… heute mal etwas zum Thema „Gesundheit“.
Es begab sich aber zu der Zeit…. Dass ich bereits vor unserer England Reise, also vor den Osterferien 2023 von einer Freundin von der Sellerie Saftkur hörte. Bei einem Punkt dabei wurde ich hellhörig: Ich muss seit längerer Zeit Schilddrüsentabletten nehmen und nun hieß es, der Sellerie könnte helfen, so dass ich diese Tabletten nicht mehr benötige. Super, bin dabei. Versuch wird gestartet.
Mein Mann auch gleich dabei. Eine Zentrifugen-Saftpresse haben wir eh in der Küche – los geht´s. So starten wir mit 500 ml frischgepresstem Selleriesaft jeden Morgen auf nüchternen Magen. Das passende Hörbuch dazu, habe ich mir auch gekauft, aber zu dem Zeitpunkt noch nicht angehört. Der Saft schmeckt erstaunlich gut. Das läuft.
Körperlich merke ich erstmal keine Veränderungen. Und dann reisen wir eh mit Handgepäck zwei Wochen durch England, also Selleriepause.
Kaum zurück starte ich sofort wieder mit der Saftkur. Mein Mann ist nur eine Woche dabei, weil er dann auf Reisen geht für 10 Tage. Ich trinke schön jeden Tag weiter meinen Saft.
Eines Morgens, ich war noch mit meinem Papa und meinem Neffen Kaffee trinken am Morgen (leider vergessen, koffeinfreien Kaffee zu bestellen) und plötzlich überkommt mich ein extremer Schwindel im Auto. Huch, was war das denn? So krass, dass ich sofort kurz Meldung gebe im Auto und fast Angst habe, das Bewusstsein zu verlieren. Aber es hält nur wenige Sekunde an und dann ist das Gefühl wieder weg. Wow – das hatte ich noch nie.
Etwa 10 Tage später, ich bin mal wieder auf einen Kaffee mit Freudinnen, leider auch an dem Morgen vergessen, koffeinfrei zu bestellen, überkommt mich das gleiche Gefühl. Wieder konzentriere ich mich stark und wenige Sekunden später ist es wieder weg.
Wiederum einen Tag später, ich bin mit einer Freundin zum Frühstück verabredet. Ins Auto lege ich eine Flasche Wasser, nur für den Fall der Fälle, denn mittlerweile ist mir das ein wenig suspekt. Ich frage extra zweimal bei der Bestellung nach koffeinfreiem Kaffee, versichere mich auch bei der Lieferung, dass es wirklich koffeinfrei ist. Es sollte passen. Denn bis dahin gehe ich noch davon aus, dass das irgendwie mit dem Kaffee zusammenhängt.
Auf dem Rückweg im Auto überkommt mich aber dann doch wieder der Schwindel und leider bleibt dieser dieses Mal auch erheblich länger. Mir wird ganz anders, so auf der Autobahn unterwegs. Das Wasser beruhigt mich. Jetzt bin ich aber froh, wenn ich zu Hause bin.
Dort überkommt mich etwas später ein unbeschreiblicher Heißhunger auf Fleisch. Dienstagmittag und ich stehe schwindelig am Herd und brate mir Straußenfillet mit Ofenkartoffeln… Da stimmt ganz klar etwas nicht mit mir. Nach dem Essen kommt wieder der Schwindel mit dem Gefühl das Bewusstsein zu verlieren. Erstmal auf´s Sofa und die Füße hoch. Aber jetzt scheint es sich langsam zu einem Dauerzustand zu entwickeln.
Ich muss zum Arzt.
Zum Glück haben wir in der direkten Nachbarschaft ein kleines Ärztezentrum und dort bekomme ich 20 Minuten später einen Termin. Nicht ganz geschickt… aber ich fahre voll konzentriert mit dem Auto hin. Angekommen, informiere ich auf dem Parkplatz noch eine Freundin über meinen Zustand, denn mein Mann auf Reisen und in 50 Minuten kommen die Kinder aus der Schule. Meiner Tochter gebe ich auch noch kurz Bescheid. Zum Glück sind die beiden schon 13 Jahre alt.
Beim Arzt sprechen wir alle möglichen Ursachen durch, Tabletten die ich einnehme, Nahrungsergänzungsmittel oder ähnliches? Bin ich auf Diät, habe ich mein Essen umgestellt? Das Einzige, was neu ist: der Selleriesaft seit drei Wochen. Darauf reagiert die Ärztin aber erstmal nicht. Also geht es weiter, verschiedene Standardtest, schlussendlich EKG und Blutabnahme. Mein Blutdruck ist auch super hoch, was aber gefühlt auf meine doch leichte Panik zurückzuführen ist, meine Diagnose. Dann erstmal eine Infusion. Schmerzmittel (nicht ganz klar wofür) und noch eine große Flasche Vitamine und Nährstoffe. Fast 1,5 Stunden liege ich da. Das Blut auf dem Weg ins Labor. Zum Abschluss noch eine Urinprobe und der Hinweise, dass ich die nächsten drei Tage mal besser kein Auto fahre und viel Ruhe brauche. Sobald die ersten Blutergebnisse vorliegen, ruft mich die Ärztin an.
Zurück zu Hause auf dem Sofa befrage ich das Internet nach den Auswirkungen oder besser Nebenwirkungen von Selleriesaft. Und sie da, mir geht ein Licht auf. Unter anderem steht da: „Selleriesaft kann als Nährstoffbombe bei einer ungewohnt hohen Konzentration zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, SCHWINDEL und Übelkeit führen“
Außerdem lese ich dort: „Anthony William (das ist der Typ, der das Selleriesaft Buch geschrieben hat) empfiehlt täglich 500 ml puren Selleriesaft auf nüchternen Magen zu trinken. Da Selleriesaft (starke) Entgiftungserscheinungen wie u.a. Unwohlsein … hervorrufen kann, sollte man mit kleinen Mengen anfangen.“ Ich habe aber auf Anthony gehört (wobei… das Buch habe ich ja noch gar nicht gelesen, nur heruntergeladen) und habe 500 ml täglich zu mir genommen. Viel hilft viel.
Mag stimmen, aber bei mir bringt es wohl einiges gehörig durcheinander. Um 20:15 Uhr klingelt das Telefon, die Ärztin. Beruhigung – keine Alarmzeichen bezüglich des Herzens, aber ein auffallend niedriger Sodium (Natrium) Wert im Blut.
Au menno, da dachte ich, ich tue dem Körper etwas Gutes und dann so etwas.
Jetzt also bin ich auf Sodium-Kur ohne Sellerie und es wird langsam besser. Meinen Kopf darf ich immer noch nicht zu schnell bewegen, denn sonst wird mir wieder schwindelig. Aber das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren, hatte ich nur noch einmal. Ich hoffe, das bleibt auch weg, das mag ich nämlich gar nicht.
Das mal meine Geschichte der letzten Woche – aus dem Leben.
Das Buch werde ich mir die nächsten Wochen doch einmal anhören und mal schauen, ob ich vielleicht irgendetwas falsch gemacht habe. Vielleicht gibt es ja auch Warnungen, für wen diese Saftkur vielleicht nicht geeignet ist… Ich werde berichten.
Ich mache mir jetzt erst einmal meinen übelschmeckenden Sodium Drink. Da hat der Selleriesaft viel, viel besser geschmeckt.