Inzalo Safari Lodge

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im Welgevonden Private Game Reserve – der Abschluss unserer Oktober 2022 Reise.

Aber die Realität ist: Wir reisen heute schon ab.

Denn ich habe diese Lodge nur für eine Nacht gebucht. Die ganze Familie jammert eigentlich schon seit dem Abend zuvor, ob wir nicht doch zwei Nächte bleiben könnten. Ich bleibe stur, denn ich habe so viel Planung in die Reise gesteckt und bin mir irgendwie sicher, es wird einen Grund haben, warum ich die nächste Lodge für zwei Nächte gebucht habe. (Obwohl ich tief in mir drin, natürlich auch zweifele, ob wir uns nicht ärgern werden…)
Aber ich setzte mich durch. Wir reisen nach dem Frühstück ab…

So endete mein letzter Bericht von 57 Waterberg.

Und von dort, reisen wir weiter. Per Frischluft Offroad Transfer zurück zum Parkausgang, wo unser Auto auf uns wartet. Weiter geht es von hier Richtung Süden. Der Welgevonden Nationalpark immer zu unserer Rechten. Die Einfahrt zum East Gate ist etwas unscheinbarer, aber ohne große Probleme finden wir auch dieses. Von unterwegs haben wir bereits wieder kurz telefonisch unsere Ankunftszeit durchgegeben und siehe da, unser Safari-Transfer-Jeep steht schon zur Abholung bereit.

Und wir dachten ja noch, die letzte Lodge ist nicht mehr zu toppen…

Aber der Empfang von unserer extrem motivierten, super netten Safari-Fahrerin, Zaan, für die nächsten Tage ist wunderbar. Freundlich quatscht sie sofort mit den Kindern. Wir werden direkt gefragt, ob wir ein Getränk möchten. Als wir vier Mal Wasser bestellen, hat sie gleich bessere Vorschläge. Zuckerhaltige Softdrinks für die Kinder und alkoholhaltige Erfrischungen für uns. Wir müssen lachen und sind begeistert. Ich nehme ein Savanna Dry, einen südafrikanischen Apfelcider, mein Mann ein Windhoek, ein namibianisches Bier. Was für ein herzlicher, willkommener Empfang.

Dann rattert die Zaan mit uns los. Die Landschaft ist ganz anders als im mittleren Parkteil. Zerklüfteter, mit Wasserläufen in denen sich das Buschgras spiegelt und auch der leicht bewölkte Himmel. Zebras, mit Streifen, kreuzen ohne Zebrastreifen den Weg und Kudus heißen uns auch noch am Wegesrand willkommen.

Empfang in der Lodge

In der Lodge wartet ein weiterer herzlicher, persönlicher Empfang auf uns. Das Besitzer-Ehepaar hat zufällig für ein paar Tage Dienst und empfängt uns mit feuchten Handtüchern, einem glücklichen Lächeln und einem Erfrischungsgetränk. Wir betreten über Holzstege ein Gebäude in Oliv-Grün mit unzähligen afrikanischen Dekoelementen. Wunderschön geschmackvoll und gleichzeitig wundervoll wohnlich und gemütlich. Auf der hölzernen Terrasse mit freiem Blick in den Busch wartet ein gedeckter Tisch auf uns mit einem Mittagssnack. Eigentlich können wir es kaum abwarten, unsere Zimmer zu sehen. Und schon jetzt haben wir das Gefühl, die Entscheidung war die richtige Entscheidung. Denn diese Lodge hat diesen ganz besonderen Afrika Touch zum Wohlfühlen…

Durch eine Holztür betreten wir unseren kleinen persönlichen „Palast“, ohne Kronleuchter und Gold, dafür mit einem Zeltdach und einer Leinwand der ganz großen Extraklasse. Auch in diesem Bungalow ist die eine Seite komplett aus Glas und gibt den Blick frei auf den gegenüberliegenden Hang – frei Wildbahn.

Ganz großes Kino.

Die große Holzterrasse scheint fast über dem Abhang zu schweben. Darunter ein Fluss mit stellenweise weiten Sandbänken. Der schützende Wildzaun liegt unter unserer Terrasse, auf unserer Flussseite, was bedeutet, dass wir freien Blick auf die NaturLeinwand haben, auf der eventuell der Film „Tiere in der Wildnis“ laufen könnte. Zwei Sonnenliegen sind die einladenden Kinosessel, daneben noch ein Splashpool, der auch einen guten Platz zur Wildbeobachtung an heißen Tagen bietet. Am linken Ende der Terrasse eine Außendusche, geschützt vor den Blicken der Nachbarn, aber ebenfalls mit freiem Blick auf die Live Szenen. Einfach nur gigantisch schön.

Im Sand erkennen wir mit unserem Fernglas Fußabdrücke.

Elefanten Fußabdrücke. Das Zimmer mit viel Holz und Stein, mit Protea gezierten Kissenbezügen, mit afrikanischen Motiven verzierte, geschnitzte Holzarbeiten, ein Waschtisch ebenfalls mit Blick in den Busch, eine Badewanne mit Blick in den Busch, eine Innendusche mit Blick in den Busch und natürlich unser Bett mit Blick in den Busch. Aber trotz all dem freuen wir uns gleich wieder auf einen Game-Drive zu gehen.

Nashörner kreuzen den Weg, ein Elefant läuft auf dem Weg. Wir bleiben begeistert und geduldig in guter Entfernung hinter ihm, denn auf dem schmalen Buschpfad haben die Tiere natürlich immer Vorfahrt. Es läuft sich bequem auf dem sandigen Pfad, immer wieder verharrt er einfach in Stille. Wir haben Zeit in den Busch zu starren – entdecken einen Baum übersäht mit Webervogel-Nestern, wir sehen Warzenschweine und interessante Steinformationen und wunderschön verästelte Baumleichen. Es dauert eine ganze Weile, bis dem Elefanten die grünen Blätter eines Baumes neben der Straße dann doch von unserem Weg abkommen lassen.

Dann eine verschlüsselte Nachricht über das Funkgerät. Wir bekommen nur die Info, dass der Game-Drive heute ein klein wenig länger dauern wird, denn wir werden in einen weiter entlegenen Teil des Parkes fahren, dort gab es eine interessante Sichtung. Wir finden hier alles interessant, sind aber trotzdem sehr gespannt, was uns erwartet.

Wir begegnen Gnus, Zebras und Red Hartebeest. Freuen uns ganz besonders über die Sichtung eines Blue Crane, der Nationalvogel Südafrikas. Sie Landschaft ist in dieser Gegend so endlos weit und der Himmel so riesen groß. Ich liebe diese Weite des Landes.

Dann erscheint ein Fahrzeug in der Ferne.

Das scheint wohl unser Ziel zu sein. Wir sehen weites trockenes Grasland, aber sonst nichts. Das Auto scheint aber zu verharren und die Buschbesucher alle in eine Richtung zu starren. Also starren auch wir. Sehen aber nichts. Langsam kommen wir näher. Sehr weit in der Ferne sehen wir Bewegung. Dank des SuperFernglases unserer netten Safari-Fahrerin erkennen wir dann das Schauspiel. Eine Gepardenmama mit zwei Kleinen liegt in der Wiese. Weit weg vom Weg. Sehr geschickt geschützt. Denn wir dürfen hier den Weg nicht verlassen und können somit leider nicht näher ranfahren. Nachdem das wirklich große Fernglas die Runde gemacht hat und jeder ausreichend Zeit hatte der kleinen Familie zuzuschauen, beschließen wir erst einmal den Sundowner einzunehmen. Die Sonne steht schon sehr tief am Himmel. Zaan findet einen unbeschreiblich schönen Ort für unseren Stopp. Leicht erhöht, hinter uns eine Ansammlung roter Felsen mit viel Grün, vor uns die weite goldene Grasprärie mit der untergehenden Sonne in der Ferne. Wieder ein Savanna in der Hand, die Sonne verschwindet showreif hinter den Wolken… Könnte ein Tag schöner ausklingen?

Unsere fast Teenager werden plötzlich zu verspielten, ausgelassenen Kindern. Sie haben mit zwei dicken Stöcken einen großen Spaß und toben wie Löwenkinder übermütig und auch ein wenig laut giggelnd herum. Ich hoffe mal, die Mitreisenden haben keine ruhige, romantische Sonnenuntergangsstimmung erwartet… Zu spät.

