„Experience Canada´s Seacoast“.

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Nova Scotia.

Das hört sich so verlockend an… Im Jahr 2001 durfte ich bei einer der besten Inforeisen meines Lebens dabei sein. Eine Inforeise ist eine mit Programmpunkten extrem vollgepackte Tour zum Kennenlernen einer Region und somit zum anschließenden besseren Verkauf für Reisebüro-Mitarbeiter.

„Ankunft in Montreal, Stadtrundfahrt durch die kanadische Stadt der französischen Lebensfreude. Fahrt mit VIA Rail „The Ocean“ Richtung Halifax. Übernachtung im Zug. Ankunft Halifax – der größten Stadt der Atlantikprovinzen. Beim Besuch der Zitadelle und dem Maritime Museum of Atlantic werden Sie in den Bann der Geschichte Nova Scotias gezogen. Auf dem Weg nach White Point Beach erleben Sie die schöne Südküste mit Peggy´s Cove Lighthouse, Mahone Bay und der historischen Stadt Lunenburg mit ihren bunten Häusern und weißen Kirchen. Übernachtung in White Point Beach, Flug nach Vancouver – Anschluss…“

Erst fünf Tage vor Abflug bekam ich die Zusage, da irgendjemand hatte nicht mitfliegen können und somit doch einiges verpassen würde…

Flug mit Air Canada ab Frankfurt. Erstes Zusammentreffen der Gruppe. Bunt gemischt und es schien eine harmonische Truppe zusammengekommen zu sein. Beste Voraussetzungen. Tolle erste Gespräche auf dem langen Flug nach Montreal.

Ankunft dort und Empfang von der Reiseleitung mit einer großen Überraschung. Da wir die erste Nacht im Zug verbringen würden, uns aber keiner mitgeteilt hatte, doch eine separate Tasche für eben diese eine Übernachtung zu packen, startete ein hektisches Gewimmel von 20 Leuten am Flughafen in Montreal. Das schweißte die Gruppe gleich noch mehr zusammen, denn jeder musste nun vor den Augen aller, erstmal seinen Koffer öffnen und irgendwie für die erste Nacht und den nächsten Tag umpacken. Manche hatten keinen Rucksack oder keine kleine Tasche zur Hand. Ein wildes Tauschen und Organisieren startete und Spaß war garantiert auf dieser Tour.

Nachdem die Koffer und Taschen dann im Bus verstaut waren, die erste Aufregung überstanden war, startete unsere Rundfahrt durch die franko-kanadische Metropole am St. Lorenz-Strom. Es war November, graues, düsteres Wetter, aber es war einfach schön. Überall hing schon die Weihnachtsdeko und wir bestaunten die wunderschönen Beleuchtungen. Ich erinnere mich auch noch an einen kurzen Stopp in einem unterirdischen Einkaufszentrum.

Wir bekamen alle ein „Nova Scotia – Canada“ – Namensschild umgehängt, was der ganzen Gruppe super half, recht schnell alle Namen zu verinnerlichen.

Ich war zu der Zeit Vegetarierin und habe mich, gefühlt, die komplette Zeit der Reise von Caesar Salad ernährt. So auch bei unserem sehr späten Lunchstopp beim traditionellen Smoked Meat Essen. Der erste Caesar Salad von noch vielen dieser Reise.

Am Bahnhof von Montreal wandern unsere Koffer in die Gepäckwagon und wir in unsere zugeteilten Abteile. Manche haben ein komfortables Doppel- oder Viererabteil. Ich bin mit einer größeren Gruppe in einem Großraumabteil. Was bedeutet, dass beim Betreten des Zuges noch alles den Anschein hat, als ob es gar keine Schlafmöglichkeiten gibt. Aber während wir beim Abendessen im Bordrestaurant sitzen, werden die Schlafgemächer hergerichtet. Draußen ist es mittlerweile dunkel, es haben sich erste kleine Grüppchen gefunden. Zu viert sitzen wir am Tisch im Restaurant und irgendwie können wir unser Glück gar nicht fassen. Es ist alles so spannend: Meine überhaupt erste Übernachtung in einem Zug. Und das mit so einer tollen Truppe.

Wir haben riesigen Spaß beim Essen, lachen viel, genießen, trinken unser erstes kanadisches Bier und freuen uns einfach, auf das, was da die nächsten 9 Tage noch vor uns liegen wird.

Jetzt legen wir uns gleich erstmal in die Kojen. Vorfreude. In unserem Großraumabteil wurden von den Decken die oberen Betten heruntergeklappt, eines davon ist mein Gemach für die Nacht. Die unteren Sitze wurden ebenfalls in Kojen umgewandelt. Alles abgetrennt durch separate Vorhänge und Netze. Super gemütlich meine kleine „Muschel“. Ich habe ja nicht viel dabei, außer einer wirklich kleinen Tasche, die findet hier locker Platz. Am Wagon Ende befindet sich eine Nasszelle, die wir uns teilen.

Es ist super gemütlich. Das Rattern des Zuges, die ganzen unbekannten Geräusche, ich in meiner „Muschel“. Ich bin auch froh, eine obere „Muschel“ ergattert zu haben. WohlfühlGefühl. Ob ich viel Schlaf bekommen habe, kann ich gar nicht mehr sagen, aber ich starte aufgeregt und neugierig in den neuen Tag. Nach dem Frühstück im Boardrestaurant sitzen wir stundenlang im Panoramawagen mit großen Panoramafenstern auf der oberen Etage. WOW. Es scheint, wir haben den ganzen Panoramawagen für uns. Wir starren stundenlang aus dem Fenster, während Ort wie Rimouski, Mont-Joli, Metapédia oder Campbellton an uns vorbeiziehen. Ein Ort bleibt uns besonders in Erinnerung: Moncton. Hier, gefühlt mitten im Nirgendwo, machen wir einen längeren Stopp. Einige aus der Gruppe steigen aus, um aus der Telefonzelle am Bahnsteig, nach Hause zu telefonieren. Nach Abfahrt, fragen wir uns schon, ob es denn jeder wieder rechtzeitig zurück in den Zug geschafft hat. Irgendwann trudeln dann doch wieder alle im Panoramawagen ein. Uns fällt auf, dass wir erstaunlich viele Friedhöfe entlang des Weges sehen… In Moncton ist auch noch Besuch für uns zugestiegen. Wir bekommen während der Fahrt noch eine ausführliche Einführung von einem Tourismusbüro Mitarbeiter der Provinz Nova Scotia, der wir gespannt bei einem Kaffee und Gebäck lauschen. Wir erfahren aber nicht nur viel über die Provinz Nova Scotias, sondern bekommen auch eine Einführung in die Provinzen Newfoundland, New Brunswick und Prince Edward Island.  Da freuen wir uns gleich noch mehr auf die nächsten Tage. Wow. Fast 1400 km rattern wir über die Schienen dahin.

Etwa 22 Stunden später kommen wir am frühen Abend in Halifax an. Wir checken noch schnell im Hotel ein, bevor wir sofort wieder mit dem Bus zur Zitadelle gefahren werden, wo heute Abend in festlicher Atmosphäre ein Hummeressen für uns stattfindet. Begrüßt werden wir von „Soldaten“ in schottischen Kilts begleitet von Dudelsackmusik. Eine tolle Stimmung. Wir bekommen alle Plastik-Lätzchen um den Hals und zur Belustigung aller, auch noch Schaumstoff-Hummer auf Haarreifen auf den Kopf. Wie eine Horde Kindergartenkinder sind wir alle am Giggeln. Alles ist festlich, weihnachtlich geschmückt im Raum. Was für ein Abschluss eines wundervollen Tages.

Vollkommen müde, aber ebenso vollkommen glücklich fallen wir alle an diesem Abend ins Bett. Es rattert nicht, es ist erstaunlich still und meine Zimmergenossin schnarcht auch nicht. Wunderbar.

Früh geht es am nächsten Morgen wieder los. Schnell noch frühstücken. Wir haben etwa 250 km vor uns mit einem tollen roten Bus der Gray Line, der ausschaut, wie ein alter Eisenbahnwagon auf Rädern. Wunderschön und so passend als Farbklecks in der doch recht trüben Wetterstimmung, die aber wiederum perfekt zu diesen kleinen idyllischen Fischerörtchen entlang der Küste passt. Es geht an die wunderschöne Südküste Nova Scotia´s. Die Bilderbuch Anblicke könnten schöner nicht sein. Und da wir Ende November, in der absoluten Nebensaison, unterwegs sind, sind wir fast überall alleine. Über dem Ortsschild von Beales Bailiwick, direkt am berühmten Peggy´s Cove Leuchtturm (dem wohl meistfotografierten Leuchtturm Kanadas) prangt ein großes Schild mit roter Schrift „End of Season Sale“. Wir kehren unterwegs an der Küste in einem Lokal ein, welches einzig für uns alleine noch einmal extra geöffnet zu haben scheint. Ein Caesar Salad so gut wie der andere, auch hier im Nirgendwo. Die ruhige Stimmung an der Küste beruhigt die Sinne. Der weiße, strahlende Leuchtturm auf den vorgelagerten Felsklippen ist ein wahrer Fels in der Brandung. Wunderschön anzuschauen vor dem grauen Himmel.

Der Busfahrer stellt wieder sein kleines blaues Höckerchen vor den roten Bus, damit wir komfortabl einschlafen können, einsteigen können, meine ich natürlich. Denn Einschlafen, dass passiert erst, als wir wieder im warmen Bus in die Sitze gekuschelt sind und Nova Scotia wie im Film auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp, Lunenburg, an uns vorbeizieht. Zumindest bei manchen aus der Gruppe hat die viele frische Luft die Augenlider beschwert…

In Lunenburg erwartet uns die „Angela Merkel“ Nova Scotias (sieht ihr wirklich sehr ähnlich), zu einem geführten Rundgang durch das pittoreske Örtchen. Überall an den Parkuhren kleben Zettelchen mit der Aufschrift „Free Parking – Merry Xmas! 2-hour limit“. Sehr sympathisch, aber gefühlt ist auch niemand im Ort unterwegs, der irgendwo parken könnte oder möchte, außer unserer Gruppe von 20 neuen Nova Scotia Fans.

