Stecker und Steckdosen

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Eine kleine kurze Anekdote von gestern. 

Wir haben eine elektrische Zahnbürste, noch aus Deutschland. Für mich die Revolution der Zahnbürsten, die Philips Sonicare. Nun hat genau die, leider Anfang der Woche den Geist aufgegeben. Also habe ich mich bezüglich der Preise informiert und eine neue gekauft. Die Alternative wäre gewesen, dass mein Mann eine aus Österreich mitbringt, wo er sich momentan geschäftlich für ein paar Tage aufhält. Ich habe dieses Angebot abgelehnt und fand die Preise hier absolut o.k. und habe sie somit in der Apotheke meines Vertrauens erstanden.

Ich habe die Zahnbürste ausgepackt, kurz getestet, dass sie funktioniert und habe die Verpackung gewissenhaft in der Recycling Tonne entsorgt. Jetzt wollte ich gestern die lokal gekaufte Zahnbürste im Bad in Betrieb nehmen und dann war da ein kleines Problem…

Denn in den Badezimmern hier, gibt es nur eine Steckdose für Rasierer. Dort konnten wir das alte Ladegeräte mit der „deutschen“ Steckerversion anschließen. Nun aber hat die in Dubai gekaufte Ladestation leider den lokalen 3er Stecker und somit können wir ab jetzt die Zahnbürste nicht mehr im Badezimmer laden… Wo bitte schließt man sonst seine Zahnbürste an? Soll ich die jetzt im Schlafzimmer stehen haben oder in der Küche oder gar im Esszimmer? Könnten wir alle direkt nach dem Essen immer Zähneputzen. Ich könnte eine alte Waschschüssel mit Wasserkaraffe daneben platzieren – so als kleines Kunstwerk oder als Gag…

Natürlich nur ein kleines Problem, welches mich aber gestern ziemlich genervt hat und ich mit euch teilen wollte. Wo meine Zahnbürste in Zukunft geladen wird… weiß ich leider noch nicht.

Alle Steckdosen hier haben die britischen 3er Stecker. In jedem Supermarkt gibt es bezahlbar Adapter, gerne und oft auch Mehrfachadapter zu kaufen, also generell kein Problem. Nur in Kombination mit der besonderen Rasierersteckdose im Bad harmonieren diese leider nicht…

Ich werde mal versuchen, die neue Zahnbürste mit der alten Ladestation zu laden…

Hätte ich doch das Angebot meines Mannes angenommen!

 

Foto: die schwarze Ausführung ist die neue Zahnbürste

Alonissos – Griechenland

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– eine meiner Trauminseln

Lange habe ich den Namen geheim gehalten von dieser kleinen, griechischen Insel… Ich wollte nicht, dass mehr Touristen auf die Insel kommen. Ich wollte dieses Kleinod für mich haben. Ich wollte die Idylle bewahren. 2017, 2018 und 2019 waren wir jeweils für zwei Wochen dort. Auch 2020 hatten wir gebucht, aber es kam Corona und Dubai. Somit mussten wir ein Jahr aussetzen, konnten aber nun, in 2021, wieder für einen Urlaub auf die Insel der nördlichen Sporaden zurückkehren. Die Insel ist 20 km lang und misst 4,5 km an der breitesten Stelle. Es leben etwa 2000 Einwohner auf der Insel. 

Warum ich den Namen sehr lange niemandem verraten habe und ihn jetzt plötzlich sogar in einem Blog Artikel erwähne?

Weil die Insel, aus welchen Gründen auch immer, sich innerhalb dieses Corona Jahres zu einer viel besuchten und anscheinend plötzlich sehr bekannten Insel entwickelt hat. Boom.

Ein Grund ist sicher, dass die Griechen selber angefangen haben, während Covid19 mehr im eigenen Land zu reisen. Viele kommen mit dem Auto auf der Fähre an. Das bedeutet, dass der Verkehr stark zugenommen hat. Aber auch der internationale Tourismus ist sehr stark gewachsen. Der einzige Sandstrand, Chrisi Milia, ist nun im August wirklich VOLL. Er war früher schon im August erheblich voller als im Juni, aber jetzt ist er vollvoll. So sehr wir gerade auch Chris und sein traumhaft schönes Lokal an dieser Bucht genießen, selbst den Kindern war es manchmal zu viel. Aber natürlich sage ich das jetzt sicher nur, weil ich die Insel und den Strand schon ganz anders erlebt habe. Die Situation ist nicht anders, als an anderen bekannten und beliebten Stränden des Mittelmeeres. Es gab Zeiten, da haben wir vielleicht mit drei, vier weiteren Familien im Juni den Strand ganz für uns gehabt. Wir waren verwöhnt. August war schon immer ein anderes Thema.