Aber ganz offensichtlich ist jeder einfach nur glücklich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Zufrieden steigen wir wieder ins Auto, statten den Geparden noch einen kurzen Besuch ab. Aber die verweilen in gleicher, sicherer Entfernung mitten im großen weiten Feld, somit beschließen wir, den Rückweg anzutreten. Zufrieden und glücklich.

Die Stimmung um diese Uhrzeit ist ganz besonders. In der Dämmerung sieht man langsam weniger, aber man genießt den frischen Fahrtwind und die Tatsache, dass man sich mitten im afrikanischen Busch befindet. Zaan sucht gekonnt mit einer Lampe in der Dunkelheit nach noch mehr Highlights für uns. Und wird fündig. Wir sehen einen alten, einsamen Wasserbüffel. Wer hätte das heute noch erwartet?

Zurück in der Lodge werden wir mit einem Abendessen am Lagerfeuer überrascht. Tierische Tischdeko: Serviettenschwäne (…oder sind es Servietten-Blue Cranes?) stecken in unseren Gläsern, Falter aller Art tummeln sich um die Kerzen auf unserem Tisch. Unser Sohn ist gar nicht so begeistert… Ihm ist einmal bei einer Safarifahrt am Abend ein Käfer ins Ohr gekommen, er konnte ihn innen laufen hören. Große Aktion bis der wieder draußen war. Somit ist er etwas vorbelastet und zieht jetzt spontan zum Essen die Mütze seines Kapuzenpullis auf. Die Kinder sind wieder so erschöpft vom Tag, dass statt dem bezahlten 3-Gänge-Menü, erneut Käsetoasts bestellt werden und sich die beiden sofort nach Verzehr in ihr Zimmer zurückziehen. Gute Nacht. Wir erklären noch einmal ausführlich, dass sie daran denken sollen, die Türe ordentlich zu verschließen und dass wir sie morgen wieder um 6:30 Uhr wecken werden.

Wir genießen noch eine köstliche Vorspeise und einen ebenso köstlichen Hauptgang, verzichten dann aber sehr satt und zufrieden auf das Desert. Wir begeben uns noch an die Bar im Innenbereich und wollen einen Amarula anstatt des Deserts nehmen. Der Hausherr steht hinter der Bar und empfiehlt uns als Alternative „The Royal Rhino“, ebenso ein afrikanischer Cremelikör.

Mit jedem Schluck – eine gute Tat.

Wir hören die Geschichte des Likörs und erfahren, dass wir mit jedem Schluck einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Nashörner leisten. Denn mit jedem Verkauf einer Flasche geht ein kleiner Betrag an die Nashorn-Anti-Wilderer-Einheit des Landes. Trotzdem nehmen wir nur ein Gläschen… wir können ja morgen dann noch einmal einen kleinen Beitrag leisten. Wir erfahren noch mehr, nämlich dass der Hausherr selber Gin herstellt und somit müssen wir den jetzt auch noch probieren. Eigentlich wollte ich doch ins Bett. Aber gut, dann eben noch ein halbes Stündchen länger. Die Dame des Hauses gesellt sich auch noch zu uns und wir hören von den beiden noch die Geschichte, zur Entstehung der Lodge. Ein wunderschöner Abend, nach einem wunderschönen Tag. Jetzt aber schnell ins Bett. Wir kommen ins Zimmer und siehe da, die Badewanne gefüllt mit Wasser und duftendem Schaum, Kerzenlichter, die Handtücher in Herzform auf dem Bett mit Blütenblättern. Man könnte fast meinen wir sind auf Hochzeitsreise… Die Luftfeuchtigkeit in der Zeltbehausung ist tropisch. So lieb der Gedanke auch war, der Weckruf kommt immer näher… und mal ehrlich, mein Schlaf ist mir heilig.

Tag der offenen Tür.

Leider ist der Busch dem Löwen heilig oder der Löwe im Busch heilig. Wir wachen mitten in der Nacht auf, weil so ein lautes Grollen durch unsere Körper fährt, dass man Gänsehaut bekommen kann. Wir sitzen aufrecht im Bett. Wieder dieses Brüllen. Das muss ein Löwe sein! Ist der in die Lodge gekommen? Haben die Kinder ihre Zimmertüre richtig verschlossen? Sollten wir rübergehen und schauen? Nein, wir können auf keinen Fall unsere Behausung verlassen, dass ist sicher nicht sicher. Ich bin echt aufgeregt. Immer wieder dieses Brüllen, Grollen. Es fühlt sich so nah an.  Kopfkino, denn die Leinwand draußen ist dunkel, sehr dunkel. Immer wieder lauschen wir, immer wieder brüllt er. Das zieht sich sehr lange hin, aber irgendwann finden wir doch wieder in einen unruhigen Schlaf… aber nicht lange, denn dann klingelt wieder der Wecker. Was für eine Nacht.

Ich laufe schnell zu den Kindern. Schock! Ihre Türe steht sperrangelweit offen. OMG! Ist da der Löwe rein? Mir rast das Herz im Hals… oder mein Puls, alles rast, besonders die Gedanken. Aber alles gut, die Kinder schlafen tief und fest, wohl kein Wunder bei all der frischen Luft tagsüber und jetzt eben auch nachts. Von dem Löwengebrüll haben die beiden nichts mitbekommen. Ich ja, trotz einem Ohrenstöpsel…

Im Hauptgebäude wartet wieder frischer Kaffee auf die Eltern und heiße Schokolade auf die Kinder. Natürlich starten hier sofort die Gespräche über das nächtliche Löwenerlebnis. Der Hausherr versichert, dass der Löwe natürlich nicht im Camp, sondern doch einige sichere Meter davon entfernt sein Brüllkonzert abgehalten hat. Beruhigend. Heute sitzen wir mit einer neuen Familie im Fahrzeug. Die Tochter, Lehrerin an einer internationalen Schule in Pretoria, und ihre Eltern, zu Besuch aus Holland. Sehr tolle Gespräche entstehen, die Stimmung ist super harmonisch. Kurz nach Abfahrt spiegelt sich im kleinen Flüsschen wunderschön in der Morgendämmerung der Himmel. Wir treffen auf eine Ansammlung Nashörner, die noch alle am Boden liegen und schlafen. Wahrscheinlich hat auch die nachts der Löwe wachgehalten. Da wir fast 10 Jahre in Johannesburg gelebt haben, war ich schon auf sehr vielen Game-Drives, aber schlafende Nashörner habe ich noch nie gesehen. Die Natur hat wirklich immer wieder neue Eindrücke für einen bereit. Hinter dem Nachtlager geht die Sonner auf. Eine Familie Warzenschweine läuft mit erhobenen Schwänzchen an den Schlafenden vorbei, ab in den Busch – weg sind sie. Eine Ruhe, wunderschön. Ein Gnu steht am Wegrand und frühstückt. Vor uns die lange, rote Sandpiste durch den Busch, mehr Warzenschweine, ein Kudu und ein Klipspringer. Es ist friedlich und ruhig und die Tiere scheinen heute länger zu schlafen, als ich. Bei unserem morgendlichen Kaffeestopp im Busch verteilt Zaan silberne, runde Blechdosen für jeden. Darin jeweils ein Keks mit Zitronencreme Dip, zwei Orangenstücke, hausgemachte kleine Müsliriegel und ein Miniscone. Eine rote Masai Decke ziert den Campingtisch. Stopp mit Stil im Busch. Ich liebe es. Dazu ein heißer Kaffee mit einem klitzekleinen Schuss Amarula. Die nette Gesellschaft passt auch perfekt. Harmonie.

Zurück in der Lodge erwartet uns auf der Terrasse ein tolles Frühstück. Danach ist Ruhezeit. Weit unten in Flussnähe gibt es noch einen Ausguck. Den wollen mein Sohn und ich erkunden. Und siehe da: auf der gegenüberliegenden Uferseite steht ein stattlicher Elefant. Was für ein Anblick. Auch er frühstückt wohl an einem saftig grünen Baum. Wir verweilen. Irgendwann zieht er am Fluss entlang weiter, Richtung Sandstrand. Dort verweilt er wieder und erfrischt sich mit einem Wasser-Sand-Gemisch, welches er sich mit dem Rüssel über den Hinterkopf wirft. Dann verschwindet er im Busch, mein Sohn ins Zimmer. Es gibt noch eine zweite Aussichtsplattform, noch weiter unten. Dort begebe ich mich hin.

Als ich den Schritt durch die Öffnung in den Ausguck mache, stockt mir kurz der Atem.

Denn nie hätte ich damit gerechnet, dass direkt hinter dem Geländer ein weiterer Elefant steht. Auch er hat mich bemerkt, ich mache erst einmal wieder einen Schritt rückwärts, raus aus seinem Blickfeld. Er beruhigt sich, ich beruhige mich. Dann bewege ich mich ganz, ganz langsam wieder vor, dicht an der hinteren Wand stehend, beobachte ich ihn. Er wahrscheinlich auch mich… WOW, was für ein Erlebnis am Morgen! Ich bin überwältigt und ein bisschen traurig, dass der Rest der Familie dieses große Kino verpasst hat.

Jetzt aber noch ein bisschen unser Palastzimmer genießen. Mein Mann schläft noch, aber ich kann der Natur-Kinoleinwand mit der Sonnenliege auf der Terrasse nicht widerstehen und begebe mich mit einem Kaltgetränk, einem Grapetizer (ein kohlensäurehaltiger Traubensaft, alkoholfrei!) aus der Minibar in den Naturfilm. Grillen zirpen, Vögel zwitschern, der Wind in den Bäumen, diese Ruhe. Himmlisch. Die Leinwand GRÜN. Keine Bewegung, einfach nur ins Grün starren. Herrlich. In der Sonne ist es tatsächlich ganz schön warm und ich lasse meine Beine im wirklich erfrischenden Splashpool baumeln. Ich bin im Paradies. Ich rette noch eine Biene, die nicht schwimmen kann. Verweilen, genießen, erholen.

Tea Time.

Am frühen Nachmittag begeben wir uns wieder auf die mittlere Flussterrasse. Hier soll heute der kleine Snack, vor dem Game-Drive serviert werden. Heute Morgen war hier noch der Elefant, mein Sohn und ich. Jetzt warten frische Obstspieße und Brownies, Nüsse und Kekse auf uns. Begleitet von einem Glas Weiswein mit Eiswürfeln und einer Affenbande auf der gegenüberliegenden Flussseite. Es ist nie wirklich nie langweilig im Busch.

Abfahrt.

Dieses Gefühl ins Safarifahrzeug zu klettern, irgendwie der Einstieg in Abenteuer. Es fühlt sich einfach frei und ein bisschen wild an. Was erwartet uns heute? Gleich zu Beginn ein imposanter Wasserbock, einfach zu erkennen an der „Klodeckel“-Form, die ihm am Hinterteil „klebt“. Nur wenige Meter später – direkt vor uns auf der Buschpiste ein ausgewachsener, wunderschöner Gepard. Blockbuster-reif. Er quert unseren Weg und lässt sich in einem kleinen Schatten nieder, der glücklicherweise von einem Baum direkt neben uns ins Gras geworfen wird. Und da liegt er. DIREKT neben uns. Sichtlich unbeeindruckt von unserer Gegenwart.

Er steht wieder auf, läuft ein paar Meter. Sitzt in der Sonne und starrt in den Busch. Wir starren gleich hinterher. Aber wir sehen nichts. Hat er was entdeckt? Wird er gleich jagen? Dann liegt er wieder. Also keine Jagd. Über eine halbe Stunde verweilen wir einfach nur und beobachten. Motor aus. Ruhe. Das ist Erholung pur. Dann beschließen wir, weiter zu fahren. Kurze Zeit später queren wir eine schmale, kurze Betonbrücke, d.h. wollen wir queren. Auf der anderen Seite, direkt neben der Brücke stehen allerdings zwei Nashörner und trinken. Also warten wir und beobachten wieder. So geht die Zeit dahin. Wir überlegen noch, ob wir umdrehen sollen und einen anderen Weg nehmen sollen, aber dann ist doch der Durst gestillt und die beiden ziehen weiter in den Busch hinein, weg vom Weg. Wir können weiterfahren. Fast schon wieder Zeit für unseren Sundowner. Zaan kennt wieder den perfekten Spot und natürlich hat sie das perfekte Getränk, mein Savanna, in der Kühlbox. Der letzte Abend. Die Mitreisenden sind super nett, wir machen noch viele gemeinsame Fotos bei dem Stopp. Die Kinder sitzen gechillt auf einem Stein und quatschen. Ich bin ja immer ein bisschen nervös, es könnte ja doch etwas Tierisches aus dem Busch auftauchen… Aber alles gut, wir kommen überglücklich auch an diesem letzten Abend im Busch wieder in der Lodge an, wo erneut feuchte Tücher auf uns warten und ein herzlicher Empfang. Der Eingang ist extra mit KerzenLampen geziert, die gelöscht werden, so bald wir das Haus betreten haben. Die Liebe steckt im Detail. Wir genießen heute erneut ein köstliches Abendessen. Die Kinder wieder ihre Käse-Sandwiches, wir ein sehr gutes Steak. Heute sitzen wir auf der Holzterrasse. In dieser wunderschönen Lodge heute nur wir vier und die drei netten Safaribegleiter des heutigen Tages.
Die Kinder ziehen sich direkt nach dem Essen müde in die Zimmer zurück, heute garantiert mit verschlossener Tür, das werde ich später höchstpersönlich überprüfen, bevor ich in unser Zimmer gehe.

Wir sitzen noch lange mit der netten Familie zusammen. Spannende Persönlichkeiten. Eine Familie die schon vor vielen, vielen Jahren nach Südamerika entsendet wurde und dort viele Jahre gelebt hat. Anschließend auch noch einige Zeit in Afrika lebte. Es ist ein toller spannender und bereichernder Abend.

Bevor wir ins Bett gehen, unterstützen wir noch einmal alle gemeinsam mit einem „The Royal Rhino“ Gläschen die Anti-Wilderer-Organisation.

Morgen schlafen wir aus.

Als Familie haben wir beschlossen, am nächsten Tag auszuschlafen und den letzten Game-Drive ausfallen zu lassen. Wir wollen heute noch Freunde in Johannesburg besuchen, müssen noch einiges Organisatorisches erledigen und wollen auch noch unsere „frühere Perle“ in unserem alten Estate treffen.

Und weil wir heute nicht in den Busch kommen, kommt der Busch zu uns. Der Löwe schafft es ja angeblich nicht ins Camp, aber heute überrascht uns ein Klipspringer direkt vor der Haustür der Kinder. Was für eine Überraschung. Wie gut, dass die Tür heute mal geschlossen war… In unserem Bad entdecke ich noch eine wunderschöne Spinne.

Noch ein paar Minuten die Natur-Kinoleinwand mit dem Fernglas absuchen… Noch ein tolles Frühstück mit Buschblick… und dann ab zurück zum Auto und dann auf nach Johannesburg.

Südafrika, du warst so lange eine so beeindruckende, tolle Heimat für uns, du hast uns zur Familie gemacht und wir werden ganz sicher immer ein Teil von dir sein und auch ganz sicher, immer im Herzen mit dir verbunden sein, ganz tief, ganz fest. Einmal Afrika, immer Afrika. Wir kommen wieder, keine Frage. Du ziehst uns an.

TIA – this is Africa.

P.s.: Übrigens waren wir uns dann alle einig, dass es die richtige Entscheidung war in dieser Lodge unseren Abschluss zu machen. 100 % richtig.

In welcher der 3 Lodgen hättest Du am liebsten übernachtet?

57

Tshukudu Bush Lodge

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Baustelle again…

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… Groundhog Day.

Es ist mal wieder soweit. Bei unserem Einzug ins Haus 2021 habe ich Farbe an die Wände bringen lassen. Ich habe die Farben ausgesucht, der „Maler“ hat die Farben gekauft und an die Wände gebracht. Alle Wände erst einmal geweißelt und dann meine Farbwünsche zum Abschluss erfüllt. Leider war relativ schnell klar, da ist irgendetwas schiefgelaufen, denn die Farbe der halbhoch gestrichenen Wände löste sich von oben langsam wieder von den Wänden. Und das in 6 Zimmern. Klar, irgendwie verrückt vielleicht, dass ich so farbvernarrt bin, aber ich mag beruhigendes Grün um mich herum. Denn in der Wüste zum Waldbaden raus… geht nicht, also bade ich Wald in den eigenen vier Wänden. Jetzt haben wir fast ein Jahr mit der abblätternden Farbe gelebt, aber jetzt musste doch eine Lösung her.

Erstmal Problemsuche. Fehler gefunden. Die Wände wurden mit einer wasserbasierten Farbe gestrichen und anschließend wurde eine ölbasierte halbhoch (nach meiner Vorstellung) darübergestrichen. O.k., man könnte jetzt sagen, da hätte ich ja auch mal draufachten können. Aber mal ehrlich: Bin ich Maler? Nein, ich habe keine Ahnung davon. Also, jetzt schon.

Was hilft jammern, jetzt muss das Problem also behoben werden. Da wir schon einen erheblichen Betrag in die erste Streichung investiert haben. War ich doch vom ersten Angebot sehr überrascht, das musste irgendwie günstiger, aber trotzdem gut gelöst werden. Nach einigem Suchen, hat mein Mann erst einmal die Arbeitsschritte erarbeitet. Alle Wände mit der ölbasierten Farbe müssen angeschliffen werden mit Schmirgelpapier. Danach muss eine spezielle Grundierung aufgebracht werden, anschließend wasserbasierte weiße Farbe darüber und dann meine bunte Wunschfarbe.

Jetzt ist ein Maler gefunden, der Poolmann hatte einen an der Hand. Er ist der Beste. Das werden wir dann noch sehen.

Ich kaufe alle Materialen und die Arbeit startet. Erstmal ein Testraum: das Zimmer meiner Tochter. Erster Versuch missglückt, die Farbe blättert schon am nächsten Tag wieder ab, wenn ich mit dem Finger leicht hin fasse. Der Maler wollte aber nicht auf meine vorgeschlagenen Arbeitsschritte eingehen und meinte es besser zu wissen. Somit erster Tag: Fehlversuch. Neuer Tag, neues Glück. Auf meine Art und Weise und siehe da, es funktioniert. Zeit Tage – ein Zimmer, aber immerhin. Die Technik für den Rest des Hauses ist gefunden.

Jetzt werden die Wände in allen weiteren, betroffenen Wänden vorbereitet.

Gerade heute, erkläre ich dem Chef der Truppe, wie wichtig es mir ist, dass nicht durch eine Baustelle irgendeine neue aufgemacht wird. Denn das ist gefühlt in unserem Haus immer der Fall. Betone dreimal, sehr deutlich, dass die Arbeiter lieber langsam, dafür aber super ordentlich arbeiten sollen. O.k. O.k., natürlich.

Keine 5 Minunten später sehe ich, dass der Maler meine dunkelbraune Übergardine an einer stelle mitgrundiert hat, in Weiß natürlich…

Ich könnte ausflippen… bin es auch kurz.

Das mal zum Thema.

Gibt sicher noch mehr Geschichten die Tage zum Thema Baustelle, denn wir lassen jetzt auch noch die Treppe und den Eingangsbereich fliesen. Denn beim Einbau der neuen Haustür wurde leider so stark der Fußboden beschädigt, dass dieser nicht mehr zu reparieren ist. Und ich, wie in einem anderen Beitrag schon erwähnt, diesen Vinylboden in keinem Laden in Dubai mehr auftreiben konnte. Somit haben wir nun am Wochenende mal wieder Fliesen ausgesucht, um diese neue-Haustür-Nachtrags-Baustelle zu beheben.

Vielleicht ist das auch ein Geschäftsmodell… Mit abgeschlossenen Baustellen, immer neue Baustellen eröffnen, damit die Arbeit gesichert ist…

Bis die Tage mal wieder von der Baustelle.

Ach, fällt mir gleich noch ein Nachtrag von letzter Woche an. Da hat der Maler im Küchenbereich gestartet. Hier hatte ich aus Deutschland importierte Tapete an die Wand bringen lassen, nun musste hier das halbhohe Grün in halbhohes Gelb umgestrichen werden. Der gute Herr klebt Malerband an meine neue Tapete und Frage ihn noch, ob das eine gute Idee ist, nicht das hinterher die Tapete beschädigt ist. Er versicherte mir, dass das überhaupt kein Problem sein. Na, was glaubt ihr???

Natürlich war am Abend ein Stück Tapete abgerissen. Auf meine Beschwerde hin, das Angebot, dass sie natürlich eine neue Bahn Tapete für mich aufbringen werden. Leider ist die Tapete aus Deutschland und leider auch nicht mehr verfügbar… Somit habe ich mal die Buntstifte der Kinder ausgepackt und die verfügbare Farbpalette gecheckt. Mit Mischung von zwei Farben ist das Loch nun geflickt. Keinem würde es auffallen, aber ich sehe es natürlich immer…

Yacht Stunden

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… ein Traum für die ganze Familie.

Eigentlich mag man ja glauben, dass das absoluter OberLuxus ist, aber wenn man sich mit einer großen Gruppe zusammentut und sich die Yachtkosten teilt, ist so eine Tour ein unbeschreibliches SpaßErlebnis und auch bezahlbar. Denn das Tolle ist, man kann sich einfach ein Picknick einpacken und eben an Bord „picknicken“.

Über die letzten Jahre haben wir u.a. einmal mit 18 Frauen zusammen eine Yacht genommen. Super ruhige Morgenstimmung auf dem Wasser, denn natürlich kommen die meisten Yachten am Abend oder späten Nachmittag in die Gänge…

Wenn Kinder an Bord sind, ist natürlich ein Stopp zum Schwimmen angesagt (aber nicht nur bei den Kindern… 😉 ). Hinten an Bord wird eine Art Sprungbrett ausgefahren und es ist für die Kids eine riesen Gaudi immer und immer wieder ins erfrischende Nass zu springen. Für NichtSpringer wie mich, gibt es auch eine Badeleiter.
Es gibt mehrere Touren, die man machen kann. Sicher sehenswert das Hotel Atlantis und ebenso das Hotel Burj al Arab vom Meer aus. Ich liebe es ganz besonders, wenn man in der Abendstimmung durch die Marina zurückfährt. Das ist mein absoluter Favorit.

Der Klassiker ist allerdings meist, dass man die Yacht für drei Stunden bucht, dann wird es allerdings knapp mit der Marina-Durchfahrt, wenn man noch schwimmen möchte… Somit sollte man vorab genau mit der Gruppe absprechen, was gewünscht ist und wo die Prioritäten liegen.

Also, auf geht´s: eine Truppe Freunde zusammentrommeln und sich wirklich mal den „Luxus“ gönnen. Ist echt ein besonderes Erlebnis.

Es gibt da unzählige Anbieter. Nur um mal einen zu nennen, mit dem wir unterwegs waren: Centaurus Yacht Charter
Die Mitarbeiter waren super freundlich und super aufmerksam!

Sellerie Saft Geschichte

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… heute mal etwas zum Thema „Gesundheit“.

Es begab sich aber zu der Zeit…. Dass ich bereits vor unserer England Reise, also vor den Osterferien 2023 von einer Freundin von der Sellerie Saftkur hörte. Bei einem Punkt dabei wurde ich hellhörig: Ich muss seit längerer Zeit Schilddrüsentabletten nehmen und nun hieß es, der Sellerie könnte helfen, so dass ich diese Tabletten nicht mehr benötige. Super, bin dabei. Versuch wird gestartet.

Mein Mann auch gleich dabei. Eine Zentrifugen-Saftpresse haben wir eh in der Küche – los geht´s. So starten wir mit 500 ml frischgepresstem Selleriesaft jeden Morgen auf nüchternen Magen. Das passende Hörbuch dazu, habe ich mir auch gekauft, aber zu dem Zeitpunkt noch nicht angehört. Der Saft schmeckt erstaunlich gut. Das läuft.

Körperlich merke ich erstmal keine Veränderungen. Und dann reisen wir eh mit Handgepäck zwei Wochen durch England, also Selleriepause.

Kaum zurück starte ich sofort wieder mit der Saftkur. Mein Mann ist nur eine Woche dabei, weil er dann auf Reisen geht für 10 Tage. Ich trinke schön jeden Tag weiter meinen Saft.

Eines Morgens, ich war noch mit meinem Papa und meinem Neffen Kaffee trinken am Morgen (leider vergessen, koffeinfreien Kaffee zu bestellen) und plötzlich überkommt mich ein extremer Schwindel im Auto. Huch, was war das denn? So krass, dass ich sofort kurz Meldung gebe im Auto und fast Angst habe, das Bewusstsein zu verlieren. Aber es hält nur wenige Sekunde an und dann ist das Gefühl wieder weg. Wow – das hatte ich noch nie.

Etwa 10 Tage später, ich bin mal wieder auf einen Kaffee mit Freudinnen, leider auch an dem Morgen vergessen, koffeinfrei zu bestellen, überkommt mich das gleiche Gefühl. Wieder konzentriere ich mich stark und wenige Sekunden später ist es wieder weg.

Wiederum einen Tag später, ich bin mit einer Freundin zum Frühstück verabredet. Ins Auto lege ich eine Flasche Wasser, nur für den Fall der Fälle, denn mittlerweile ist mir das ein wenig suspekt. Ich frage extra zweimal bei der Bestellung nach koffeinfreiem Kaffee, versichere mich auch bei der Lieferung, dass es wirklich koffeinfrei ist. Es sollte passen. Denn bis dahin gehe ich noch davon aus, dass das irgendwie mit dem Kaffee zusammenhängt.

Auf dem Rückweg im Auto überkommt mich aber dann doch wieder der Schwindel und leider bleibt dieser dieses Mal auch erheblich länger. Mir wird ganz anders, so auf der Autobahn unterwegs. Das Wasser beruhigt mich. Jetzt bin ich aber froh, wenn ich zu Hause bin.

Dort überkommt mich etwas später ein unbeschreiblicher Heißhunger auf Fleisch. Dienstagmittag und ich stehe schwindelig am Herd und brate mir Straußenfillet mit Ofenkartoffeln… Da stimmt ganz klar etwas nicht mit mir. Nach dem Essen kommt wieder der Schwindel mit dem Gefühl das Bewusstsein zu verlieren. Erstmal auf´s Sofa und die Füße hoch. Aber jetzt scheint es sich langsam zu einem Dauerzustand zu entwickeln.

Ich muss zum Arzt.

Zum Glück haben wir in der direkten Nachbarschaft ein kleines Ärztezentrum und dort bekomme ich 20 Minuten später einen Termin. Nicht ganz geschickt… aber ich fahre voll konzentriert mit dem Auto hin. Angekommen, informiere ich auf dem Parkplatz noch eine Freundin über meinen Zustand, denn mein Mann auf Reisen und in 50 Minuten kommen die Kinder aus der Schule. Meiner Tochter gebe ich auch noch kurz Bescheid. Zum Glück sind die beiden schon 13 Jahre alt.

Beim Arzt sprechen wir alle möglichen Ursachen durch, Tabletten die ich einnehme, Nahrungsergänzungsmittel oder ähnliches? Bin ich auf Diät, habe ich mein Essen umgestellt? Das Einzige, was neu ist: der Selleriesaft seit drei Wochen. Darauf reagiert die Ärztin aber erstmal nicht. Also geht es weiter, verschiedene Standardtest, schlussendlich EKG und Blutabnahme. Mein Blutdruck ist auch super hoch, was aber gefühlt auf meine doch leichte Panik zurückzuführen ist, meine Diagnose. Dann erstmal eine Infusion. Schmerzmittel (nicht ganz klar wofür) und noch eine große Flasche Vitamine und Nährstoffe. Fast 1,5 Stunden liege ich da. Das Blut auf dem Weg ins Labor. Zum Abschluss noch eine Urinprobe und der Hinweise, dass ich die nächsten drei Tage mal besser kein Auto fahre und viel Ruhe brauche. Sobald die ersten Blutergebnisse vorliegen, ruft mich die Ärztin an.

Zurück zu Hause auf dem Sofa befrage ich das Internet nach den Auswirkungen oder besser Nebenwirkungen von Selleriesaft. Und sie da, mir geht ein Licht auf. Unter anderem steht da: „Selleriesaft kann als Nährstoffbombe bei einer ungewohnt hohen Konzentration zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, SCHWINDEL und Übelkeit führen“
Außerdem lese ich dort: „Anthony William (das ist der Typ, der das Selleriesaft Buch geschrieben hat) empfiehlt täglich 500 ml puren Selleriesaft auf nüchternen Magen zu trinken. Da Selleriesaft (starke) Entgiftungserscheinungen wie u.a. Unwohlsein … hervorrufen kann, sollte man mit kleinen Mengen anfangen.“ Ich habe aber auf Anthony gehört (wobei… das Buch habe ich ja noch gar nicht gelesen, nur heruntergeladen) und habe 500 ml täglich zu mir genommen. Viel hilft viel.

Mag stimmen, aber bei mir bringt es wohl einiges gehörig durcheinander. Um 20:15 Uhr klingelt das Telefon, die Ärztin. Beruhigung – keine Alarmzeichen bezüglich des Herzens, aber ein auffallend niedriger Sodium (Natrium) Wert im Blut.

Au menno, da dachte ich, ich tue dem Körper etwas Gutes und dann so etwas.

Jetzt also bin ich auf Sodium-Kur ohne Sellerie und es wird langsam besser. Meinen Kopf darf ich immer noch nicht zu schnell bewegen, denn sonst wird mir wieder schwindelig. Aber das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren, hatte ich nur noch einmal. Ich hoffe, das bleibt auch weg, das mag ich nämlich gar nicht.

Das mal meine Geschichte der letzten Woche – aus dem Leben.

Das Buch werde ich mir die nächsten Wochen doch einmal anhören und mal schauen, ob ich vielleicht irgendetwas falsch gemacht habe. Vielleicht gibt es ja auch Warnungen, für wen diese Saftkur vielleicht nicht geeignet ist… Ich werde berichten.

Ich mache mir jetzt erst einmal meinen übelschmeckenden Sodium Drink. Da hat der Selleriesaft viel, viel besser geschmeckt.

Besuch, Urlaub, Besuch,

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… Besuch, Besuch, Urlaub, …

So könnte ich jetzt noch ein wenig weiter aufführen, wie bei uns die letzten Monate aussahen. So erlebnisreich, dass man fast schon nicht mehr weiß, wie man das alles verarbeiten soll. Aber klar, manch einer mag sagen: „Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau!“. Und ja, manch einer mag recht haben. Manch einer würde aber auch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er sich die letzten Wochen seines eigenen Seins so vorstellen würde.

Ich gebe euch mal eine kleine Zusammenfassung der letzten Monate.

Ich fange mal … mit dem SommerferienEnde 2022 an:

nach 6 Wochen on the road

am 21 August 2022: Flug von Frankfurt nach Hause, nach Dubai

1 Woche Ferienausklang zu Hause

29. August 2022: Schulbeginn

47 Tage Alltag

15. bis 22. Oktober 2022: Herbstferien – Urlaub in der alten Heimat Südafrika

7 Tage Alltag

29. Oktober bis 6. November 2022: Besuch von Freunden aus Bayern (3 Personen)

6. November bis 11. November 2022: Besuch von einem Freund aus Kenia

14 Tage Alltag

25. November bis 7. Dezember 2022: Besuch von meinem Schwiegervater

4 Tage Alltag

11. Dezember bis 25. Dezember 2022: Besuch von meinen Eltern

2 Tage Alltag

27. Dezember 2022 bis 8. Januar 2023: Besuch von Freunden aus Hessen (4 Personen)

29 Tage Alltag

6. bis 9. Februar 2023: Klassenfahrt Kinder

1 Tage Alltag

10. Februar bis 20 Februar 2023: Besuch von meiner Schwiegermama

17 Tage Alltag

9. März bis 17. März 2023: Besuch von einer Freundin aus Regensburg

7 Tage Alltag

25. März bis 7. April 2023: Osterferien – Urlaub in England

5 Tage Alltag

12. bis 19. April 2023: Besuch von meinem Papa und meinem Neffen

… und jetzt Alltag bis zum SommerferienBeginn am 27. Juni 2023

Ich würde es mal nicht als BesuchsHalbmarathon bezeichnen, ich denke, dass hat die Titulierung Marathon verdient, vielleicht auch Triathlon (Besuch, Urlaub, Alltag).