Eine der weiße Holzkirchen, die, die direkt neben der Feuerwehr stand, ist leider erst kürzlich abgebrannt und nur noch in Ruinen zu bestaunen. Überall im Ort stehen wunderschöne, farbenfrohe holzverkleidete Häuser, viele reichlich mit Weihnachtsdeko verziert. Besonders imposant die Lunenburg Academy, ein großer schwarz-weißer Gebäudekomplex mit rotem Dach.

Mir persönlich gefällt allerdings ein rotes Gebäude am Wasser am besten. Die leuchtend rote Farbe des Hauses mit der Aufschrift Lunenburg vor einem Anlegesteg, an dem ein größeres schwarzes Boot liegt. Wie ein Gemälde, super schön.

Nach der interessanten Tour mit Angela, geht es weiter, immer an der Küste entlang nach White Point Beach. Hier erwartet uns nebelige Stimmung außen und heimelige Stimmung innen. Wir haben wunderschöne Zimmer mit Holzterrassen zum Wasser hin. Im Hauptgebäude brennt im Kamin ein Feuer, überall leuchten Weihnachtslichtchen. Mal wieder: Wunderschön.

Wir fühlen uns alle in die Ferienanlage von Dirty Dancing gebeamt. Das bleibt auch das Motto des ganzen Abends. Überhaupt immer, wenn wir später wieder von White Point Beach sprechen, sprechen wir eigentlich von Dirty Dancing. Überall auf den Rasenflächen hoppeln Hasen umher, die sich sogar streicheln lassen. Es bleibt nicht viel Zeit, denn nach dem Essen im Haupthaus, heute mache ich eine Ausnahme als Vegetarier, denn es gibt wunderbare Steaks, ist für uns im Garten ein großes Lagerfeuer geschürt. In unsere Winterjacken gekuschelt, immer noch im Nebel, rösten wir Marshmallows. Ein Sternenkundler hat für uns ein großes Fernrohr aufgebaut und erklärt uns, wann immer der Nebel sich ein wenig lichtet, die Sternenbilder über Nova Scotia. „It´s a great day at WHITE POINT BEACH“.

Noch bevor wir ins Bett gehen, ich habe heute eine neue ZimmerFreundin, kommen wir zwei auf die glorreiche Idee, unsere Jacken, die unbeschreiblich stark nach Lagerfeuer riechen und ja noch einige Zeit in Kanada durchhalten müssen, auf die Terrasse zu hängen. Der nächste Morgen zeigt dann leider, dass die Idee überhaupt gar nicht glorreich war, sondern mehr als bescheiden, denn unsere Winterjacken sind komplett nass von dem Nebel der Nacht. Dumm gelaufen. Eine extra Zwiebelschicht mehr ist heute angesagt, bis die Jacken im Bus hoffentlich relativ schnell wieder etwas trocknen.

Wir fahren heute zurück nach Halifax und besuchen dort das Maritime Museum of the Atlantic. Unter anderem erfahren wir hier, was die Titanic mit Halifax verbindet. Alle Überlebenden kamen damals nach New York und alle, die bei dem tragischen Unglück ums Leben kamen, wurden nach Halifax gebracht. Im Anschluss besuchen wir auch den Fairview Lawn Friedhof, auf dem die meisten ihre letzte Ruhe fanden.

Anschließend checken wir im Hotel ein, noch schnell duschen, aufwärmen und frisch machen, bevor unsere Pub Crawl Tour startet. Im Foyer des Hotels empfängt uns unser Busfahrer der letzten drei Tage, der uns mit so viel Freude im roten Bus durch Nova Scotia gefahren hat, im traditionellen Kilt. Das ist mal eine Überraschung. Überall sind wir immer wieder mal mit Dudelsack Musik empfangen worden, aber dieser Abend nun wird live begleitet von einem Dudelsackspieler. Mit ihm und sehr guter Stimmung ziehen wir durch die Kneipen der Stadt. Wir sind ausgestattet mit gelben Regenhauben, die wir den ganzen Abend tragen. Wir müssen für die Einheimischen wirklich lächerlich ausgeschaut haben, aber uns ist das Grinsen nicht mehr aus den Gesichtern zu bekommen. Der Abend ist eine riesen Gaudi, immer wieder ruft uns der Dudelsackspieler zum Weiterzug in die nächste Kneipe. Was für ein wunderschöner, überraschender Abschied unserer intensiven Mini-Tour durch Nova Scotia.

Wir fliegen am nächsten Tag, sehr früh – nach wenig Schlaf, noch für ein paar weitere prallgefüllte Tage nach Vancouver an die Westküste.

Nova Scotia hat einige wundervolle TREUE neue Fans. Forever.

Und noch viel schöner und wertvoller, ich bin immer noch Teil einer Gruppe von 8 besonderen Menschen dieser Gruppe von damals, 2001… Wir sind immer noch im ständigen Austausch und verbunden.

Für meine FNBs und FNSs.

Temperatur steht auf „Sauna“

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Letzte Woche dachte ich noch, dass ich eigentlich noch gar nicht bereit bin, bald nach Deutschland in die Sommerferien zu gehen. Die Temperaturen waren noch angenehm und ich hatte immer noch das Gefühl, wir können schon noch etwas unternehmen. Seit Sonntag allerdings habe ich jetzt doch das Gefühl, es geht nichts mehr draußen. Nach einem relativ entspannten Sharjah Ausflug mit den Kindern am Samstag, waren wir Sonntag erneut in Sharjah. Allerdings nicht mehr an der Küste, sondern in der Wüste bei einem Museum zu archäologischen Ausgrabungen. Da leider ist uns die Hitze extrem entgegengeschlagen. Ich dachte noch, ach liegt an der Wüste. Aber in Dubai wurde es leider nicht besser. Und seit gestern, Montag, haben wir nun gefühlt die Sauna-Temperaturen erreicht. Alleine wenn ich nur morgens den Müll rausbringe, die Hundekacke im Garten aufsammele oder die Wäsche aufhänge: Schweißperlen innerhalb kürzester Zeit über den ganzen Körper verteilt – SOFORT. Krass.

Nach der Wüste hatten wir die Vorstellung, noch schnell in den Pool springen und erfrischen. Meine Tochter springt, schreit: Kochwasser! Wie die Lobster haben wir uns gefühlt. So wie man mit ganz kleinen Schritten im Frühjahr als Weichei in die Nordsee einsteigen würde, so habe ich mich in Minischritten in den Pool gequält. Einmal kurz untertauen, dann aber schnell wieder raus. Ich habe die Hitze darin nicht ausgehalten.

Ich bin ja generell kein Sauna Fan, aber habe momentan ständig das Gefühl: Das ist Sauna. Jetzt habe ich heute aus Spaß mal Saunatemperaturen mit entsprechenden Luftfeuchtigkeiten gegoogelt. Die moderate Sauna-Variante haben wir erreicht.

Gefühlt heute 52 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit von 45 %.

Trinken nicht vergessen, würde ich da mal sagen.

Gestern Abend bin ich die allabendliche Runde mit dem Hund gelaufen und auch da haben wir spontan die Runde etwas gekürzt. Sowohl dem Hund als auch mir, hing die Zunge aus dem Mund – DURST.

Somit bin ich nun doch froh, dass der Flug bald ansteht. Und da ja auch in Deutschland die Hitzewelle herrscht, musste ich gleich gestern Abend checken, wie da so die Temperaturen sind: Keine Sauna. Passt – wir kommen.

Aus Neugier musste ich ja dann gleich mal „meine“ Vergleichsorte checken 😉 Ich würde mal sagen: Dubai führt… Saunatechnisch…

Aruba.

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… one happy Island. Back in 2006.

Ein Freund von uns arbeitet bei der lokalen Brauerei „Balashi“. Na, wenn das mal kein Grund ist, einen Abstecher nach Aruba zu machen.

Wir wohnen zu der Zeit in Milwaukee, Wisconsin und der Flug von Chicago dauert nur etwa 5,5 Stunden. Perfekt für eine Woche InselTraum.

Wir buchen uns in einem kleineren Gästehaus „Arubiana Inn“ ein. Unser Freund empfängt uns mit einer Kiste Balashi Bier bereits auf dem Parkplatz des Flughafens. Wir zischen einen ersten Welcome Drink, aber dann erstmal mit dem Mietwagen zum Einchecken. Den Weg dorthin säumen tolle, farbenfrohe Häuser im kolonial Stil. Zart rosa; hellblau wie das Meer; dunkelrot, immer kombiniert mit Weiß. Wunderschön.

Das Haus hat einen kleinen Pool im Innenhof, um den sich die einstöckigen Gebäude mit den Zimmern verteilen. Sehr idyllisch.

Wir genießen tolle Strände und toben in den Wellen.

Einer unserer ersten Ausflüge führt uns in eine Höhle. Der Name vielversprechend: Tunnel of Love Grotto. Am „Eingang“ bekam mein Mann einen dicken Scheinwerfer und ich eine kleine Taschenlampe. Man erklärte uns, dass wir uns immer an den Pfeilen orientieren sollten. Am Ende wäre dann wieder ein Ausgang. Mein, nein ich kann sagen unser HöhlenDRAMA begann. Seitdem können wir beide keine Tropfsteinhöhle oder ähnliches mehr besuchen.

