Imerintsiatosika und Amparaky.
Ausschnitte einer wundervollen Rundreise
… Zusammen mit Zebukarren, Fahrrädern, Fußgänger, Motorradfahrern und Autos zwängen wir uns aus der Stadt. Wir sind bereits froh, dass wir den Mietwagen mit Fahrer gebucht haben. Es ist so entspannend, einfach nur das Leben entlang der Straßen beobachten zu können und sich nicht auf den Verkehr und den Weg konzentrieren zu müssen. Auf der N1 geht es vorbei an Reisfeldern und Garküchen Richtung Westen. In unserem Reiseführer haben wir etwas von einem kleinen Ort gelesen, in dem man Familien besuchen kann, die aus leeren Getränkedosen Miniaturfahrzeuge herstellen. Unser Fahrer hat davon noch nie gehört, aber im Städtchen Imerintsiatosika, wo sich der Abzweig befinden soll, fragt er zweimal nach dem Weg und schon befinden wir uns auf einer ungeteerten Nebenstraße, die uns zum vermeintlichen Ziel führen soll. Wenige Kilometer später laufen uns bereits die Einheimischen auf die Straße entgegen. Joe sucht leicht überfordert spontan eine Familie aus und schon spazieren wir über den Hof, in dem die Hühner umherlaufen, in die kleine Werkstatt. Drei Männer sitzen auf Strohmatten auf dem Boden und bearbeiten Blechdosen. In einem kleinen Eisengestell brennt Kohle, um Metalle zu schmelzen. Es wird geschnitten, gehämmert und gebogen und in filigraner Kleinarbeit entstehen die originalgetreuen Fahrzeuge und Flugzeuge. Als Andenken kaufen wir einen kleinen Citroen Lieferwagen und noch ein winziges Magnetauto für unseren Kühlschrank.
Auf dem Rückweg zur Hauptstraße überholen wir vollbeladenen Zebukarren, deren Holzaufbauten wunderschön in bunten Farben bemahlt sind. Die Landschaft ist satt grün und immer wieder durchzogen von Reisterrassen. Wir passieren viele kleine Ortschaften mit lehmfarbenen, strohgedeckten Häuser, die oft zwei oder drei Stockwerke haben.
Kurz vor unserem heutigen Ziel schlägt Joe noch einen Besuch des Geysiers mit dem Namen Amparaky vor. Durch weite Reisterrassen und Palmenwälder kommen wir an eine kleine Hütte, an der wir einen geringen Eintrittspreis zahlen müssen. Die grünen, weiten Hügel werden immer wieder von der Sonne angestrahlt, die durch die aufziehenden Regenwolken blitzt. Das Grün leuchtet dann in den prächtigsten Tönen.
Eine Dame mit rosa Gummischuhen und Strohhut nimmt uns in Empfang und wir spazieren mit ihr über einen ausgewaschenen, unebenen Weg zu den Geysieren. Sie hat eine mit Gummibändern umwickelte Plastikflasche in der Hand, die sie routiniert in die Öffnung des Geysiers stopft, um uns dann anschließend ganz Stolz die Fontäne zu zeigen. Sicherlich gibt es beeindruckendere Geysiere, aber da wir hier nie einen erwartet hätten und das grelle Gelb der Kalkterrassen und die grünen Hügel sich in der Sonne im besten Licht präsentieren, hat sich der Abstecher unbedingt gelohnt. Und in unserem Urlaub ist immer der Weg das Ziel.
Am Nachmittag kommen wir im kleinen Städtchen Ampefy am Ufer des Sees Kavitaha an. Unser Bungalow für die Nacht ist von außen sehr schön, mit kleiner Terrasse angelegt, innen dafür eher einfach, aber zweckmäßig. Der nette Betreiber serviert uns hausgebackenen Kuchen und einen frischen Kaffee.
Ausklang auf der Terrasse mit Kartenspielen und die Ruhe genießen.
Bin gespannt, was morgen kommt…
In den nächsten Tagen werde ich euch noch mit weiteren Berichten von dieser mega eindrucksvollen Reise versorgen.
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Sieht schon toll aus. Ihr hattet ja nun einen Fahrer, wo hat denn er übernachtet?
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Hallihallo! Das war für uns auch die große Frage, aber die meisten Häuser/Unterkünfte stellen eine Schlafmöglichkeit für den Fahrer bereit. Allerdings haben wir zum Ende der Reise auch von ihm erfahren, dass er zweimal im Auto übernachten musste.
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