Ich kann euch sagen, so unbeschreiblich viele Eindrücke und Erlebnisse, mit so vielen unterschiedlichen Menschen, gilt es zu verarbeiten und vorab natürlich alles zu organisieren. Mit so vielen Menschen haben wir unser Haus und unser Leben in dieser Zeit geteilt, so unbeschreiblich viele Eindrücke auf Reisen gesammelt und ebenso mit dem Besuch in unserer Heimat, aber immer nebenbei noch die Schule, die Hausaufgaben, lernen für Klassenarbeiten und mit am wichtigsten natürlich auch noch die Zeit finden, die wertvollen, lieben Freundschaften hier in unserem Leben in Dubai zu pflegen und zu vertiefen. Oft mit Menschen und Familien, die einen ähnlich straffen Alltagsplan haben. Ebenso zu erwähnen, dass mein Mann einen Job hat, in dem er auch noch sehr, sehr viel reisen muss, die Kinder noch Hobbies haben, Freunde treffen wollen usw. usw.

Ich will hier nicht jammern oder mich beschweren, ich will euch nur verdeutlichen, was es vielleicht auch heißt im Ausland zu leben und auf diese Distanz, wertvolle Zeit mit Familie und Freunden einzuplanen. Dafür bringen sowohl die Eltern und die weitere Familie von uns, als auch die Freunde ebenso ihren Teil ein und kommen zu uns. Man muss da den richtigen Weg und vor allem das richtige Maß finden. Denn ich habe das ein oder andere Mal schon gemerkt, dass ich an meine Grenzen komme. Wo bleibt da Zeit für meinen Sport? Für mein Hobby? Wo bleibt da Zeit für Krankheiten? Zeit für meine Freunde vor Ort?

Und wo bleibt da Zeit, für meinen Blog? Für meine Pläne, Wünsche und Träumen…?

Für dieses Jahr 2023 habe ich mir vorgenommen von meinem BesuchsMarathon auf einen BesuchsHalbmarathon zu reduzieren. Bin gespannt, ob ich das irgendwie hinbekomme… Denn, habe ich das nicht schon des Öfteren gesagt, geplant, mir vorgenommen…? Ich bin straff gestartet, aber jetzt erstmal durchschnaufen.

Ich lass mich überraschen. Jetzt kommt die Hitze in Dubai und somit kommen natürlich keine Besucher mehr. Zeit für uns als Familie, denn Alltag zu genießen. Bis die Sommerferien in exakt zwei Monaten wieder anstehen und wir wieder in unsere 6-Wochen-Sommer-on-the-road starten. Die, mal so nebenbei, schon seit etwa zwei Monaten KOMPLETT von mir durchgeplant sind. Denn auch hier, muss natürlich Zeit für Familie und Freunde eingeplant sein. Und nur weil wir zu der Zeit sechs Wochen frei haben, heißt das noch lange nicht, dass irgendwer auf der Tour dann ebenfalls frei hat. Da kommen Familienplanungen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern ins Spiel…

Noch einmal: Ich will auf keinen Fall, dass ihr denkt ich jammere hier jetzt oder beschwere mich. Ich genieße jeden Tag mit jeder Person, ich genieße jedes Erlebnis und am wichtigsten: Ich bin DANKBAR für all die wundervollen EntdeckerGlück Momente in meinem/unserem Leben. Und bin gespannt, was dieses Jahr noch alles bringen wird!

Wie wärt ihr mit diesen Monaten klargekommen? Lasst mal hören, würde mich interessieren. Einfach einen Kommentar hinterlassen – freu mich drauf.

Und wie war das mit der Frage: „Und was machst Du da so?“

Portugal – Rundreise

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zum Nachreisen – einfache Buchung über Booking.com.

Es war ja einige Zeit still hier… Wir hatten viel, viel, viel Besuch (dazu die Tage mal mehr) und waren wieder zwei Wochen im Urlaub (London und Roadtrip Cornwell – auch dazu die Tage mal mehr).

Ich habe nun aber endlich für Euch den ausführlichen Reisebericht zum Nachreisen von unserer eindrucksvollen, wunderschönen Portugal-Rundreise fertiggestellt. In der Premium Zeitschrift, die auch als pdf Version zum Download verfügbar ist, findet Ihr viele tolle Tipps, rund um Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Strände und vieles mehr.

Und ganz besonders wichtig:

Detailierte Infos zu all unseren Unterkünften mit Fotos und Kilometerangaben zwischen den einzelnen Stationen.

Ihr spart euch damit das mühevolle Ausarbeiten, könnt direkt über booking.com selber die Reise einfach buchen.

Nicht lange warten, machen. Und das beste: Die Tour hat auch unseren damals noch 12-jährigen Kindern super gut gefallen. Denn auch die Zwillinge sind große Roadtrip Fans.

Ihr könnte euch auf einige weitere Touren zum Nachreisen freuen. Bald verfügbar unsere tolle England-Tour und im Sommer machen wir eine fast dreiwöchige Tour durch Italien. Es bleibt spannend.

Tipps:

Hörspiele für die Kinder sind die perfekte Beschäftigung bei den Autofahrten.

Wir reisen ja seit Portugal nur noch mit unseren super Handgepäck-Rucksäcken (so auch jetzt im März 2023 auf unseren 2 Wochen England). Bei Interesse kann ich euch dazu gerne den Link senden – einfach kurz über die Kontaktseite melden.

Viel Spaß bei eurer Portugal-Planung und Buchung.

Zum Download

Madagaskar

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– Ranomafana Nationalpark – Wanderung.

ein weiterer Auszug aus dem Tourplan Madagaskar:

Nach gut 2,5 Stunden harter Wanderung gelangen wir an eine kleine freie Stelle mitten im Regenwald. Es stehen einfache Holzbänke und Tische bereit und auch ein kleiner Grillplatz. Ein Campingplatz, hier mitten im Nirgendwo. Dort stoppen wir unseren Renner und wollen erst einmal genau wissen, warum wir hier herumlaufen und wie es weitergeht. Er geht ganz besondere Lemuren für uns suchen und schon verschwindet er im Dickicht. Weg ist er. Wir nutzen die Zeit und stärken uns. Unsere chinesische Freundin befreit sich weiter von Blutegeln. Wir versorgen sie mit Essen und Getränken, weil sie tatsächlich, wie unserer Führer, für eine sechs Stunden Wanderung nur einen halben Liter Wasser und sonst nichts dabei hat. Somit teilen wir unsere Äpfel, die Kekse und das Wasser, während wir da so sitzen und überlegen, wie wir diese Wanderung noch retten können. Im Gestrüpp, ganz verwachsen, sehen wir ein Hinweisschild zum Ort Ranomafana. Dieser Ort liegt erheblich niedriger als unser Ausgangspunkt und somit hoffen wir, dass es dorthin ein wenig mehr bergab geht. Kurzerhand wird beschlossen, dass wir auf alle Fälle diesen Weg nehmen und im Ort unseren Fahrer anrufen, damit er uns dort abholt.

Unser Guide stößt eine ganze Weile später ohne Lemuren Erfolg wieder zu uns. Von unserem Plan, nach Ranomafana weiterzuwandern, ist auch er angetan und es geht los.

Der Weg wird nicht besser, eher schlechter. Es geht zwar nicht mehr ausschließlich bergauf, aber der Pfad ist so verwachsen, dass klar ist, dass hier länger niemand entlanggelaufen ist. Oft ist das Gras schulterhoch und da unser Führer eines sehr flotten Schrittes unterwegs ist, verlieren wir ihn manchmal aus den Augen. Wir reden ein ernstes Wörtchen mit ihm, denn wir haben wirklich Bedenken, dass wir hier verloren gehen. Er passt sich unserem Tempo an und alles wird ein wenig entspannter. Wir sehen, Flusskrebse, Frösche, Schnecken und dann auch eine große Python, direkt auf dem Trampelpfad. (Python laut unserem flinken Wanderführer. Wie wir später zu Hause lernen, handelt es sich um eine Hundskopfboa – keine Python!) Aufgeregt beobachten und fotografieren wir sie. „Sie schläft“, davon ist unser Führer überzeugt. Mit erhöhtem Herzschlag reiße ich mich zusammen und wagen den Schritt über die große Schlange. Kein einfacher Schritt, aber einen anderen Weg gibt es nicht. Uns wird bewusst, dass wir gar nicht wissen wollen, welches Getier sich alles in dem dunklen, großen Wald um uns herum noch tümmelt. Eine Begegnung der angenehmen Art haben wir dann noch mit einem winzigen Minichamäleon, dass vielleicht maximal drei Zentimeter groß ist. Es hockt auf einem riesen Stein und schaut ganz verloren in dem großen Regenwald aus. Wir überqueren Flüsse und streifen durch Täler, kraxeln erneut Berge hinauf und wieder herunter. Weitere zweieinhalb Stunden später können wir dann von einem Aussichtspunkt den Ort unten im Tal liegen sehen. Welche Erleichterung. Die Reisterrassen schmiegen sich an die Berge vor uns und von nun an geht es steil bergab. Irgendwann erreichen wir erleichtert das Tal und kommen bei den Thermalquellen von Ranomafana aus. Das Bad ist leider heute wegen Reinigung geschlossen.

Während der letzten fünf Stunden haben wir viel voneinander erfahren, unter anderem, dass die Chinesin Wasserfälle liebt. Dies hat sogar irgendwie unser rasender Naturführer aufgeschnappt. Während wir auf unseren Fahrer warten müssen, schlägt unser Guide vor, dass wir uns noch einen Wasserfall anschauen könnten. Also wandern wir erneut erschöpft los. Wenn unsere Wanderbegleiterin noch unbedingt den Wasserfall sehen will – den Gefallen wollen wir ihr tun. Wir kommen bei Verwandten unseren Guides vorbei und dort wachsen überdimensionale Pampelmousen in den Bäumen. Das Paradies! Er pflügt uns eine und schält sie für uns. Vollkommen ausgelaugt verschlingen wir die saure Frucht. Was für eine Erfrischung und Belebung. Wir teilen uns gleich noch eine weitere Frucht und beschließen, die Wasserfälle Wasserfälle sein zu lassen und lieber auf dem Parkplatz einfach auf unseren Fahrer mit dem Auto zu warten. Keinen weiteren Schritt wollen wir mehr laufen. Sechs Stunden waren wir unterwegs und waren dem Regenwald so nahe, wie wir uns das nie vorgestellt hätten. Trotz all der Strapazen, war es ein absolut erlebenswerter Tag.

Wir fallen müde und erleichtert ins Auto. Die Chinesin nehmen wir ein ganzes Stück mit, denn wir fahren heute noch zu unserer nächsten Unterkunft. Es geht Richtung Fianarantsoa, weiter nach Süden. Wir können entspannt die Autofahrt genießen und uns erholen und sind erneut so froh, dass wir einen Fahrer haben und nicht selber fahren müssen. Kurz vor unserem Ziel verlässt uns unsere Wanderbegleiterin an einer großen öffentlichen Busstelle. Sie fährt mit Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln alleine über die Insel. Unser Fahrer erkundigt sich noch nach dem richtigen Bus für sie und dann sagen wir auf Wiedersehen.

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Zum Download des kompletten Rundreiseplans mit allen Hoteldetails Hier

Madagaskar

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– Zugfahrt von Fianarantsoa nach Sahambavy.

…nach einer wundervollen Nacht, in einem wundervollen Hotel:

Gegen sieben Uhr soll der Zug in Fianarantsoa losfahren und uns dann, etwa um acht Uhr am Bahnhof Sahambavy, direkt vor unserem Hotel, aufladen. Wir und vier weitere Passagiere sind bereit und warten und warten und warten. Gegen elf Uhr werden wir wirklich unruhig. Da die Fahrt zwischen acht und zwölf Stunden dauern soll, sind wir ernsthaft am überlegen, doch mit unserem Fahrer in den nächsten Ort zu fahren. Aber eigentlich soll diese Zugfahrt einer unserer Höhepunkte der Reise sein. Somit entschließen wir uns, weiter zu warten. Immer wieder ruft die Dame an der Rezeption am Hauptbahnhof in Fianarantsoa an und erkundigt sich nach dem Stand der Dinge. Mal heißt es, der Zug sei bereits losgefahren, dann wieder bekommt sie die Antwort, dass er in wenigen Minuten losfahren wird. Nach fünf Stunden Warten, um kurz nach 13 Uhr, hören wir in der Ferne das Hupen des Zuges. Große Aufregung und große Freude. Wir begeben uns mit unserem kleinen Rucksack voller Verpflegung an den Bahnhof und dann fährt er tatsächlich ein, der Dschungelexpress. Wir betreten die von uns gebuchte erste Klasse. Diese entspricht mehr dem Ticketpreis von umgerechnet etwa 20 EUR pro Person. Es handelt sich um einen alten Wagen aus den 60ern eines schweizer Herstellers. Witzigerweise sind unsere Sitznachbarn, mit denen wir nun die nächsten mindestens acht Stunden Knie an Knie verbringen werden, auch Schweizer, zwei Männer unseres Alters. Die Fahrt geht endlich los, mit etwa fünf Stunden Verspätung. Wir sind super aufgeregt und voller Vorfreude, was uns wohl alles erwarten wird.

Reisfelder und herrlicher dichter Regenwald ziehen an unserem Fenster vorbei. Immer wieder fahren wir in überfüllte Bahnhöfe ein, die nur so vor Leben sprudeln. Frauen und Kinder stürmen an die Fenster und wollen eine große Auswahl an nützlichen und unnützen Waren verkaufen. Avocados, Nüsse, verschiedenste Früchte, Ketten aus Samenkernen, Gebäck, gebratenes Fleisch, gegrillte Fische, Brennholz, geröstete Flusskrebse, gekochte Eier, Tee – das Angebot ist unendlich. Selbst lebende Truthähne oder Fische werden angeboten. Wir teilen uns die ein oder andere Leckerei mit unseren Sitznachbarn, um die einheimischen Köstlichkeiten kennenzulernen. Namen kenne wir keine, manche Dinge schmecken uns, andere finden wir ungenießbar. Aber es macht großen Spaß sich in die kleinen Verkaufsgespräche einzulassen und dann überrascht zu werden.

Oft halten wir sehr lange in den Bahnhöfen. Waren, wie zum Beispiel Bananenstauden, müssen verladen und andere Waren entladen werden. Es herrscht keine Eile. Hier hat man Zeit und der Zug bietet eine aufregende Abwechslung für die Menschen, die hier sonst ganz abgeschieden von der sonstigen Außenwelt zu wohnen scheinen.

Zwischendurch setzt immer wieder ein leichter Nieselregen ein und wir müssen das Fenster schließen. Dann wird es richtig heiß im Zug. Ich trinke trotzdem nur sehr wenig, weil ich um jeden Preis vermeiden möchte, dass ich die doch sehr, sehr einfache Toilette im Zug benutzen muss. Wenn wir wieder das Fenster öffnen können, ist es herrlich, den Fahrtwind zu spüren. Oft wächst auch der Regenwald so nah an die Schiene heran, dass der ein oder andere Strauch durch das geöffnete Fenster schlägt. Wir müssen vorsichtig sein. Solange es hell ist, ist das kein Problem. Später, wenn die Dunkelheit einsetzt und wir nicht mehr die Umgebung erkennen können, wird das schwieriger. Wir haben das Fenster dann immer halb geschlossen, um Verletzungen zu vermeiden.

Die Fahrt ist einfach ein unbeschreiblich eindrucksvolles Erlebnis. In der Dunkelheit strömen ebenso viele Verkäufer an den Zug und dann sogar in den Zug. Ihre Waren haben sie dann mit Kerzen beleuchtet.