Wir machen uns also auf den Weg, steigen einen steinigen Pfad hinab in die Höhle. Zu Beginn können wir noch gut sehen, denn es kommt noch etwas Tageslicht ins Innere, aber klar, je weiter wir vordringen, desto dunkler wird es. Wir haben beide die Lampen an, können auch immer die Pfeile gut finden. Wir treten offensichtlich in einen großen, hohen Höhlenraum, es hallt und unser Licht wird über uns von der Dunkelheit verschluckt. Echt gruselig. Wir wagen uns tatsächlich noch weiter, wobei ich mich heute frage, Warum haben wir das getan? Das Auffinden der Pfeile wird immer schwieriger, der Gang immer enger und niedriger… Langsam kommt uns das wirklich recht seltsam vor. Ist das noch der Weg, haben wir irgendwo einen Fehler gemacht. Stockfinster ist es um uns herum. Im Schein der Lampen suchen wir nach weiteren Pfeilen. Der Gang ist mittlerweile so schmal, dass mein Mann schon fast auf den Knien weiter müsste und ich auch bald, wenn wir in den Gang hineinleuchten wird unsere Angst immer größer. Wir müssen hier etwas übersehen haben. Panik kommt auf. Ich versuche mich oder uns immer wieder zu beruhigen und einfach noch einmal nach Hinweisen Ausschau zu halten. Und dann sehe ich ihn, den rettenden Pfeil, der nach oben zeigt? Kurz vor dem wirklich niedrigen Tunnel vor uns zu unseren Füßen. Mit viel Anstrengung und wenn wir kurz unser Licht ausschalten, sehen wir von oben einen kleinen Lichteinfall. Da müssen wir hoch. Jetzt aber schnell, bevor uns die Panik komplett einnimmt.

Und es geht hoch, es geht Richtung Licht, Richtung frischer Luft und dann sehen wir den Himmel. Was für ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Vollkommen fertig, erschöpft sinken wir auf den Boden und atmen uns erst einmal wieder zu etwas Ruhe. Es dauert eine ganze Weile, bevor wir den Rückweg zum Ausgangspunkt antreten können. An einer Gabelung treffen wir auf ein Pärchen mit einem älteren Familienmitglied, die auch in die Höhle wollen. Ich glaube, sie können uns ansehen, dass es keine gute Idee ist. Wir müssen sie stoppen und das tun wir. Gemeinsam gehen wir zurück. Die dreier Gruppe erleichtert, dass sie uns getroffen haben, wir erleichtert, dass wir es geschafft haben.

Danach führen uns die Touren nur noch an die Strände und in nette Restaurants. Abenteuer brauchen wir keine mehr. Unser Freund zeigt uns, sobald er Feierabend hat, kultige Bars und Restaurants und wir genießen einfach das typische Inselleben.

Wir speisen im Gasparito, essen Fisch im Driftwood, schlemmen italienisch in der Trattoria el Faro Blanco in der Nähe des California Lighthouses mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang zum Nachtisch.

Verbringen natürlich auch einen Abend in Arubas berühmtester Bar, „Charlies Bar“ in San Nicolas.

Eine kurzweilige SonnenWoche auf eine der ABC Inseln, der niederländischen Antillen.

San Juan – Puerto Rico

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…4 Tage Städtetripp. Back in 2006.

„Isla del Encanto“ – wie die Nummerschilder so schön verkünden.

Im Juni stoppen wir für ein verlängertes Wochenende, vier Tage, in San Juan im Hotel „El Convento“. Eine Oase in der Stadt. Was für ein wunderschöner Ort und eine ebenso wunderschöne Stadt.

Ohne viel vorab gelesen zu haben, lassen wir uns durch die Gassen treiben. Wunderschöne bunte Häuser zieren unseren Weg, wir haben einen schnellen Kaffee in mehreren der wunderschönen kleinen Kaffeehäuser. Immer wieder sind Häuserfronten reich verziert mit Fliesen, bedruckt mit bunter Werbung oder mit Ornamenten oder Blumen. Wunderschön. Natürlich treffen wir irgendwann auf das Fort San Cristobal. Ein Schild am Eingang verrät, dass es sich um ein „U.S Department of Interior National Park Service“ handelt und eine San Juan National Historic Site ist. Erbaut von den Spaniern im Jahre 1783. Eine imposante Anlage mit wunderbaren Ausblicken.

Der zweite Tag bringt so viel Regen, dass wir fast den ganzen Tag in den wunderschön überdachten Gängen unseres Hotels verbringen. Wir lesen stundenlang, reden, spielen Karten, gönnen uns immer wieder mal einen Kaffee, auch mal mit einem kleinen Gebäck. Es bleibt warm und die es ist unbeschreiblich schön und beruhigend, hier einfach geschützt dem karibischen Regen zu lauschen. Uns berieseln zu lassen, von den Geräuschen und dem, was wir heute lesen und genießen. Entspannung pur.

Am nächsten Tag lacht die Sonne wieder und wir machen uns wieder zu Fuß auf den Weg, lassen uns treiben durch die Gassen. Können wieder an dem ein oder anderen Kaffeehaus nicht vorbeigehen. Wir besuchen noch die Festung San Felipe de Morro, auf einer grünen, weiten Landzunge gelegen, nicht allzu weit von unserem Hotel entfernt. Ein langer Weg führt durch grüne Grasfelder zum Fort hin. Eine absolute Überraschung für uns, wo wir vorher wirklich keine Reiseführer gelesen haben. Der Bau begann bereits im Jahre 1539, endete aber dann vollständig erst im Jahre 1790. Das Fort bewachte die Hauptstadt, San Juan, der Insel, Puerto Rico. Die Stadt hat so viele kleine Überraschungen für uns parat.

Auf dem Rückweg besuchen wir den wohl berühmtesten Friedhof der Insel „Santa María Magdalena de Pazzis Cemetery“. Dieser stammt aus dem 19. Jahrhundert und die Spanier bauten ihn vor den Toren der Stadt, da sie glaubten, nach dem Tod startet eine große Reise in das, was danach kommt. Somit meinten Sie, dass die direkte Lage am Meer den Beginn der Ewigkeit symbolisiert.

Ein ganz besonderer, kurzer Städtetrip endet mit einem netten Abend mit Arbeitskollegen meines Mannes. Einer der Kollegen setzt sich spontan noch ans Klavier im Restaurant und krönt den Aufenthalt noch mit ein paar wunderschönen Stücken.

Ich fliege nach Hause und mein Mann bleibt noch für seine Geschäftstermine.

Wie haben so unglaublich viel in so kurzer Zeit gesehen und entdeckt in dieser wunderschönen Stadt.
„Isla del Encanto“ – Insel der Verzauberung, des Charmes oder des Liebreizes. Wir können allem nur 100%ig zustimmen. Wir sind vollkommen verzaubert von Charmes des Städtchen.
Es fühlt sich an, als ob wir gar eine ganze Woche hier verbracht haben. Und es hätte noch so viel mehr zu sehen gegeben vor den Toren der Stadt.. ein nächstes Mal.

Puero Rico ist ein Außenstaat der USA. Man zahlt in US Dollar.

Wir wohnten damals in Milwaukee, Wisconsin und sind von Chicago, Illinois aus geflogen, etwa 4,5 Stunden Flugzeit.

Segeln in der Karibik –

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Winward Islands.

Damals 1996.

Martinique, St. Lucia, Bequia, Mustique, Tobago Cays, Union Island, St. Vincent, St. Lucia, Martinique

14 Tage, den ganzen Tag an Bord liegen, sonnen, lesen und „the Carribean Way of Life“ genießen…

Den Seesack, weil ein Koffer zu groß für das Segelschiff ist, voller Bücher starten wir im verschneiten München, im November 1996… Über Paris geht es nach Martinique, Fort-de-France Airport, etwa 13 Stunden Reisedauer. Martinique 28 Grad im Schatten und kein Wölkchen am Himmel, purer Sonnenschein und im Hafen erwartet uns unser „Ferienwohnung mit Selbstverpflegung“ für die nächsten zwei Wochen.

Wir sind alle gespannt und müssen uns aber gleich mit dem Caribbean Way of Life vertraut machen. Das Schiff ist noch nicht ganz fertig… Wir lassen die Handwerker ihre Arbeit tun und ziehen erstmal los zum Supermarkt. Wir haben ja schließlich Selbstverpflegung gebucht.

Nach einer ausführlichen Einführung in unsere schwimmende Wohnung, verbringen die erste Nacht in einem sicheren Hafen an einem Steg auf unserem Boot. Doch alles ziemlich eng hier und Privatsphäre ist für die nächsten zwei Wochen abgeschrieben. Und diese Geräusche, die einen die ganze Nacht wachhalten. Es quietscht und knarrt ohne Pause. Alles ungewohnt und zu Beginn auch etwas unheimlich…

Dank der Zeitverschiebung (und der Aufregung) sind wir all am nächsten Morgen um sechs Uhr wach und können nach dem Frühstück und dem Tanken gleich in See stechen. Erst einmal fahren wir unter Motor aus dem Hafen, ein ganz schönes Geschaukel. Wir sind nur zwei Frauen an Bord. Meiner Freundin wird leider schon sehr bald, sehr übel.

Es dauert eine ganze Weile, bis unser Skipper bereit und mutig genug ist, die Segel zu setzen. Dann aber wird das Schiff viel ruhiger und die Übelkeit schwindet langsam wieder.

Mir war vorher nicht bewusst, welche Seitenlage so ein Schiff hat. Aber ich bekomme immer wieder bestätigt und erklärt, dass das Schiff wegen dem langen Rumpf nicht umkippen kann. Es dauert Tage, bis ich mich daran gewöhnt habe und ohne Angst an Bord sitzen kann. Mir wird auch sehr schnell klar, dass ich eine vollkommen falsche Vorstellung von der ganzen Geschichte hatte. Auf Deck liegen und ein Buch lesen, kommt überhaupt nicht in Frage, bei der Schräglage. Wir sitzen alle wie die Hühner auf der Stange auf der vom Wasser abgewandten Seite, lassen die Füße baumeln und genießen die Landschaft der vorbeiziehenden Inseln oder den weiten Horizont-Blick auf der anderen Seite – je nachdem, von wo der Wind kommt.