Mein Tipp für einen tollen Strandtag. Agios Dimitrios. Hier gibt es keinen Sandstrand, sondern dicke Kieselsteine. Super für die Kinder zum Schnorcheln. Frühstück oder Lunch mit unbeschreiblich schönem Blick auf die türkise Bucht, gesäumt von grünen Hängen. Weil es eben keinen Sandstrand gibt, ist hier immer weniger los. 

Einen weiterer, etwas feineren Kiesstrand gibt es in Agios Dimitrios. Auch hier ganz am Ende ein nettes Lokal, in dem wir auch öfter mit traumhaftem Meerblick gefrühstückt haben.

Ein vormals verschlafener Fischerort, Steni Vela hat heute plötzlich stylische Cafés entlang der kleinen Hafenpromenade, die auch wir natürlich bestaunt und genossen haben. Noch in 2019 gab es gerade einmal zwei, einfache Restaurants mit köstlichstem, frischem Fisch hier, wo wir mittags oft ganz alleine bewirtet wurden. 

Wir schlafen immer in Selbstverpfleger Apartments in Patitiri. Hier legt die Fähre an, hier gibt es einen netten Hafen und tolle Restaurants, Cafés und Bars. Wer meinen letzten Deutschland Beitrag gelesen hat, kann sich denken, dass wir nie im selben Apartment übernachten. Jedes Mal lassen wir uns von einer neuen Unterkunft und einer neuen Lage im Örtchen Patitiri „überraschen“. Überraschen ist natürlich so eine Sache, denn ich wähle schon sehr genau die Lage aus, denn wir sind nie alleine auf der Insel, sondern treffen uns mit Freunden, die aus Kenia anreisen und auf der Insel ein Häuschen besitzen. Und somit schaue ich immer, dass wir in der Nähe oder zumindest am gleichen Hügel der Stadt unterkommen. Ohne diese Freunde hätten wir die Insel wahrscheinlich auch nie entdeckt. Einen großen DANK an euch. 

Und wenn man sich wundert, wie man auf solch eine kleine Mini-Insel so oft reisen kann… Man kann. Sobald man auf der Fähre sitzt, fällt jeglicher Stress von einem ab. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. 

Anreise.

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich stelle hier unsere zwei Favoriten vor. 

Insel Skiathos. Diese doch sehr touristische Insel wird regelmäßig angeflogen. Meist muss man hier auch eine Übernachtung einplanen, entweder bei An- oder Abreise buchen, je nach Flugzeiten. Von hier fahren verschiedene Fähren. Die Fährüberfahrt dauert etwa zwei Stunden. Auf dem Weg nach Alonissos macht die Fähre noch einen Stopp auf Skopolos. 

Festland Volos. Auch hier muss man meist je nach Flugzeit eine Übernachtung entweder bei der An- oder Abreise buchen. Von hier fährt unsere Lieblingsfähre etwas 4,5 Stunden (über Skiathos). Das macht aber weder uns, noch den Kindern etwas aus. Wir sitzen an Deck, der Mittelmeerwind weht uns durch die Haare, wir genießen die Ausblicke auf die grünen Inseln die an uns vorbeiziehen, trinken ein erstes Mythos oder Alpha Bier und haben einfach Urlaub. Unsere Kinder sind sehr pflegeleicht, genießen die Fahrt genauso wie wir. Nur hören die beiden meist noch Hörspiele, während sie die Sonnenstrahlen und den Wind genießen.

Oft buchen wir für den Ankunftstag direkt einen Transfer vom Flughafen entweder zum Hafen oder zum Hotel, so können wir einen schnellen, reibungslosen Anreisetag garantieren. Und müssen uns nicht in die Schlange der Taxigäste einreihen. 

Fähre. 

