… mit einer Chevy Corvair. Back in 2005.
Nach den ersten Tagen mit unseren Freunden aus Deutschland in Milwaukee, wollen wir noch auf große Fahrt.
Wisconsin erkunden. Ich habe eine kleine Wochenend-Mini-Rundreise ausgearbeitet und die starten wir heute bei Sonnenschein mit offenem Dach unseres historischen Cabrios aus dem Jahre 1964.
Raus auf´s Land. Über Jefferson gelangen wir nach etwa 1,5 Stunden nach Madison, der Hauptstadt Wisconsins. Wir besichtigen das beeindruckende Capitol, der Lake Monona auf der einen Seite und der Lake Mendota auf der anderen. Wir bestaunen die Kunst in der Kuppel und die all die prächtigen Deckendekoration.
Nach dem Einchecken im Hotel lassen wir den Abend mal wieder in einer Hausbrauerei ausklingen, typische Wisconsin.
Den nächsten Tag fahren wir nur eine kurze Strecke bis Spring Green, vielleicht eine Stunde Fahrt. Ziel heute ist das House on the Rock. Eine wahre und im wahrsten Sinne fast unbeschreibliche Kuriosität. Wir wussten nicht wirklich was uns erwartet. Wir zahlen Eintritt und dann geht die Entdeckungstour los. Was wohl mal als „besonderes“ Wohnhaus eines gewissen Alex Jordan im Jahre 1960 anfing, entwickelte sich über viele Jahre zu etwas Unbeschreiblichem.
Wir betreten also ein Haus, welches anfangs wirklich an ein Wohnhaus erinnern könnte. Irgendwie hat dieses Haus dann aber kein Ende. Ich weiß nicht, wie viele Stunden wir von einem Raum zum nächsten Raum, durch einen Saal hin zu einem spiralförmigen Raum, durch unzählige weitere Säle und Räume, hinaus in eine dünne verglaste Spitze usw. usw. usw. gehen. Es nimmt kein Ende. Und es handelt sich hier nicht um ein Schloss. Der versteckte Gebäudekomplex liegt im Grünen verborgen und man kann von all dem nichts erahnen. Noch einige unserer Besucher werden wir während unserer Zeit in Milwaukee noch hierherbringen…
Was ist in den Räumen? – fragt man sich jetzt natürlich. Alles – ist dazu die Antwort. Die Räume haben Namen wie „Heritage of the Sea“, „Infinity Room“, „Tribute to Nostalgia“, „Alex Jorden Center“, „Sculpture Garden“, „Gate House“, „Spirit of Aviation“, „Music of Yesterday“, „Streets of Yesterday“, „The Mill House“ usw usw.
Wir sind vollkommen sprachlos nach dieser ersten Besichtigung. Was war das denn? Absoluter Overload an Eindrücken. Noch lange bleibt das Haus Gesprächsthema an dem Tag.
Leider ist das Wetter nach dem verrückten Haus etwas schlechter geworden, es könnte fast regnen und wir müssen das Verdeck schließen. Das trübt aber keineswegs unsere Stimmung.
Durch weites Farmland, mit den für mich für Amerika typischen Silos überall, fahren wir dahin. Wieder ein Stück zurück nach Osten und dann ab in den Norden. Wir queren tolle Eisenbrücken und genießen den Weg und die Eindrücke.
Nächster und letzter Stopp: Wollersheim Winery in Prairie du Sac, denn auch Wein gibt es in Wisconsin. Hier bekommen wir eine informative, kurzweilige Führung durch die Weinkeller, bevor wir im Hof mit Blick auf die Weinberge unter dem „Scheunendach“ eine kleine Weinverkostung starten. Ich mag den Pinot Noir.
Mit ein paar Flaschen im Kofferraum machen wir uns auch schon wieder auf den Rückweg nach Milwaukee. Der Mini-Kurztripp und das Wochenende ist um, die tollen Eindrücke und gemeinsamen Erlebnisse bleiben aber für immer. Und Wisconsin hat wieder noch mehr Gesicht bekommen. Da gibt´s noch einiges mehr zu erkunden. Das merke ich. Und ich bin baff, wieviel wir in so kurzer Zeit sehen und entdecken konnten.