Wir scheinen langsam der Küste näherkommen, denn plötzlich werden anstelle von Samenketten Muschelketten verkauft.
Besonders in der Dunkelheit, die so gegen 19 Uhr vollständig den Zug erfasst hat, Licht gibt es keines, zieht sich die Fahrt doch sehr lange dahin.

Nach insgesamt 48 Tunneln, 67 Brücken und 10 Stunden Fahrt haben wir die 164 Kilometer lange Strecke geschafft. Erschöpft und erleichtert, aber auch überglücklich verlassen wir den Zug in Manakara. Glücklich sehen wir unseren Fahrer am Bahnhof auf uns warten. Er freut sich auch sehr, uns wieder einsammeln zu können. Wir sehnen uns nach einer Dusche, einem Bett und einem kühlen Getränk.

Die Fahrt zu unserem Hotel zieht sich noch etwas hin, da wir kein Stadthotel, sondern ein Strandhotel gebucht haben. Was der Fahrer leider auch erst nach mehrmaligen Erklärungen meinerseits versteht. Denn er hatte unser Hotel mit einem Stadthotel verwechselt. Im Strandhotel dann endlich angekommen, hupen wir die Angestellten aus dem Schlaf. Es ist dunkel, wir sind müde und die einzigen Gäste. Unser Bungalow ist nicht gerade nach unseren Vorstellungen, aber wir brauchen ein Bett zum Schlafen und dieses hat glücklicherweise ein Moskitonetz. Ein kaltes Getränk gibt es leider nicht mehr. Der Strom ist abgeschaltet, wir bekommen eine Kerze und eine Taschenlampe und entdecken damit eine riesen große Spinne hinter der Gardine, direkt über unserem Bett. Also schieben wir das Bett erst einmal so mittig in den Raum, dass das Moskitonetz uns noch Schutz bietet, wir aber weit genug von der Riesenspinne entfernt sind. Dann packen wir unser Insektenvernichtungsmittel aus und sprühen großzügig den ganzen Raum. Die Hütte ist sehr luftig gebaut, so machen wir uns auch keine Gedanken, um unsere Gesundheit. Müde von den Strapazen des Tages schlafen wir schnell ein: Mit der festen Entscheidung, morgen einfach weiterzufahren und nicht die geplante, zweite Nacht zu bleiben. Wir hätten doch gerne Strom und gekühlte Getränke.

Aber meist kommt es ja anders, als man denkt…

Zum Download des kompletten Rundreiseplans mit allen Hoteldetails Hier

Interesse an noch mehr Erlebnissen aus Madagaskar? Hier geht es zu einem weiteren Artikel

Bedouin Oasis Camp

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in Ras al Khaimah.

Ich habe ja bereits schon einmal über ein Wüstencamp berichtet, heute nun mal wieder ein Wüstenbeitrag.

Denn wir waren mal wieder am Wochenende unterwegs. Mal wieder Besuch aus Deutschland. Mal wieder im Bedouin Oasis Camp im Emirat Ras al Khaimah – und das nun zum dritten Mal. Die Auswahl an dieser Art Wüstencamps mit angenehmer Übernachtungsmöglichkeit ist wirklich klein, somit müssen wir leider immer wieder an die bereits bekannten Orte zurückkehren. Aber große Überraschung: Hier hat sich einiges getan, seit unserem letzten Aufenthalt. Die Unterkünfte sind unverändert, aber der Aufenthaltsbereich für Abendessen mit Show, Drinks und Frühstücksbereich ist umgestaltet. Beim letzten Besuch noch lummelten wir auf Kissenlagern um flache Tische auf Teppichen, dieses Mal allerdings sitzen wir auf kleinen Sofaecken, die definitiv gerade für die älteren Besucher doch um einiges angenehmer sind. Ein wenig ist deshalb der Bedouinen-Flair abhanden gekommen, aber im Großen und Ganzen, sicherlich eine sinnvolle Entscheidung.

Check-In ist ab 16 Uhr, damit man noch ausreichend die Zeit im Camp genießen kann. Die Hütten sind einfach, aber absolut o.k., ich befinde sie sogar als gut. Wir hatten aber auch schon Besucher aus Deutschland die vom Standard der Unterkünfte eher negativ überrascht war.

Nach Ankunft haben wir eine halbe Stunde eine geführte Quad Tour durch die Wüste gebucht mit wunderschönen Ausblicken in die weite Sanddünen Landschaft. Eine Herde Kamele kreuzte auch noch unseren Weg. Zurück im Camp haben wir mit einem kühlen Getränk in der Hand eine Düne erklommen, um dahinter den Sonnenuntergang zu bestaunen. Immer wieder großes Kino.

Die Klassiker bei solch einem Wüstenabend sind immer die Standard-Showeinlagen: Bauchtanz; der sich bis zur Übelkeit drehende Derwisch und zum Schluss und sicher für mich immer das Highlight: die Feuershow. So auch dieses Mal. Besonders schön: All diese Erlebnisse – eine Premiere für meine Schwiegermutter, die zum ersten Mal zu Besuch ist.

Begleitet wird die Show von einem vielfältigem Buffet; einer Dame die Hennah-Malereien anbietet und einem Herren, der mit einem Falken an jedem Tisch vorbeischaut.

Wir verbringen einen wunderschönen entspannenden Abend. Ich mit einem Savannah Dry zum Sonnenuntergang und einem Peroni Bier zum Abendessen. Nach einer anfangs doch recht kühlen Nacht, schlummern wir uns in den nächsten Tag. Noch vor dem Frühstück spazieren wir zum Pool der Anlage, aber dieses Mal viel zu kalt zum Baden. Wir bewundern das viele Grün in der Wüste. Der Regen im Dezember und Januar hat die Wüste ergrünen lassen. Irgendwie surreal. Beim letzten Besuch sah das alles vollkommen anders aus.

Wir hätten auch noch auf einem Kamel reiten können… aber haben darauf verzichtet

Nach dem Frühstück treten wir die Rückreise an. Kurz nach Abfahrt treffen wir auf eine Kamelherde, die sich sichtlich über das grüne Gras entlang des Weges freut. Wir freuen uns, die Kamele noch einmal so nah sehen zu können.

Nur etwa eine Stunde später sind wir wieder zu Hause.

Wüste geht immer. Jedes Mal wieder ein wunderschönes Erlebnis. Sollte ich noch weitere Wüstencamps dieser Art entdecken – ich werde euch berichten.

Zum Bericht über ein weiteres Wüstencamp dieser Art, in direkter Nachbarschaft zum Bedouin Oasis Camp – geht es hier

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– das Asien Afrikas

Was würde uns auf dieser Insel erwarten? Uns wurden die abenteuerlichsten Geschichten erzählt. Das wir uns mehr auf Asien als auf Afrika einstellen müssen, das hat uns vorher niemand gesagt.  

Es ist ettliche Jahre her, dass ich das letzte Mal in der Schule Französisch gesprochen habe. Aber es ist auch erstaunlich, was man so alles wieder ausgräbt, wenn man denn muss. Nach viel Planen, Organisieren, Suchen und Verzweifeln waren dann schlussendlich doch alle Unterkünfte reserviert und bestätigt. Die Buchung des Mietwagens war mit die größte Herausforderung, da wir uns in den Kopf gesetzt hatten, dass wir gerne selber fahren möchten. Aber zu guter Letzt haben wir uns für einen Allrad-Mietwagen mit Fahrer entschieden. Einfacher Grund: Die Zusatzversicherung zum Selberfahren hätte soviele Madagassische Ariary mehr gekostet, dass wir noch eine weitere Woche Hotelunterkünfte hätten buchen können. In Antananarivo, kurz Tana von den Einheimischen und nun auch von uns genannt, angekommen, wartet unserer Fahrer von der Firma Budget mit einem komplizierten, langen Namen auf uns.

Auf ins Abenteuer.

Dein Interesse ist geweckt und Du magst gerne die Tour selber erleben, Madagaskar bereisen? Dann kannst Du Dir den ausgearbeiteten Reiseplan mit allen Unterkünften downloaden. Du sparst Zeit und Nerven und brauchst keine Recherchen und Planung mehr machen, nur noch die Hotels buchen: hier downloaden