Martinique sehen wir erstmal nur vom Wasser aus. Wir lassen es an uns vorbeiziehen. Nach Stunden erreichen wir St. Lucia. Unser erster Anlaufhafen ist die Rodney Bay. Wir finden gleich einen freien Platz am Steg und parken ein. Jeder muss helfen. Die Fender müssen raus, damit das Boot nicht an den Steg donnert und Kratzer bekommt. Wir müssen unser Schiff festmachen und die Taue vom Segeln wieder ordentlich aufrollen. Nach einem ganzen Tag auf See, sind wir alle ziemlich fertig und hungrig. Erstmal suchen wir die Marina auf, wo wir Duschen und Toiletten finden. Heute wird nicht an Bord gekocht, sondern wir steuern eine karibische Pizzeria am Hafen an. Der Ort ist nicht groß, deshalb gib es nicht viele Auswahlmöglichkeiten. Nach dem Essen und noch einer Runde „Piton“, dem lokalen Bier, fallen wir alle ganz kaputt in unsere Kajüten und träumen von den karibischen weißen Stränden, die wir ja hoffentlich die nächsten Tage noch sehen werden. Der erste Tag auf See hat doch sehr geschlaucht. Für mich die ständige Aufregung über das Ungewohnte und Unbekannte, all die neuen Handgriffe und Begriffe, die es zu erlernen und zu verstehen gab.

Am nächsten Morgen sind wieder alle früh wach und so können wir auch wieder früh starten. Wahrscheinlich Stunden bevor die anderen ablegen werden. Sonst rührt sich nämlich auf keinen anderen Boot etwas. Heute ist die Etappe nicht ganz so lang. Wir wollen eine zweite Bucht auf St. Lucia anlaufen, die Bucht „Anse les Pitons“ – die Wahrzeichen St. Lucias.

Dort angekommen machen wir wieder eine neue Segelerfahrung. Wir müssen ankern. Leider merken wir erst jetzt, dass der Anker viel zu klein und damit viel zu leicht für unser wirklich großes Boot ist. Also dauert es viel länger, als erwartet, dass Boot zu festigen und zu sichern. Der beste Schnorchler von uns muss gar noch nach dem Anker tauchen und sicherstellen, dass er festsitzt. Danach können wir mit einem guten Gefühl von Bord gehen.

Egal in welche Bucht wir kommen, es sind immer schon viele Einheimische, die auf uns warten, zur Stelle. Sie bieten Obst, Eis, T-Shirts oder Wasser zum Verkauf an. Heute sind wir froh und nehmen das Angebot von einem Herrn an, der uns einen Ausflug anbietet. Wahrscheinlich hat uns das herzerwärmende Lachen seines vielleicht siebenjährigen Sohnes überzeugt. Wir wollen nach Sourfirer und die Sulphur Springs besuchen. Zur vereinbarten Zeit werden wir an unserem Segelschiff abgeholt und fahren mit einem kleinen, bunt angestrichenen Boot Richtung Soufriere, dem zweitgrößten Ort der Insel. Dort können wir in aller Ruhe noch ein wenig durch die Gassen mit grell bunten Häusern schlendern, immer begleitet von unserem sieben-jährigen Reisebegleiter. Die Farbenpracht ist einfach überwältigend schön. Im Hafen werden wir wieder von dem Vater erwartet. Er hat einen Kleinbus organisiert, mit dem es jetzt zu den Schwelquellen geht. Wilde Fahrt. Durch satt-grüne saftige Wälder geht die Fahrt ins Inselinnere. Vor Ort erwarten uns schon Einheimische auf und unter Wellblechgestellen liegend, spärlich bekleidet mit rot unterlaufenen Augen. Wir bekommen wieder Früchte der Insel angeboten, deren Geschmack unsere Zungen verzückt.

Mit den Fingern müssen wir aus einer halbierten Frucht schleimige, leicht rosa farbene, etwa Walnuss-große Kerne fischen und diese nur lutschen nicht zerbeißen. Schleimige Fäden berühren den Gaumen, aber ein süßer Geschmack macht sich breit. Köstlich. Natürlich müssen wir, weil ja abgeraten wurde, doch einmal draufbeißen. Eine unangenehme, trockene lila farbene Masse kommt zum Vorschein. Später erfahren wir, dass es sich um Kakaobohnen handelte.

Außerdem trinken wir unsere erste frisch aufgeschlagene Kokosnuss. Auch etwas Besonderes, aber ein nicht so intensives Geschmackserlebnis, wie das Lutschen des Kakao-Bonbons zuvor.

Der strenge Geruch von verfaulten Eiern empfängt uns schon von Weitem. Durch dichtes Buschwerk führt uns ein schmaler Pfad ans Schwefelfeld heran. Das Betreten ist allerdings verboten, da es früher den ein oder anderen Einbruch gab. Trotzdem lohnt sich der Besuch und wir sind glücklich, die Insel auch im Innern, erkundet zu haben, zu Fuß. Ziemlich durchgeschwitzt kommen wir nach der kleinen Wanderung wieder zurück zum Auto. Die Fahrt zurück führt uns an einem sehr ärmlichen Haus vorbei, einem Altenheim, laut Guide. Und dann sehen wir ihn, unseren ersten karibischen einsamen Sandstrand gesäumt von großen Palmen. Aber nicht diesen weißen, mit türkisfarbenem Wasser, wie ich es erwartet hatte, denn St. Lucia ist vulkanischen Ursprungs und somit die Strände eher etwas dunkelbraun.

Mit dem kleinen Boot werden wir zurück in unsere schwimmende Ferienwohnung gefahren. Von all den Eindrücken und Unternehmungen hungrig, testen wir heute den Gasherd in der Bordküche. Einfache Nudeln mit Tomatensoße lassen wir uns im „Salon“ auf dick gepolsterten Bänken schmecken und fallen wieder früh in unsere Betten.

Wie immer: alle wieder früh startklar am nächsten Morgen. Wir haben heute eine sehr weite Strecke vor uns.

Wir wollen nämlich an St. Vincent vorbeisegeln. Im Segelreiseführer haben wir gelesen, dass es dort eher gefährlich sein soll. Es handelt sich um eine sehr arme Insel und somit ist leider auch die Kriminalität weit verbreitet.  Das ist uns noch nicht ganz geheuer, also nehmen wir die lange Strecke auf uns. 10 Stunden sind wir schlussendlich heute dann am Segeln. Viel Hühnerstangen-Sitzen, jeder darf mal ans Steuer, die Zeit geht schon rum… St. Vincent sieht vom Wasser aus wunderschön aus und vielleicht fahren wir ja auf dem Rückweg doch noch vorbei und machen einen Stopp. Die Insel erscheint uns noch grüner als St. Lucia.

Unser Ziel heißt aber Port Elisabeth auf Bequia. Bequia ist die größte Insel der Grenadinen. Dort soll es einen deutschen Bäcker geben, der Vollkornbrot verkauft. Von der Insel sind wir alle gleich begeistert. Es gibt eine bunte, zugewachsene kleine Polizeistation, gegenüber eine kleine Markthalle in der alle Sorten von Früchten und Gemüse angeboten werden. Viele Rasta Männer wittern ihr Geschäft und packen uns die Tüten voll. Viel zu voll. Bei vielen Früchten wissen wir später gar nicht, wie und was man davon essen kann. Probiert werden sie aber alle, nicht jede schmeckt allerdings. (Anmerkung: Damals im Jahre 1996 war es nicht üblich mit einem Smartphone jegliche Information direkt abrufbar zu haben, somit wissen wir bis heute weder, was wir damals gegessen haben noch ob wir das gegessen haben, was man essen sollte 😉). Auch das Vollkornbrot für viele East Carribean Dollar erstehen wir und genießen es beim nächsten Frühstück.
An dem Hafen, im dem unser Boot liegt (nicht am Steg, wir ankern wieder), gibt es noch eine kleine Badebucht, wo wir zum ersten Mal in diesem Urlaub im karibischen Meer baden gehen. Ein Genuss und eine super Erfrischung. Aber dieser weiße, feinsandige Karibikstrand, den ich vor meinem inneren Auge sehen, lässt auf sich warten. Ich gebe natürlich die Hoffnung nicht auf und genieße trotzdem jede Sekunde in vollen Zügen.

Wenn wir ankern, können wir unser Segelschiff nur mit dem Dinghy verlassen. Das Beiboot ist allerdings für uns alle zu klein und wir müssen immer zweimal fahren. Aber es ist immer eine riesen Gaudi mit vielen Wasserspritzern und nassen Hinterteilen. Auch Marinas mit Duschen und Toiletten für die Segler gibt es ab jetzt nicht mehr. Duschen müssen wir in der engen Nasszelle unter Deck oder unter freiem Himmel. Alle bevorzugen die Freiluftdusche. Charme kennen wir irgendwann auch keinen mehr. Während die einen den Abwasch erledigen, stehen andere Mitsegler am Heck des Schiffes und duschen. Wir gewöhnen uns schnell an die neuen Umstände. Bleibt uns auch nichts anderes übrig.

Nach dem Abwasch am nächsten Morgen starten wir zu einer kleinen Tour. Wir wollen noch eine weitere Bucht von Bequia besuchen: die Friendship Bay. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem kleinen Eiland vorbei. Laut Seekarte heißt die Insel „Petit Nevis“. Diese Insel sieht unbewohnt aus. Nur eine kleine Holzhütte steht am Anlegesteg. Der Anlegesteg ist zu klein für uns und das Wasser zu niedrig. Wir wollen aber trotzdem auf die Insel. Also müssen wir wieder ankern. Gesagt getan. Und schneller als erwartet, können wir mit unserem Beiboot in Etappen auf die Insel übersetzten. Mit Segeln in der Karibik habe ich immer den Besuch von kleinen, unbewohnten Inseln verbunden: Einsamkeit, weites Meer, Palmen, weiße, weite Sandstrände… Jetzt haben wir endlich diese Einsamkeit. Glauben wir….

Am Steg angelegt, kommt ein nicht ganz karibisch aussehender Mann aus der Holzhütte. Er hat einen blassen Teint und lockige, kurze rote Haare. Viele Eimer stehen vor uns, gefüllt mit zappelten Fischen. Ein einsamer Fischer also. Aus einem Eimer schauen uns die Augen von kleinen Baby-Haien an. Diese sollen aber, laut Aussage des Fischers, nicht gefährlich sein oder werden. Wir vertrauen ihm, denn die Hälfte unserer Besatzung ist bereits weit draußen beim Schnorcheln.

Zwei Hunde begleiten uns treu bei unserem Gang über die Insel. Es gibt eine schöne weite Bucht von Palmen gesäumt. Malerisch, wie das Bild vor meinem inneren Auge. WOW. Wir erklimmen einen kleinen Berg und der Blick von hier oben, ist atemberaubend. Mein absolutes Highlight bis jetzt auf dieser Reise.  Wir sehen die umliegenden Inseln und sind wirklich ganz alleine. Die Insel ist so klein, dass wir schon nach kurzer Zeit alles erkundet haben. Die Schnorchler sind auch wieder an Land und begeistert von der Unterwasserwelt. Haie haben sie keine gesehen.
Dieser Strand ist der absolute Traum.

Zurück an Bord, erreichen wir nach kurzem Segeln unser Tagesziel: Friendship Bay auf Bequia. Wir sind das einzige Boot dort und haben den ganzen Strand für uns alleine, obwohl es noch eine Hotelanlage mit mehreren Bungalows gibt. Wir genießen den Rest des Tages am Strand und lassen den Tag an Bord ausklingen.

Am nächsten Tag traue ich meinen Augen kaum. Wir nähern uns der Insel Mustique. Noch nie zuvor habe ich solch strahlend türkisblaues, glitzerndes Wasser gesehen. Unter der Wasseroberfläche tummeln sich tausende von winzigen kleinen Fischen, die von der Sonne angestrahlt, wie Diamanten schimmern. Ein Traum! Das ist die Karibik, die ich mir vorgestellt hatte. Ich bin am Ziel.

Wir stehen an Deck und genießen einfach nur den Anblick. Der erste und letzte karibische Regen setzt ein.

Ganz egal, wir stehen an Deck und auch der Regen kann dieses Bild nicht trüben. So schnell wie er uns erwischt hat, so schnell zieht er auch wieder weiter.

Jetzt aber ab ins Dinghy und rüber an diesen herrlichen, einladenden Strand.

Die einen gehen sofort wieder schnorcheln und der Rest genießt den Sand unter den Füßen mit dem gigantischen Ausblick auf das weite Blau. Wir pflücken uns eine Kokosnuss von den Palmen und schlagen sie mit viel Mühe auf und genießen den erfrischenden Kokossaft. Mustique ist eine Insel, auf der wohl viele Prominente Urlaub machen und Häuser haben. Wir können sehr gut verstehen warum. Später ziehen wir über die Insel und sehen traumhafte Anwesen mit sehr viel Natur und atemberaubenden Ausblicken auf die umliegenden Buchten. Später in Deutschland erfahre ich, dass man diese Villen mieten kann, inkl. Maid, Köchin und Gärtner. Einen kleinen Flughafen finden wir auch. Ganz besonders faszinieren uns grell bunte, reich verziert „Lebkuchenhäuser“ in Strandnähe. Wohl eines der Wahrzeichen dieser Insel, deren Abbildungen in jedem Reiseprospekt zu finden sind. Abends sitzen wir in der Bar direkt am Strand mit Holzterrasse auf das Meer hinaus und genießen the Carribean Way of Life in „vollen Zügen…“

Da wir beiden Frauen es vorziehen, meist an Deck zu schlafen, ist das Erwachen wunderschön. Eine Steigerung hatte ich eigentlich schon nicht mehr erwartet. Aber ich wurde überrascht und bekam noch mehr geboten. Wir steuerten auf die Tobago Cays zu.

Kleine unbewohnte Eilande mit schneeweißen Stränden und hochgewachsenen Palmen liegen vor uns. Einfach faszinierend. Wir scheinen nicht die Einzigen zu sein, denn eine Vielzahl von Segelbooten liegt schon inmitten der kleinen Inselgruppe. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir müssen mal wieder Ankern. Gar nicht so einfach, weil auch noch eine ziemlich starke Strömung herrscht. Nach langer Zeit sind wir dann relativ sicher, dass nun nichts mehr passieren kann. Wir klettern alle in das Dinghy, nur unser Skipper bleibt an Bord. Was auch besser ist, wie sich später rausstellen wird.

Trotz der vielen Segelboote, sind wir die Einzigen auf der ersten Insel, die wir ansteuern. Wir liegen einfach nur im Sand und können gar nicht fassen, dass wir dieses Paradies erleben dürfen. Die einen ziehen gleich wieder mit Taucherbrille und Flossen los, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Alle haben ihr Glück gefunden.

Genug von der einen Insel, rein ins Dinghy und zur nächsten. Diese ist natürlich auch nicht schlechter. Es gibt einen kleinen Berg auf den man durch ein wenig Dschungel klettern kann. Von oben hat man einen weiten Ausblick über die Inselgruppe. Wir treffen noch einen Kanadier, der schon seit Monaten durch die weiten des Meeres segelt und auch er Meinung ist, dass dieser Ort einer der schönsten ist, die er gesehen hat.

Ausgetobt kehren wir nach Stunden wieder zum Boot zurück. Wir sind alle der Meinung, dass es nicht mehr an derselben Stelle ist, wo wir es verlassen hatten. Panik bricht aus. Wir müssen neu ankern, damit wir für die Nacht sicher sind. Alle wieder an die Arbeit., der beste Schnorchler muss wieder zum Anker tauchen und versuchen, ihn so noch fester in den Sand zu stecken. Nach etwa einer Stunde Arbeit und Aufregung sind wir ziemlich sicher, dass nichts mehr passieren kann. Ich habe trotzdem ein mulmiges Gefühl. Auf der morgigen Etappe müssen wir nämlich ein großes Riff umsegeln, das jetzt genau in Stromrichtung vor uns liegt. Ich werde diese Nacht wohl ganz sicher wieder an Bord verbringen und mehr auf den Stand des Bootes achten, als schlafen. Zum Glück sind wir Frauen uns mal wieder einig und ich bin also nicht die Einzige, die sich unwohl fühlt.

Trotz allem verlassen wir abends alle gemeinsam das Boot, weil uns ein T-Shirt-, Bananen- und Eishändler unter anderem auch ein Lobster-Essen am Strand einer der Inseln angeboten hat und wir zugeschlagen haben. In einem Eimer können wir uns die Tiere noch aussuchen, die anschließend lebendig im Kochtopf landen sollen. Eigentlich ist mir jetzt schon der Appetit vergangen… Auf einem mit Palmenblättern gedeckten Tisch haben wir dann auf unseren Plastiktellern vom Boot die Spezialität ungewürzt und mit trockenem Brot verspeist. Im Hintergrund ein atemberaubender Sonnenuntergang. Ein Erlebnis, aber kein Muss.

Wie erwartet, mache ich die Nacht fast kein Auge zu, aber das Boot bleibt an der Stelle, wo wir es „geparkt“ haben.

Die nächste Etappe startet. Wir steuern langsam auf das Riff zu, denn unser Skipper ist der Meinung, dass wir vielleicht ganz langsam darüber hinweg fahren können und uns den Umweg drum herum sparen könnten. Ganz anderer Meinung ist unser Tiefenmesser, der schon nach den ersten Metern wie wild anfängt zu piepsen und auch schon keine Tiefe mehr anzeigt. Panik steigt auf. Alle diskutieren hektisch an Bord und wir verteilen uns um die Reling herum und versuchen, die Untiefen zu ergründen. Eine schreckliche Belastung und Anspannung. Zwei Einheimische in einem kleinen Motorboot kommen wild winkend und laut rufend auf uns zugerast. Wir sind uns alle einig, dass wir definitiv den längeren, aber sicheren Weg um das Riff herum nehmen werden. Es kostet uns noch einige Nerven und Diskussionen unser Boot wieder sicher aus der Gefahr zu manövrieren. Alle etwas zweifelnd an unserem Skipper (ein Freund von uns, den wir aus Deutschland mitgebracht haben) und dem auserwählten Kartenleser, beschließen wir, bei der nächsten Insel zwei Nächte zu verbringen. Nach dieser Aufregung könnte mir nichts lieber sein. Beim nächsten Ankern in der schönen ruhigen Bucht von Union Island, verletzt sich noch einer unserer Truppe, so dass wir zum ersten Mal den Verbandkasten auspacken müssen. Zum Glück ist jetzt erstmal Segelpause.

Wir springen von Deck in das kühlende Nass und beruhigen unsere Nerven. Heute machen wir nichts mehr. Selbst das Beiboot bleibt stehen. Wir lassen uns ein Wassertaxi kommen und an Land bringen. Dort laufen wir über die Insel, erkunden das kleine Hafenörtchen. Wunderschön idyllisch. Ganz langsam lässt die Anspannung nach. Das Erlebnis hat die Stimmung doch sehr getrübt, haben wir uns mit der Anmietung dieses Riesen-Bootes zu viel zugetraut? Nur einer, unser Skipper, hat den Open Water Segelschein. Vier andere haben zur Vorbereitung noch ein Segel-Crashkurs-Wochenende auf der Ostsee gemacht. Und wir zwei, mein Mann und ich, haben komplett keine Ahnung, sind nur angelernte Handlanger…

Es erwartet uns das typisch karibische Leben auf der Straße. Kleine Buden, Geschäfte und viele Menschen, die in kleinen Gruppen zusammenstehen und sich die neuesten Inselgeschichten erzählen. Wir fühlen uns gleich wohl und genießen das Flair. Am Ende eines erlebnisreichen Tages lassen wir uns in einem kleinen Restaurant direkt am Meer nieder. Die Seeluft weht uns um die Nase und wir lassen uns das Essen schmecken. Sam, ein Korallenschmuck-Verkäufer, gesellt sich zu uns. Mit seinem Silberblick kann er uns alle gleichzeitig anschauen. Er erzählt Geschichten aus seinem Leben. Wahr oder nicht, wir fühlen uns pudelwohl.

Am Abend noch bestellen wir wieder ein Wassertaxi für den nächsten Morgen. Palm Island steht auf dem Programm. Eine kleine Insel mit einer einzigen Hotelanlage und unzähligen Palmen, die alle von einem holländischen Auswandererpaar gepflanzt worden sind.

Wir erklimmen einen Hügel, von dem wir einen gigantischen Ausblick auf die Bucht haben. Lange flache Strände unterbrochen von Felsvorsprüngen. Ein karibischer Traum.

 Trotz der Hotelanlage begegnet uns kein Mensch. Erst in der Strandbar stoßen wir wieder auf Leben. Wir verbringen noch den ganzen Nachmittag dort, bis uns unser Taxi wieder in unser „Hotel“ bringt.

Die Halbzeit ist gekommen. Union Island ist unser Wendepunkt. Es geht wieder nach Bequia. Auf der Fahrt dorthin erwartet uns noch ein besonderes Erlebnis. Ein Schwarm von Delphinen begleitet unser Boot. Wir sind vollkommen fasziniert und lassen das Segeln sein. Wir genießen das Spiel der Delphine. Rund um unser Boot springen sie immer wieder aus dem Wasser.

Von Bequia segeln wir nach St. Vincent. Es erwarten uns keine Händler mit Motorbooten, die uns ihre Waren anbieten. Wir sehen plötzlich mehrere kleine Boote mit Männern, die auf uns zu rudern. Ein Ruderer, Simon, ist der Stärkste mit der meisten Ausdauer. Noch weit von der Insel entfernt erreicht er unser Schiff als erster. In unserem Segel-Reiseführer steht geschrieben, dass wir uns am besten einen der Ruderer aussuchen sollen, den wir dafür bezahlen, dass er auf unser Boot aufpasst und alle nötigen Lebensmittel besorgt. Das geben wir Simon auch gleich zu verstehen und binden sein Boot an unserem fest und fahren unter Motor in eine Bucht. Dort macht sich Simon gleich auf den Weg, unser Boot an der nächsten Palme zu befestigen.

Ein Teil unserer Crew möchte an Bord bleiben, die anderen wollen noch etwas von der Insel sehen und ziehen mit Simon als Reiseführer los. Er zeigt uns frische Muskatnuss und führt uns durch üppige Vegetation zu verschiedenen Wasserfällen. Das satte Grün der Insel ist erfrischend und wir sind wirklich froh, diesen Stopp noch eingelegt zu haben.

Wieder an Bord, haben wir Simon beauftragt, uns Fisch zu fangen. Er leiht sich Schnorchel und Flossen und rudert los. Einige Zeit später taucht er mit prächtiger Beute wieder auf. Er übernimmt vor unseren Augen das Entfernen der Schuppen und nimmt die Fische aus. Wir bereiten uns als Vorspeise eine Fischsuppe und anschließend gibt es Reis mit Fisch. Ein Gaumenschmaus natürlich, ist ja schließlich mit ganz viel Liebe gefangen und gekocht worden.

Beflügelt vom Stopp auf St. Vincent segeln wir weiter nach St. Lucia. Wir steuern die Marigot Bay an. Eine Bucht, die ganz versteckt hinter Palmen liegt. Kaum einsehbar vom offenen Meer und deshalb auch besonders ruhig. Wir ankern und Erholung an Bord steht an. Abends fahren wir mit dem Dinghy an Land. Über einen Steg erreichen wir ein kleines Restaurant, auf Stelzen im Wasser gebaut. Wir lassen uns wieder den Fisch schmecken. Lernen noch einen Schweizer kennen und sitzen noch bis spät in die Nacht und genießen die warme Abendluft und das karibische Bier…

Nie haben wir so ruhig geschlafen wir in dieser Bucht. Am nächsten Morgen wird uns klar warum. Es herrscht leichte Ebbe in der Bucht und unser Boot „steht“ anscheinend im Sand. Wir sind begeistert, hoffen nur, dass das Wasser wieder da ist, wenn wir am nächsten Tag die Insel wieder verlassen müssen, da sich der Urlaub dem Ende neigt.

Wir mieten uns noch einmal einen Kleinbus mit Fahrer und lassen uns in die Hauptstadt Castries fahren. Dort verbringen wir einen ganzen Tag. Wir schlendern durch die bunte Markthalle und die vielen kleinen verwinkelten Gassen und besuchen die Kirche der Stadt.

Den letzten Abend und die letzte Nacht verbringen wir wieder in dem kleinen Restaurant und lassen uns noch bis tief in die Nacht den Wind um die Nase wehen.

Der letzte Tag ist gekommen. Zurück in Martinique und nach der für mich ersten Nacht, in der ich mit Übelkeit zu kämpfen hatte, steige ich bereits beim Tanken aus und lasse mich auf den Steg fallen und bin froh, dass mich diese Übelkeit nicht den ganzen Urlaub geplagt hat. Ich wäre auf einer Insel ausgestiegen und hätte gewartet, bis ich wieder abgeholt worden wäre.  Kann jetzt aber nachfühlen, wie sich meine Freundin, die leider sehr, sehr oft mit Übelkeit zu kämpfen hatte, gefühlt haben muss. Die Arme.

Den letzten Tag gibt es noch Sightseeing in Martinique. Besonders gefallen hat uns dort, die kitschig bunte Weihnachtsdekoration an Palmen und Straßenlaternen und die Merry Christmas Lieder in jedem Geschäft. Weihnachtsstimmung will bei uns und diesen Temperaturen nicht wirklich aufkommen.

Bis wir zu Hause wieder richtig ankommen werden, wird eine ganze Zeit dauern, nach so vielen, unbeschreiblich besonderen Eindrücken.

Falls Ihr euch wundert, warum und wie ich solch alte Geschichten im Moment ausgrabe: Ich habe zu unserer Zeit in Würzburg eine Fernschulung für „Journalistisches Schreiben“ gemacht, über ein Jahr lang. Und in dieser Zeit musste ich hierfür doch einige Arbeiten erstellen und somit liegen all diese Geschichten fertig auf meinem Laptop rum… Zum Teilen mit euch. Zum Erinnern für mich.

Niagara Fälle.

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Leben in USA – Back in 2005.

Emails an meine liebe Freundin in Regensburg.

…. Morgen kommt schon wieder Besuch. Es kommt ein Kollege meines Mannes, den ich aus Regensburg kenne. Mit ihm waren wir ein, zwei Mal abends unterwegs, haben ihn mal beim Grillen getroffen, aber mehr nicht. Einen netten Eindruck hat er hinterlassen und Heiko meint, ich soll ruhig mit ihm fahren. Und somit werden wir morgen aufbrechen zu den Niagara Fällen. Bin so gespannt. Er kennt wohl Leute in London, Ontario in Canada, dort wollen wir vorbeischauen. Ich lass mich überraschen.
Also denke ich mal, bis nach dem Trip!
Deine Nicole

29. Aug 2005
von: Nicole
an: meine liebe Freundin in Regensburg
Betreff: wieder in Milwaukee

Hallihallo,
ich bin wieder zurück in Milwaukee, bin ich froh, wenn ich endlich mal wieder ein paar Tage hier weiterleben kann. Der kleine Roadtrip zu den Niagara Fällen war wirklich klasse und mit Jochen war es auch richtig lustig. Der ist total unkompliziert.

Gestartet sind wir dann sehr früh in Milwaukee, am Lake Michigan entlang nach Süden und dann rüber Richtung Kanada. Puh, das war ein langer, langer FahrTag. Knapp über neun Stunden waren wir unterwegs, etwa 900 km. Heftig, aber auch wunderschön das weite Land zu „erfahren“. Ich liebe es.

Jochens Freunde haben wir in einem Lokal in London, Ontario getroffen und uns gleich super unterhalten. Eine sehr angenehme Familie. Und wie schon erwartet, haben sie uns auch gleich zum Übernachten zu sich nach Hause eingeladen. Super nett. Wir waren aber wie erschlagen von der langen Fahrt und sind nach ein paar Bierchen und weiteren netten Gesprächen auf dem Sofa, früh ins Bett.

Beim Frühstück wiederum hat der Freund uns angeboten, seine Mutter anzurufen, die nämlich direkt in Niagara Falls, Ontario wohnt, und zu fragen, ob wir dort übernachten können. Hat er dann auch gleich gemacht und die nächste Nacht war gebucht. Ich war ja erst wirklich skeptisch, aber Jochen hatte die Mutter vor Jahren schon einmal kennengelernt. So haben wir uns auch noch gleich die Kosten für die nächste Nacht gespart.

Nach dem Frühstück sind wir losgedüst und haben uns die Niagara Fälle auf der kanadischen Seite angeschaut. Wir waren super begeistert. Entlang des Ufers erstreckt sich ein großer Park. Immer wieder hat man neue, spektakuläre Blicke auf die Fälle. Mit lautem Getöse rauscht das Wasser mit solcher Macht in die Tiefe – wow. Und wie nah man immer wieder an den Abgrund kommt, wahnsinn! Und falls du dich wunderst: stets sicher hinter Absperrungen. Unten in der Gischt sehen wir unzählige Boote, beladen mit Menschen, alle geschützt durch die gleichen blauen Schutzmäntelchen. Ein tolles Bild. Berauscht vom Getöse, haben wir uns im ruhigen Auto dann auf den Weg zur „Mutter“ gemacht, deren Haus wir auch relativ schnell, in einem ruhigen Wohngebiet, gefunden haben. Willkommen in Deutschland, kann ich dazu nur sagen… Sie ist damals, ich weiß leider nicht mehr wann, mit ihrem Mann erst von Deutschland nach Südamerika ausgewandert. Dort kamen sie aber gar nicht zurecht und sind von dort nach drei Jahren weiter nach Kanada, wo schon ein Verwandter von ihnen wohnte. Wenn man sich das damals, zu der Zeit alles vorstellt, dann kann ich nur sagen: Hut ab! Die Auswanderer haben damals noch Briefe geschrieben, die ewige Zeiten unterwegs waren. Sie sind damals auch noch mit dem Schiff nach Südamerika gefahren und dann, das erste Mal, nach Kanada geflogen. Sie sprachen zu der Zeit aber weder Spanisch noch Englisch, als die ankamen. Ich habe vollen Respekt vor diesen Leuten. Deshalb haben wir uns auch geduldig beim Abendessen, die GANZEN Geschichten angehört. Wir haben NICHTS erzählt. Aber die Geschichten waren so spannend und beeindruckend und wir hatten einen wunderschönen Abend. Und die „Mutter“ hat sich so über die Gesellschaft im Hause gefreut.

Jeder von uns hat ein typisches altmodisches, deutsches Gästezimmer im Keller des Hauses bekommen, trotzdem total gemütlich.

Am nächsten Morgen wurden wir mit Frühstückseiern, selbstgemachter Marmelade und selbstgebackenem Brot verwöhnt. Ein typisch deutsches, köstliches Frühstück. So lieb, diese Frau. Danach ging es gestärkt weiter über die Grenze zurück nach USA. Dort haben wir uns ebenfalls die Fälle angeschaut, die so ganz anders von dieser Seite zu erleben sind, viel ruhiger, ursprünglicher.

Ich kann nicht sagen, welche Seite mir besser gefiel, aber riesig beeindruckt hat mich die Tatsache, wie extremst nah man an den Abgrund auf der US Seite rankam. Wahnsinn!

Entlang des Ufers des Lake Erie machten wir uns langsam auf den Rückweg. An einer richtig netten Fischbude am Seeufer haben wir uns noch Fish & Chips gegönnt. Strahlend blauer Himmel mit Seeblick – wunderschön. Damit die Fahrt nicht so lang wurde wie bei der Hinreise, haben wir in Cleveland, Ohio noch eine Nacht verbracht, bevor es am nächsten Morgen weiter ging. Am südlichen Zipfel des Lake Michigan schloss sich unsere Runde und wir fuhren zurück nach Milwaukee.

Die Tour, drei Nächte, war jetzt mal schlappe 2050 km lang. That´s America. Krass, oder?

Und dann war ich, wie schon erwähnt, einfach froh, auch mal wieder zu Hause zu sein. War doch ein bisschen viel die letzten Wochen und dann vermiss ich Milwaukee so richtig stark und will dort endlich wieder die Zeit genießen. Und klar, keine Ruhe für uns: Am 1. September kommen ja schon meine Eltern und die Oma.  Arbeiten könnte ich gar nicht gehen, keine Zeit! 😉
Mal schauen, wann ich dir wieder schreiben kann

Dir die allerliebsten Grüße von hier
Deine Nicole

Door County

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– im Norden Wisconsins.

Zum Indian Summer fahren wir in den Norden Wisconsins, in eine Region, die sich Door County nennt. Man fährt von Milwaukee etwa 2,5 bis 3 Stunden – etwa 260 km. Door County liegt auf einer langgezogenen Landzunge, die weit in den Lake Michigan hineinragt und sich über eine Länge von etwa 140 km erstreckt.

Früh machen wir uns auf den Weg. Von Milwaukee kommend passiert man die Orte mit dem Namen New Holstein, Kiel, Denmark, Luxemburg und Brussels…

Unser erster Anlaufpunkt ist der Miniort mit vielleicht 1000 Einwohnern – Baileys Harbor. Der Ort liegt an der Ostküste von Door County, sozusagen zum offenen See hin. Am Hafenufer sitzen Fischer und hoffen auf ihr Glück. Es liegt ein rotes Boot mit der Aufschrift Stephan Masher – Roes Salvage Co – Sturgeon Bay – Door County im Hafen. Es ist ein wunderschöner Anblick. Das Herbstlicht mit dem strahlend roten Boot. Sehr beschaulich. Die Szenerie erinnert mich sehr an eine Reise nach Nova Scotia in Canada, an den Ort Lunenburg, wo ich damals ein ähnliches Foto gemacht habe.

Die Weiterfahrt bringt uns ins noch beschaulichere Egg Harbor. Etwa 20 Minuten Fahrzeit benötigen wir für die Fahrt von der Ostküste von Door County an die Westküste, an der Egg Harbor liegt. Der Ort hat nur noch etwa 200 Einwohner. Am Hafen steht ein kleines hölzernes Haus halb auf Stelzen mit der für Amerika so typischen überdachten Holzterrasse, der Porch, mit der Aufschrift Harbor Master. Davor wehen die Stars and Strips im Wind. Auf einer Bank sitzt ein älteres Ehepaar und schaut auf den See, der in der Morgensonne noch dunkel erscheint und das Sonnenlicht 1000 glitzernde Diamanten darauf zaubert. Im Shipwrecked Brew Pub & Restaurant gönnen wir uns eine Bierverkostung und ein paar Snacks. Ein wirklich pittoreskes Örtchen.

Wir fahren anschließend noch knapp sieben Kilometer weiter nach Norden, unser Ziel für heute: Fish Creek. Denn hier haben wir für den frühen Abend ein „Fish Boil“ gebucht. Absolutes Highlight in Door County und ein Muss. Nicht zu verwechseln mit dem ebenso für Wisconsin üblichen „Fish Fry“, dass jeden Freitag in VIELEN Lokalitäten angeboten wird (panierter, frittierter Fisch mit Pommes und einer oft hausgemachten Remoulade).

Das „Fish Boil“ in Door County ist ein weit größeres Ereignis. Es gibt verschiedene Restaurants oder Familien, die diese traditionelle Art der Fisch-Zubereitung anbieten. Wir landen in einem sehr familiären Umfeld, bei „Pelletiers“. Herrlich. Über offenem Feuer wird der frische Fang des Tages zubereitet, aber nicht nur der, es werden auch Kartoffeln und Zwiebeln gereicht.

Der Fisch wird in kleine Stücke geschnitten und kommt in eine Art großen „Frittierkorb“. Zwiebeln und den Kartoffeln kommen meist in einen separaten Korbeinsatz, da diese etwas länger garen müssen. Über einer großen Feuerstelle wird in einem großen Topf sehr stark gesalzenes Wasser zum Kochen gebracht. Sobald es kocht, wird der Korb (oder die Körbe) in das kochende Wasser eingesetzt. Die Gäste stehen um das Feuer herum und schauen gespannt dem Spektakel zu. Der FeuerKoch erzählt die Geschichte des Fish Boil. Eine tolle Atmosphäre. Dann müssen alle einen Schritt zurücktreten. Der Feuerteufel gibt einen Schuss Petroleum in die Flamen und diese schießen noch einmal richtig in die Höhe und bringen das Wasser im Topf zum Überkochen. Dabei quillt natürlich auch die Schaumschicht mit dem ausgetretenen Fischöl über den Rand und feuert die Flammen gleich noch mehr an. Und dann ist es fertig, unser Essen. Der Essraum erinnert mehr an ein Wohnzimmer als an ein Restaurant. Wir bekommen zum Fisch die Kartoffeln und Zwiebeln gereicht und auch noch ein wenig hausgemachten Krautsalat. Was für ein Festmahl.

Ein super Erlebnis, die Klamotten reif für die Wäsche. Räucherkammer oder Lagerfeuer – Duft.

Nach einer guten Nacht nach all der frischen Luft und den vielen Eindrücken machen wir uns heute auf den Weg zur Fähre, die uns ganz am oberen Zipfel von Door County auf die noch weiter nördlich vorgelagerte Insel „Washington Island“ bringt. Dort wollen wir Radfahren und die Insel erkunden. Von Northport setzen wir über. Nach etwa einer halben Stunde sind wir im Inselglück. Die Insel hat etwa 700 Einwohner und eine Größe von 8 auf 10 km. Perfekte Größe, um sie mit Fahrrädern zu erkunden und das tun wir. Wir bekommen an der Vermietstation eine Karte ausgehändigt (Erinnerung: back in 2005, da war man noch nicht mit Smartphone ausgestattet, mit jeglichem Kartenmaterial online verfügbar unterwegs…)  Es sind kaum Autos unterwegs und somit ist es nicht weiter schlimm, dass wir immer auf der Straße fahren. Wir kommen immer wieder an Stellen, wo wir einen Blick auf das Meer erhaschen können. Leider funktioniert bei meinem Fahrrad, wie sich später herausstellen wird, die Gangschaltung nicht. Aber die Erhebungen sind nicht allzu steil und es geht schon… Unser Ziel ist der für die Insel bekannte „Schoolhouse Beach“, an einer wunderschönen Bucht mit seinen weißen, strahlenden Steinen, ganz im Norden der Insel. Wir sind die einzigen Besucher an dem Morgen. Der Anblick ist traumhaft. Leider haben wir den großen Fehler gemacht und keine Getränke mitgenommen. Wir hatten gehofft, irgendwo vielleicht einkehren zu können. Aber leider werden wir nicht fündig. Wir radeln trotzdem noch durstig weiter zum Mountain Park Lookout Tower, besteigen ihn auch noch mit trockenen Kehlen. Die Aussicht von hier oben lenkt kurz unsere Aufmerksamkeit auf den Durst ab. Auf einer Bank sitzen wir und schauen in das weite Grün um uns herum.

Erst 4,5 km weiter erreichen wir den rettenden Manns´s Store mit dem vielversprechenden Schild „Serving the Island since 1903“. Kühle Getränke. Wie man sich doch über Kleinigkeiten freuen kann.

Weiter geht es zurück zum Hafen, Räder wieder abgeben und rauf auf die Fähre.

Es war ein toller Morgen auf einer idyllischen Insel. Haben wir einen weißen Stein vom Schoolhouse Beach in der Tasche…?

Zurück auf dem Festland begeben wir uns noch auf eine kleine Leuchtturm Tour. Erster Stopp der „Cana Island Lighthouse“, an der Ostküste von Door County, in der Nähe von Baileys Harbor.

Immer an der Küste entlang fahren wir weiter Richtung Süden. Nach etwa 32 km erreichen wir den Cave Point County Park. Der buntgefärbte Laubwald auf schroffen Felsen am Ufer des Lake Michigan ist der Einstieg zum Indian Summer Feeling. Erneut wunderschön. Ein kleiner Spaziergang entlang der Küste bringt uns zum angrenzenden Whitefish Dunes State Park. Hier das krasse Gegenteil zu der schroffen Felsküste: Sanddünen. Über hölzerne Treppen gelangen wir an einen weiten, feinen Sandstrand am Lake Michigan.

Das alles in unserer damaligen Heimat: Wisconsin.

Am Strand kommen wir mit einem netten Herrn mit Hund ins Gespräch. Er empfiehlt uns noch einen besonders schönen Leuchtturm.

Entlang der Küste geht es weiter nach Süden. Nächster Stopp: der wunderschöne, rote Leuchtturm von Sturgeon Bay. Über einen langen geschaffenen Betonsteg geht es weit aufs Wasser hinaus. Wir laufen bis zum Ende, aber den Leuchtturm direkt können wir nicht erreichen. Er ist einzig für den Leuchtturmwärter über einen auf einer höheren Ebene gelegenen Steg erreichtbar, denn er liegt auf einer kleinen geschaffenen Insel wenige Meter vor uns im Meer: der Sturgeon Bay Ship Canal Pierhead Lighthouse. So schön, wie der Anblick des roten Bootes in Baileys Harbor, mit der Aufschrift Stephan Masher – Roes Salvage Co – Sturgeon Bay. Denn wie ich später nachlese, hatte die Firma, eines eingewanderten Norwegers, der eine Schiffsflotte auf dem Lake Michigan betrieb zur Verschiffung von Fracht, zum Transport von Holz oder auch Rettungsschiffe in Sturgeon Bay seinen Firmensitz. Der Herr Roes.

Einige Fotos später treten wir den Rückweg an und haben gleich den Blick auf den nächsten Leuchtturm: der Sturgeon Bay Canal Leuchtturm. Dieser liegt am Ende des Steges auf dem Festland und markiert dort noch einmal die Einfahrt in den Kanal der zur Bucht von Sturgeon Bay führt.

In Sturgeon Bay überqueren wir die Brücke, die uns endgültig zurück aufs Festland von Door County führt.

Aber der ganzen Sehenswürdigkeiten noch nicht genug. Etwa 40 km weiter südlich in Algoma, kurz vor „Alaska“, besuchen wir noch die „von Stiehl Winery“. Wir bekommen eine kleine Führung, bestaunen den „Gewurztraminer“ und in Gips-Verbände eingepackte Kirschweine. Mit ein paar Erinnerungsflaschen im Gepäck machen wir uns dann auf den Rückweg.

Was für ein beeindruckendes, abwechslungsreiches Wochenende. WOW.

Ikea.

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Ja, es gibt natürlich auch in Dubai Ikea. Ich habe morgens online eine Bestellung inkl. Lieferung aufgegeben. Beim Abschluss konnte ich den Anlieferungstermin wählen. Früheste mögliche Anlieferung am gleichen Tag zwischen 15 und 22 Uhr. Gebucht.

Abends um 19 Uhr hatte ich dann über Zoom Elternversammlung der Schule und alleine aus diesem Grund war ich um 22 Uhr noch wach, mein Handy noch an, als das Telefon klingelte. Meine Ikea Lieferung ist jetzt in meiner Nähe, ich soll mich bereithalten. (Denn eigentlich liege ich unter der Woche spätestens um 21:45 Uhr im Bett). Ikea? Das hatte ich ja überhaupt nicht mehr auf dem Radar. Um 22:10 Uhr klingelt es dann und meine Lieferung ist da.

Man könnte jetzt meinen, dass wäre eine absolute Ausnahme. ABER ich habe schon im November 2021 eine Bestellung inklusive Lieferung und Aufbau bei Ikea platziert. Auch hier der Vermerk: Anlieferung zwischen 15 und 22 Uhr. Damals klingelte um 21:30 Uhr das Aufbauteam mit meiner Lieferung. 4x musste nun der Ingolf (Barhocker) aufgebaut werden. Ich auf dem Sofa, auch weit über meine eigentliche Bettzeit hinaus, bis irgendwann in der Nacht meine vier Ingolfs an der KüchenInsel standen.

Das nächste Mal sollte ich unbedingt noch mal checken, ob man vielleicht auch eine Anlieferung zwischen 6 und 15 Uhr wählen kann. Das wäre dann doch eher meine Zeit unter der Woche.
Augen auf bei der Ikea Bestellung.

Noch eine Ikea-Anekdote: Im alten Haus habe ich schon einmal eine Kücheninsel ebenfalls mit zwei Ingolfs bestellt, inklusive Aufbau. Die zwei Aufbauhelden kamen schön angenehm am Nachmittag. Die Arbeit startete und ich habe mich doch sehr gewundert, dass die Insel, irgendwie nicht die Form annahm, die sie hätte annehmen sollen. Auf der einen Seite sollten die beiden Ingolfs Platz zum Sitzen bieten, während auf der anderen Seite zwei Regalbretter Platz für Töpfe, Teller oder ähnliches bieten sollten. Das ganze Konstrukt sah sehr seltsam aus. Somit musste ich mit einspringen. Die Zeichnung ignorierten die beiden Aufbauer vollkommen, ebenso die Aufbauanleitung. Ich habe dann ein Foto der Insel im online Katalog rausgegraben und immer wieder versucht vorzumachen, dass ich mit dem Ingolf an der Insel sitzen möchte, hierfür aber kein Platz ist, denn da wo wir zwei sitzen wollten, war einfach eine Wand, die Wand, die die Insel mittig in zwei Teile hätte teilen sollen. Und schneller als man schaut, war ich nicht Teil des Aufbauteams, sondern wir bildeten ein neues UmbauTeam. Und wir haben es geschafft.

Mittlerweile ist die alte KüchenInsel mit Ingolf ins Zimmer unserer Tochter umgezogen und zum Mal- und Schreibtisch umfunktioniert.

Was habt ihr für Erfahrungen bei Ikea Lieferungen gemacht?

Cedarburg.

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Cedarburg ist eine Kleinstadt am Cedar Creek gelegen, in Ozaukee County im Bundesstaat Wisconsin mit etwa 11.000 Einwohner. Besonders bekannt und oft besucht ist die Stadt wegen ihres wunderschönen, gepflegten historischen Stadtkerns, mit kleinen, feinen Shops, einladenden Cafés und Restaurants, Kunstgallerien und Museen und einfach besonders viel Charme.

Der Ort liegt etwa 20 Meilen/32 km nördlich von Milwaukee am Cedar Creek mit einer wunderschönen überdachten Holzbrücke, ein bisschen wie aus dem Film „Die Brücken am Fluss“. Sehr idyllisch.

Ich liebte es durch die Antik Geschäfte zu Bummeln. Noch heute ist ein alter Koffer bei uns, den wir damals dort gekauft haben. In meiner Lieblingsfarbe Grün, ist dieser schon weitgereist mit uns von USA, über Südafrika und Deutschland nach Dubai. Nie im Gepäck natürlich, sondern immer im Container.

Zu Halloween z.B. ist der Ort wunderschön geschmückt.

Immer einen Abstecher wert, kann ich nur empfehlen.

Kein KaltDuscher

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Noch ein bisschen was aus dem Leben. Heute eine eventuell bisschen verwirrende Geschichte. Ich hoffe, ihr könnt mir folgen…

Wir sind ja nun noch kein Jahr in unserem Haus, somit habe ich noch keinen kompletten Sommer hier erlebt. Wir sind gerade in den SommerAnfängen, aber es scheint die gleiche Situation im neuen Haus zu sein, wie im alten. Und davon möchte ich euch erzählen.

Es fängt diese Zeit an, in der wir, fast kein warmes Wasser mehr aus der Leitung bekommen, nur noch heißes. Also KALTES Wasser aus dem Hahn, schon ein paar Tage gar nicht mehr machbar.

Somit dusche ich gerade noch auf der vollen KaltStellung, um eine einigermaßen erträglich Duschtemperatur zu erzielen. Nur mal so für Euch: Einen Pool habe ich am liebsten so um die 30 bis 32 Grad. Das sind meine Temperaturen. Ich könnt euch also vorstellen, dass ich wahrlich KEIN Kaltduscher sein werde.

Jetzt kommt bald die Zeit, in der wir die Heißwasserbereiter/Boiler, die in jedem Raum, der Wasser liefert, in der Zwischendecke hängen, ausschalten werden. Denn so können wir dann, dass über die nächsten Wochen immer heißer werdende Wasser aus der Leitung, mit dem kalten Wasser aus dem kleinen Wassertank in der Zwischendecke auf eine angenehme Temperatur mischen. Wie das geht und was ich hier für wirres Zeug erzähle? Da wir im Haus mittlerweile sehr oft nur noch mit Klimaanlage leben, sind die Räume angenehm gekühlt und somit zieht diese Kühle auch in die Zwischendecken hinein, in denen die Heißwasserbereiter hängen. Wenn wir also die Heizfunktion der Tanks ausschalten, wird durch die Klimaanlagen auch das Wasser gekühlt. So dass wir dann das heiße Wasser aus der Leitung mit dem gekühlten Wasser aus dem Heißwasserbereiter auf eine perfekte Duschtemperatur mischen können.

Jetzt habe ich da nur eine verwirrende Frage im Kopf, die mich beschäftigt…?

Wir lassen gerade einen Solar-betriebenen Wassertank auf dem Dach installieren, der uns in Zukunft umweltfreundlich das heiße Wasser bereiten soll, welches durch neu verlegte Wasserleiten in den Zwischendecken zu den Nassräumen geführt wird. Die vielen kleinen (etwa 20-30 Liter fassenden) Heißwasserbereiter werden dann stillgelegt und entleert.

Nun mein Bedenken: wie bekomme ich dann angenehme Wassertemperaturen gemischt, wenn sowohl das Wasser aus der Leitung, als auch das Wasser aus dem neuen Tank ständig „überhitzt“ ist…?

Gute Frage, oder? Ich werde euch von meinen Erfahrungen berichten, wenn der Sommer sich noch weiter sommerlich verstärkt hat.