Unser Favorit ist Hellenic Seaways. Es ist die größte Fähre. Was wir hier lieben ist das große Oberdeck, auf dem man draußen sitzen kann. Das ist herrlich und da fängt der Urlaub dann wirklich an. 

Mietwagen.

Auf Alonissos buchen wir immer ein Auto. Das ist super praktisch. Wir fahren die ganzen zwei Wochen das Strandspielzeug im Kofferraum umher, können die Insel auf eigene Faust und unabhängig erkunden und immer mal Abstecher zu anderen Buchten machen, spontan unterwegs noch auf einen Kaffee-Stopp halten. Es gibt auch Busverbindungen, aber das ist uns mit zwei Kindern zu umständlich.

Old Town. 

Bei keinem Aufenthalt darf ein Besuch in Hora/Old Town/Chora fehlen. Hoch oben auf einem Berg gelegen, hat man hier viele einladende Cafés, Bars, Restaurants und tolle Geschäft. Auch hier hat sich innerhalb des Covid19 Jahres die Anzahl an Auswahlmöglichkeiten mindestens verdoppelt. Unglaublich. Den Ort hat in den 60ern ein schweres Erdbeben erschüttert, aber wurde, oft auch Dank Hilfe vieler Ausländer, die hier investierten, wieder hergerichtet. 

Warum fährt man so oft auf eine so kleine Insel?

Weil es Erholung pur ist. Das Leben dort ist komplett entschleunigt. Die Menschen sind unglaublich freundlich. Das Essen ist einfach nur frisch und köstlichst. Es ist schon ein bisschen, wie nach Hause kommen. Wir kennen nun schon so viele nette Einheimische auf dieser Insel und sie kennen uns. Man ist irgendwie Teil der Insel. Das ist mir bis jetzt bei noch keinem anderen Reiseziel so ergangen. 

Und ja, auch dieses Jahr haben wir wieder neue Ecken erkundet. Über die Jahre haben wir uns mal Quads gemietet und sind in Gegenden gefahren, die wir sonst nie entdeckt hätten. Wir haben mal ein Boot gemietet und sind um die Insel gefahren. Die Männer haben die Insel mit dem Mountainbike erkundet. Die Kinder, zusammen mit den Papas, haben auch schon bei der Alonissos Challenge, einem Laufevent teilgenommen. Dabei können die Kinder den 2 km Lauf durch Patitiri machen, während die Erwachsenen oder jeder, der sich fähig dazu fühlt, zwischen 10 km, 15 km oder gar 30 km wählen kann. Dieses Jahr ist eine Gruppe von uns von Patitiri bis zum Strand von Chrisi Milia, 10 km, gewandert. Es gibt einen Fußweg hoch in die Stadt Hora. Man kann tauchen und schnorcheln. Wenn man ganz viel Glück hat, sieht man vielleicht sogar die Mönchsrobbe, die wir allerdings in all den Jahren noch nicht gesichtet haben. Auch das Museum in Patitiri haben wir natürlich schon besichtigt. Es gibt so viele Möglichkeiten.

Einmal im Juni haben wir das Amani Spa entdeckt. Im kleinen Supermarkt lag ein vielversprechender Flyer aus. Wir, beide Familien mit Afrika Hintergrund, sind sofort aufmerksam geworden, weil der Baustil einem afrikanischen LuxusZeltCamp ähnelte. Also sind wir dort nach einem Strandtag einfach mal vorbeigefahren. Empfangen wurden wir von einer super sympathischen Familie, ebenfalls mit afrikanischem Hintergrund. Sofort war eine Verbindung zu spüren. Sie kamen vor vielen Jahren über Umwege aus Simbabwe nach Alonissos und haben diese besondere Unterkunft mit Wellnessbereich aufgebaut. Und das Zelt, welches uns sofort auf dem Flyer aufgefallen ist, beherbergt den Spa Bereich. Traumhaft schön. Auch die Kinder waren wie magisch von diesem Ort angezogen und schockverliebt. Da wir damals in der absoluten Vorsaison auf der Insel waren, konnten wir uns auf einen Deal einigen, dass wir den Tag zu acht dort verbringen durften. Der Infinity Pool war Magnet der Kinder. Frühstück gab es unter einem Olivenbaum mit Meerblick. Wir haben uns nacheinander im Spa verwöhnen lassen und sind am frühen Abend nach einem letzten Sundowner wieder nach Patitiri gefahren. Da uns der Tag so verzaubert hat, haben wir an einem anderen Abend dann noch ein Abendessen auf der „Lodge“ gebucht. Aber diese Aktion war mit Kindern wirklich nur nach Absprache und in der Vorsaison möglich. 

In diesem Jahr haben wir uns ein Boot mit Kapitän gemietet und sind auf die Nachbarinsel Skopolos gefahren. Skopolos ist definitiv die bekanntere Insel. Nur etwa 4 km entfernt. Hier wurden die Mamma Mia Filme gedreht. Ein absolutes Muss von unserer Familie vor jeder Reise nach Alonissos: Einmal beide Teile Mamma Mia anschauen. Somit wollten wir unbedingt die Kirche auf dem Berg besuchen. Unser alter Seebär Kapitän wusste gleich Bescheid, allerdings gab es keine Anlegemöglichkeit für das Boot…. Er fuhr so nah wie möglich an den Strand heran und wir mussten dann, sozusagen über Bord springen. Schuhe in der Hand in die Luft gestreckt. Der Aufstieg war nicht ohne…. Zum Glück waren wir früh genug vor Ort, so dass die steile Treppe empor der Felswand noch im Schatten lag. Gut durchgeschwitzt kamen wir oben an und wurden von einem atemberaubenden Ausblick empfangen und von der Kirche etwas enttäuscht. Denn es sah nichts hier oben so aus, wie im Film. Dennoch war die kleine griechisch-orthodoxe Kirche wunderschön. Aber das hatten wir uns alle etwas anders vorgestellt. Um ehrlich zu sein: Keiner von uns hatte sich vorher weiter über mehr Details zu den Drehorten oder ähnlichem informiert. Der Ausblick hat alles wettgemacht. 

Wir mit unserer Familie haben dieses Mal auch noch bewusst, alle kleinen Strände angefahren und angeschaut, die wir vorher nicht kannten. Mal mussten wir dafür steile Ab- und Aufstiege in Kauf nehmen, aber wir wurden immer mit einem erfrischenden Bad belohnt und ich kann sagen, es hat sich gelohnt.

Zwei Wochen gingen super schnell um, wie jedes Mal. Ich kann von mir berichten, dass ich zum Ende hin „übererholt“ war. Dieses Gefühl kannte ich bis jetzt nicht. Ich konnte auf keiner Sonnenliege mehr liegen und kein Buch mehr lesen. Wir haben deshalb auch noch sehr geballt neue Plätzchen der Insel erkundet. Denn mein Platz auf der Liege war durchgelegen. 

Erkenntnis: Ein reiner Badeurlaub für eine Person, die 365 Tage im Jahr in der Sonne lebt, einen Pool mit Sonnenliegen im Garten hat und dieser Pool die ausgleichende Beschäftigung am Wochenende ist, der ist nicht mehr wirklich für einen Strandurlaub gemacht. Ich zumindest nicht…

Aber, Alonissos – wir kommen wieder. Ich kann jetzt nur nicht sagen, wann…

Buchten der Insel Alonissos

Der Ort Patitiri auf Alonissos

Im Ort Hora/Old Town, hoch auf dem Berg gelegen

Bootsausflug nach Skopolos mit anschließenden Badestopps

Sunset Bar auf Alonissos

Deutschland 1. Familie und Freunde.

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Der Sommerhitze Dubais entfliehen

6 Wochen auf Reisen. 4 Wochen Deutschland. 2 Wochen Griechenland.

Noch nie vorher hatte ich sechs Wochen Urlaub am Stück. Es mag jetzt den ein oder anderen geben, der glaubt, wenn man nicht berufstätig ist, dann gibt es so etwas wie den Ausspruch „6 Wochen Urlaub“ überhaupt nicht. Aber das gibt es. Für mich auf jeden Fall. Zu Hause in meinem Leben in Dubai, bin ich Hausfrau, Mutter und FamilienUnternehmerin. Bei uns ist immer etwas los, gibt es immer etwas zu erledigen oder es steht ein neues Projekt an, wie Umzug, Hauskauf, BlogStart, Urlaubsplanung, Papierkram, Abrechnungen usw. usw. Langeweile oder gar Leerlauf kenne ich nicht. 

Doch, jetzt schon. 6 Wochen Urlaub – haben mir sowohl Langeweile, als auch Leerlauf gezeigt oder besser das süße Nichtstun. Herrlich. Aber..

Ich kann auch sagen, dass man sich nach dieser langen Zeit wieder auf seinen Alltag freut. Ich zumindest. 

Denn ich war ja nicht sechs Wochen im klassischen Urlaub wie wir das alle kennen. Dieser Urlaub war mit vielen tollen WiedersehensBesuchen, mit FamilienStunden und UrlaubsEntdeckungen verbunden. Ein unglaublicher Mix aus allem, den es gilt jetzt erst einmal langsam zu verarbeiten, zu verdauen und auch noch einmal zu reflektieren. Denn die Tage und Erlebnisse sind nur so im Fluge an mir vorbeigezogen, haben sich regelrecht überschlagen, es war so viel und so intensiv. 

Das neue Miteinander im Elternhaus. Plötzlich wohnen dort vier Generationen unter einem Dach. Der klassische Abend zur Entspannung auf der Couch mit stupidem Fernsehschauen ist da nicht im Programm. Es wird gespielt, geredet, Verwandte und Freunde kommen vorbei, es werden Geburtstage gefeiert, man geht Essen, macht Ausflüge miteinander oder getrennt. Eigentlich ist 24/7 Programm angesagt. Ständig ist der Esstisch der Eltern ausgezogen, weil immer alle zusammenkommen und das Elternhaus plötzlich zum Versammlungsort wird. Denn wenn ich mit kids in der alten Heimat bin, kommt natürlich auch meine Schwester mit ihren Kindern vorbei. Wir müssen die Zeit nutzen, in der wir uns so einfach sehen können. Ich bin dankbar für tiefenentspannten, liebe Eltern, die so viel für uns in dieser Zeit machen und super mit dem Trubel um sie herum klarkommen und dankbar für die coolste Oma mit 89 Jahren. Es ist eine intensive, besondere Familienzusammenkunft, die halt nicht nur ein Wochenende anhält, sondern sich ein paar Wochen hinzieht…

Aber natürlich waren wir nicht nur stationär im wunderschönen Hessischen Hinterland bei den Eltern. 

Die Kinder und ich haben uns auf den Weg nach Bayern gemacht. In die alte Heimat, der letzten vier Jahre vor unserem Umzug nach Dubai. GästebettenZeit in Bayern. 
Beim Zusammentreffen mit den alten Schulfreunden aus der Grundschulzeit haben sie realisiert, dass sich eigentlich nichts ändert an den Freundschaften, wenn man sie pflegt. Und die Erkenntnis gewonnen, dass es sich lohnt auch über große Entfernungen und Zeiträume, Freundschaften zu pflegen. Denn gepflegte Freunde, können Freunde fürs Leben sein oder werden, auch wenn die Lebenswege weit voneinander entfernt auf verschiedenen Kontinenten weitergehen. Eine tolle und wichtige Erkenntnis, die die Kinder hier mit 11 Jahren machen konnten. 
Wenn natürlich auch immer mal wieder in Dubai, Sätze kommen, die zeigen, dass sie den ein oder anderen Freund oder die ein oder andere Freundin, doch noch immer sehr vermissen. Ich kann ihnen aber nur zu gut mit meinen Freundschaften zeigen, dass selbst die Sandkastenfreundin erhalten bleiben kann, wenn man es will. 

Mit alten Freunden und Kollegen konnte ich entspannte, interessante Stunden verbringen. Sehr gespannt, war ich natürlich auf meine Gefühle bei dieser ersten Rückkehr. Und eigentlich ohne große Überraschung kann ich sagen, meine Gefühle waren durchweg positiv. Es war toll, die Zeit mit den alten Freunden zu verbringen, zu quatschen, zu lachen. Aber im Innern war dieses sichere Gefühl, trotzdem die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben, nach Dubai zu ziehen. 

Meinem Sohn kamen dann doch einmal auch die Tränen, als wir bei einer Fackelwanderung an unserem alten Haus vorbeikamen… Aber auch verständlich. Er kam mit 6 Jahren nach Nandlstadt und ist mit 10 Jahren wieder weggezogen. Ich denke, diese Zeit ist die erste Zeit, die Kinder bewusst erleben und noch viel wichtiger, sich auch bewusst an diesen Lebensabschnitt für immer erinnern werden. Somit konnte ich sehr gut mit ihm mitfühlen. Da hilft nur in den Arm nehmen, trösten, Verständnis zeigen. 10 Minuten später war die Welt wieder in Ordnung, als es am Lagerfeuer mit alten Freunden Marshmallows gab. 

Weiter ging es nach Regensburg. Nächstes Gästebett. Nächste Freundin aus einer wiederum anderen alten Heimat, der wunderschönen UNESCO Welterbe Stadt Regensburg. Auch hier erneut den Kindern vorleben, dass Freunde über jegliche Distanzen und Zeiträume immer erhalten bleiben können und mittlerweile zu Freunden der Kinder werden. 

Ich weiß nicht, auf wie vielen Terrassen, Balkonen, an wie vielen Esszimmertischen und in wie vielen Restaurants oder Cafés ich in diesen sechs Wochen mit wie vielen unterschiedlichen tollen Freunden und Familie gesessen habe und UNZÄHLIGE wunderschöne Stunden verbracht habe. Es war eine rundum erfüllende und spannende Zeit. Ich freue mich auf den nächsten Sommer. 

Aber bis dahin, liebe und genieße ich jede Sekunde meines Lebens, unseres Lebens in Dubai. Und weiß, wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Wir sind hier glücklich.

Rund um den Hund

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Umzug, Anmeldung, Hundepension

In Südafrika kam kurz vor den Kindern ein Hund in unsere Familie. Es war ein kalter Wintertag, als wir den kleinen Welpen auf der Farm der Eltern einer Freundin abgeholt haben. Die süße kleine Mischlingsdame haben wir Summer genannt, weil wir sie im Winter bekommen haben. Und sie ist wirklich ein Sonnenschein und macht ihrem Namen alle Ehre. Ein Familienmitglied. Ein enger Begleiter und Freund unseres Sohnes, der eigentlich keinen Schritt innerhalb des Hauses alleine macht, sondern immer und überall Summer mitnimmt. Summer schläft vor seinem Bett, sie begleitet ihn auf die Toilette und sitzt neben der Dusche und wartet geduldig, bis er fertig ist.

In Südafrika ist ein Hund auch immer für die Sicherheit der Familie da. Wir wohnten in Johannesburg, zwar in einem Estate mit einer hohen Mauer draumherum und zusätzlich Stacheldraht oben auf der Mauer, aber trotzdem ist so ein Hund gut. Er beruhigt. Wie ich schon erwähnte haben wir einen wahren SonnenscheinHund, von dem man meint, dass er jeden schwanzwedelnd begrüßt. Macht er generell auch. Aber wir hatten zwei Erlebnisse der anderen Art in Südafrika, die mir in Erinnerung geblieben sind. Einmal begegneten wir auf einem Spaziergang innerhalb des Wohngebietes einer Person, die Summer überhaupt nicht mochte. Sie stellte die Nackenhaare, fing wie wild an zu Bellen, immer mit Blick auf den Mann, den sie offensichtlich nicht mochte. Es kostete mich einige Kraft, sie zum Beenden des Spazierganges zu überzeugen. 

Das zweite Mal hatten wir einer super nette Truppe Bauarbeiter im Haus. Darunter war ein einziger, den sie partout nicht ausstehen konnte. Er wurde angeknurrt und verbrachte seine Mittagspause aus Angst immer auf dem Vordach, während die anderen entspannt im Schatten auf der Terrasse saßen. Unsere damalige Perle des Hauses, Charity, sprach den Mann darauf an, was er denn für „Dreck am Stecken“ hätte, dass ihn der Hund nicht leiden könne. Wie sich herausstellte, nahm er Drogen, was er vollkommen eingeschüchtert zugab. Keine Ahnung, ob er das Laster nach der Erfahrung vielleicht sogar aufgab…

Umzug von Südafrika nach Deutschland

So ein Hund ist eben ein echtes Familienmitglied und ein Hund einer Expatfamilie wird somit auch zum Expathund. Als wir von Südafrika nach Deutschland zogen, lief das alles sehr reibungslos ab. Wir hatten in Deutschland vorab ein Haus gemietet und wir hatten ein Umzugspaket der Firma, das auch den Hund mit umzog (also mitbezahlte). Nachdem der Container auf die Reise gegangen war, blieb Summer noch zwei Tage in einer ihr bekannten Hundepension und wurde von dort für den Transport abgeholt. So konnten wir sie drei Tage später in München am Flughafen wieder in Empfang nehmen. Ohne Quaratäne. 

Umzug von Deutschland nach Dubai

Summer verbrachte vier spannende Jahre in Deutschland mit uns. Sie liebte den Schnee und das Toben am Schlittenberg. Sicher ein Highlight, neben den ausgedehnten Waldspaziergängen. Ein Traum für einen Hund. Was aber nun tun, wenn ein weiterer Umzug ansteht und es diesmal nach Dubai geht. Kein Schnee, keine Wälder…

Im vorherigen Leben war Summer vielleicht Seehund… denn Schwimmen liebt sie über alles. Besonders das Toben mit den Kindern im Pool. Sie springt, wie die Kinder, mit großer Begeisterung vom Beckenrand und kennt keine Angst. Das war schon in Südafrika so und das ist jetzt wieder in Dubai so. Nachdem sie vier Jahre in keinen Pool gesprungen war, brauchte es eine Weile und einige Sprünge der Kinder bevor auch sie wieder „wusste“, wie dieser Spaß funktioniert. Und klar, gibt es jetzt keine ausgedehnte Waldspaziergänge mehr, aber dafür stundenlange Badesessions. Und es gibt auch einige Wanderungen, die man in den Bergen im Winter machen kann, auch mit Hund. 

Der Umzug von Deutschland nach Dubai lief diesmal allerdings anders ab und wir mussten uns selber darum kümmern und auch selber dafür bezahlen. Günstig ist so ein Umzug nicht. Unser Hund wiegt etwa 34 kg. Summer ist also kein kleiner Hund. Da wir wegen Covid19 auch kein Haus suchen konnten, bevor wir umzogen, musste Summer zur Überbrückung bei meinen Eltern für fast vier Monate untergebracht werden. Nicht ganz freiwillig, haben sie sich bereit erklärt und haben sich auch ein bisschen verliebt.. – glaube ich. Aber natürlich macht so ein Haustier viel Arbeit und Dreck. Ständig überall die Hundehaare und aufpassen, dass der Hund nicht wegläuft. Meine Eltern haben zwar einen großen Garten, aber dieser ist nicht eingezäunt. Wir sind aber dankbar, dass sie das für uns und Summer übernommen haben. Vor Abflug musste Summer dann noch einmal vom Tierarzt durchgecheckt werden und die letzten Impfungen bekommen, ein Amtstierarzt musste noch Ausreisepapiere ausfüllen, das wiederum hat alles eine sehr liebe, tiervernarrte Freundin von uns übernommen. Es steckt viel Arbeit in so einem Umzug und ohne die lieben Freunde und Verwandte wäre das nicht so reibungslos abgelaufen.

Mit der Firma Gradlyn in Zusammenarbeit mit Pawsome Pets in Dubai haben wir den Umzug recht stressfrei für alle über die Bühne gebracht. Wir haben das RundumPaket gebucht. Summer wurde bei meinen Eltern abgeholt und zum Flughafen in Frankfurt gebracht. Ebenso hat Pawsome Pets die komplette Abwicklung hier am Flughafen in Dubai und beim Zoll übernommen und Summer mitten in der Nacht, gegen 3 Uhr, bei uns am Haus abgeliefert. 

Und wenn man sich fragt, was so etwas ungefähr kostet… Ich bin ehrlich: Eine Menge Geld. Wenn man keine Transportbox hat, muss man diese auch noch besorgen, der Amtsarzt kostet, der Tierarzt… Alles in allem hat der Umzug unseres Hundes fast 3.000 EUR gekostet. Schon unglaublich. Aber er ist und bleibt ein Familienmitglied. Zum Glück musste Summer auch hier in Dubai nicht in Quarantäne. 

Anmeldung Hund in Dubai

Zur Anmeldung ist es so, dass man sich in Dubai einen Tierarzt sucht, dort mit Impfbuch vorspricht und bei jedem Tierarzt den Hund anmelden kann. Man zahlt momentan 55 AED für die Registrierung und bekommt auch eine Hundemarke, die der Hund bei Spaziergängen tragen muss. Einmal im Jahr muss die Tollwutimpfung aufgefrischt werden. Noch nicht wirklich fündig geworden bin ich bezüglich einer Hundehalterhaftpflichtversicherung. Vielleicht typisch Deutsch, aber man ist es so gewohnt, immer alles abzusichern und zu versichern. Wenn ich hier eine endgültige Info und Aussage habe, werde ich dies entsprechend hier ergänzen. 

Sommer und Hundepension

Momentan liegen die Temperaturen tagsüber so bei 40-45 Grad Celsius. Nicht wirklich angenehm für Spaziergänge oder längere Aufenthalte im Freien. Summer und ich begleiten die Kinder morgens zusammen um Bus. Der Hund hat Gelegenheit seine SchnüffelZeitung zu lesen, verlässt mal das Grundstück, begegnet morgens vielen anderen Hunden. Aber sonst ist es zu heiß, um mit ihm größere Runden zu gehen. Ich habe hier mal den Tipp gelesen, dass man sich selber mal die Schuhe ausziehen und testen sollte, wie lange man barfuß auf dem Boden verharren kann. Bei diesen Temperaturen nicht lange. Somit ist es auch für den Hund eine Qual. Zum Glück haben wir ja unseren Seehund und einen Pool und können Summer am Nachmittag, wenn die Sonne tiefer am Himmel steht, im Pool bespaßen. Tagsüber wird mal im Haus das Käsesuchspiel veranstaltet, damit es etwas Abwechslung gibt. Jetzt nahen die Sommerferien und was dann??

Wir haben viel hin und her überlegt und uns für eine Hundepension entschieden. Dabei handelt es sich um eine riesengroße Firmenhalle, die komplett klimatisiert ist, super freundlich gestaltet, mit Landschaftsbildern in Übergröße an den Wänden, mit Kunstrasen, Pools, Tobefläche, einem Parkour usw. usw. Jeder Hund hat sein kleines Zimmer und jedes Zimmer kann von den Besitzern über eine App von überall per Video „überwacht“ werden. Desto größer der Hund, desto teurer natürlich auch hier die Unterbringung. Aber es gibt ein liebevolles, tiervernarrtes Team, dass sich24/7 um die Tiere kümmert. Tagsüber gibt es verschiedene Spielzeiten in verschiedenen Bereichen. 

Bei Summers erstem Aufenthalt dort konnten wir bildlich über die Kamera ihre Anspannung in den ersten Tagen spüren. Sie war überhaupt nicht entspannt und konstant angespannt, wenn sie in ihrem Zimmer war. Wir haben uns wirklich schon Gedanken gemacht. Und dann plötzlich am vierten Tag, hatte sie ihre Haltung geändert, sie legte entspannt, wie zu Hause, ihren Kopf wieder auf den Pfoten ab, flätzte seitlich, weit ausgestreckt auf ihrem Bett. Es war eine große Erleichterung für uns. 

Als wir sie abholten bestätigte das Team genau unsere Eindrücke. Sie hatten einige Mühe, Summer an die neue Umgebung zu gewöhnen und ihr klar zu machen, dass alle dort nur wollen, dass sie eine gute Zeit hat. Und das hatte sie. Wie im Kindergarten. Sie lernte mit anderen zu spielen, sie genoss den Pool und jetzt naht der Sommer und ihr Langzeitaufenthalt dort. 

Ich mache mir natürlich einige Gedanken darüber, was Summer wohl denken wird, wenn sie so lange von uns getrennt ist. Wird sie die Zeit einschätzen können? Aber ich kann die Situation nicht ändern und die Zeit bei meinen Eltern, ohne uns, bis zum Umzug war erheblich länger.  Ich bin ein absolut positiv denkender Mensch und führe mir immer wieder die Vorteile vor Augen. Sie wird den ganzen Tag in einer angenehm temperierten Umgebung verbringen, mit Menschen, die Tiere lieben, mit ihnen spielen und mit Spielgefährten, die mit ihr toben, rennen und schwimmen. