Erfurt: Moppi, Mundlandung und mehr.

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Thürigen entdecken. Krämerbrücke und Martin Luther. Goethe und Schiller. Klara und Nicole. Erfurt und Weimar.

Kurz vor den Ferien habe ich euch ja von dem MädelsWochenende im Jahr 2022 berichtet und hier mag ich auch gleich dieses Jahr wieder anknüpfen.

Wie im letzten Beitrag schon angekündigt, ging es dieses Jahr nach Erfurt und Weimar in Thüringen. Verkehrstechnisch für uns beide recht gut gelegen und für uns beide unbekannt. Das heißt, ich war wohl schon einmal in Weimar für eine Nacht… Aber irgendwie kam mir rein gar nichts in der Stadt bekannt vor, außer der Tatsache, dass man immer und überall wieder und wieder auf Schiller und Goethe trifft.

Krämerbrücke und Bistro Drogerie in Erfurt

Erster Stopp Erfurt.

Meine Einfahrt in die Stadt leitet mich vorbei an der KIKA Zentrale. Passend zur Check-In Zeit kommen wir beide fast zeitgleich an und unsere Zimmer im Gästehaus „Glücksmoment“ warten auf uns. Zum Parken wurde uns das Parkhaus am Dom empfohlen. Von dort einmal den Domplatz queren, rein in die Altstadt, nach wenigen Metern an der Allerheiligenkirche links in die Allerheiligengasse und das dritte Haus links beschert uns Glücksmomente, denn die Lage ist perfekt und die Zimmer gefallen uns auch sehr. Gute Wahl. Taschen abstellen und los geht es. Stadt erkunden.

Auf dem Weg zur Krämerbrücke lacht uns ein nettes Café an und da wir beide nach der Anreise einen kleinen Hunger verspüren, gönnen wir uns ein Kaffee- und Kuchengedeck, am Fuße der berühmten Brücke. Gestärkt und koffeiniert queren wir nun die mit Fachwerkhäusern umbaute Krämerbrücke. Spannende kleine Geschäfte zieren die Kopfsteingasse hinüber. Nach der Brücke zieht es uns links hinunter zum Gera-Ufer. Erst von hier kann man wirklich die Brücke erkennen, gesäumt mit wunderschönen Fachwerkhäusern. Im Wasser spielen Kinder und die Erwachsenen kühlen sich im Wasser der Gera äußerlich die Beine und innerlich mit einem Bier. Wir begegnen Moppi und Schnatterinchen, später noch Bernd das Brot und Hein Blöd und Käpt´s Blaubär und Hein Blöd.

Entlang des Geraufers laufen wir die kurze Strecke bis zur Augustiner Gaststätte, hier queren wir über eine Fußgängerbrücke wieder den Fluss Gera. Von der Brücke aus hat man noch einmal einen wunderschönen Blick auf die Fachwerkhäuser der Krämerbrücke. Durch die Fischmarkt Gasse, vorbei an Bernd das Brot laufen wir zum Dom. Imposante Treppenstufen führen hinauf auf den Domberg. Die Portale des Domes ebenso beeindruckend. Nach Betreten ist man erst einmal leicht verwirrt, denn der erste Eindruck erst einmal unerwartet nicht beeindruckend. Der Bau erscheint er nüchtern, leer, modern. Erst wenn man weiter eintritt und seinen Blick nach links schweifen lässt, sieht man den beeindruckenden Teil des Domes. Irgendwie versprüht das Gebäude auf mich eher eine Unruhe. Interessanter Fakt ist, dass Martin Luther im Dom von Erfurt, vermutlich in der Kilianskapelle im Erdgeschoss, zum Priester geweiht wurde.
Wir besuchen auch die neben dem Dom liegende St.-Severi-Kirche. Hier wird vermutlich gerade die Orgel gestimmt, was die gleiche Unruhe versprüht, wie auch das Innere dieser Kirche.

rund um den Dom

Auf dem gegenüberliegenden Berg haben wir die Zitadelle Petersberg entdeckt. Unser nächstes Ziel. Einmal den Berg runter und den nächsten Berg wieder hoch. Wow, die Blicke von hier oben auf die Stadt und den Dom in der Nachmittagssonne einfach wunderschön. Eine Skulptur von Volkmar Kühl mit dem Titel „Eingesessen“ zeigt drei Priester mit goldenen Priestermützen, die ebenso die grandiose Aussicht bestaunen. Die drei machen nur nicht so viele Fotos wie wir. Durch das Peterstor gelangen wir in die Zitadellenanlage. Beim Blick zurück auf die Stadt zeigt sich uns ein malerischer Regenbogen am dunklen Himmel mit dem Dom im Mittelpunkt. Magischer Moment. Gerade noch hatten wir doch einen blauen Himmel mit leichten weißen Wölkchen…

Wir laufen alle Ecken der Zitadelle ab, genießen alle Anblicke der Stadt, begegnen noch der Figur Fidi aus dem KIKA Baumhaus und entdecken dann einen schönen Ort für einen frühen Sundowner. Hinter der Peterskirche führt der Petersberg Weg direkt zu auf die Lokalität „Ost-Terrasse“. An einem Getränkeausschank können wir uns einen farblich hübschen Spritz, lümmeln uns auf die Paletten Möbel und genießen die Erfurter Abendluft. Leider wird der Himmel immer dunkler, die Gläser sind leer, wir machen uns lieber auf den Rückweg. Leider erwischt uns schon ums Eck bei der Peterskirche ein heftiger Regenschauer. Mein kleiner roter Knirps schafft es nicht gegen den stürmischen Wind, somit suchen wir in einer kleinen Türöffnung Unterschlupf. Recht schnell ist der Schauer um und wir erkunden noch den Rest des Berges. Von unten hatten wir solche Metallstege gesehen, die wir leider hier oben nicht finden können. Wir wählen einen hübschen Weg, geziert von viel Blumenkunst, sicher ein Überbleibsel der Bundesgartenschau in Erfurt im Jahre 2022. Unten angekommen, entdecken wir wieder die Stege und einen Aufzug. Spontan fahren wir gleich noch einmal mit dem gläsernen Aufzug auf den Petersberg hinauf, um noch die Stege zu erkunden. Tolle Aussichten von hier. Und zu unserer Überraschung finden wir dann wieder noch einen neuen Weg den Berg hinunter. Petersberg – abgehakt.

hier und da in Erfurt

In der wundervollen Gaststätte „Zum Goldenen Rade“ lassen wir den Tag bei einem gigantisch köstlichen, viel zu üppigen Essen ausklingen. Nach so viel Essen, beschließen wir auch noch Erfurt bei Nacht zu erlaufen. Wir begegnen noch der Maus und dem Elefanten und entdecken die Bäckerei „Mundlandung“. Sofort ist uns beiden klar, wo wir morgen Früh einen Kaffee trinken gehen. Vorbei an Käpt´n Blaubär und Hein Blöd gelangen wir auf den Wenigemarkt. Hier können wir an dem kleinen Bistro „Drogerie“ nicht vorbeigehen. An wirklich echte alte Drogerieeinrichtung besticht das Innere. Wunderschön. Es ist kurz vor 10 Uhr und wir dürfen glücklicherweise noch einen letzten Absacker genießen. Dann aber zurück in unseren „Glücksmoment“. An einem der vielen in der Stadt verteilten „Theatrum Mundi – mechanisches Theater“ bleiben wir stehen und schauen die gruselige hexenhafte Dame im Königinnengewand an. Eine Frau tritt auf uns zu und bequatscht uns, wir sollen uns das unbedingt mal anschauen. Also gut. 1 EUR für die kurze Vorstellung in den Schlitz und schon geht die Show los. Die Gruselige hebt den Kopf mit ihren krass-grünen Augen und nimmt ihren Umhang vom Spiegel in dem nun viel kleine-Mini-Märchenszenen auftauchen und sich leicht bewegen. Kurze Zeit später legt sie ihre Hand mit dem Umhang wieder vor den Spiegel, senkt den Kopf. Show zu Ende. Aha. Kann man machen, muss man aber vielleicht nicht unbedingt… Vielleicht ist das auch eher was für Kinder, wobei ich sicher von der Gruseligen Alpträume bekommen hätte.

Gute Nacht.

Countdown, drei, zwei, eins: Mundlandung, „Bäckerei Mundlandung“ in der Grafengasse. So lässt sich der Morgen starten. 8:53 Uhr Käffchen und köstlichstes, saftiges Tomatenbrötchen in Scheiben geschnitten mit Butter und Salz. Absolute Mundlandung! Bin begeistert. Am Platz Fischmarkt mit Blick auf das Rathaus nehmen wir in der Epitome Coffee Co. noch einen zweiten Kaffee. Perfekter Start in den Tag.

Anschließend kurzer Stopp im Gästehaus, Taschen abholen und auf zum Parkhaus. Auf dem Domplatz ist heute wieder Markt. Wunderschöne bunte, Wiesensträuße werden hier angeboten. Am liebsten hätte ich einen mitgenommen, der „Gute-Laune-Strauß“ hat es mir ganz besonders angetan. Aber was wollen Goethe und Schiller mit dem Strauß? Sonst treffe ich heute niemanden. Also bleibt der Strauß im Eimer und wir machen uns auf den Weg zum nächsten Ziel.

Mal schauen, was uns Weimar zu bieten hat.

schön war´s! Mal schauen, was Weimar zu bieten hat…

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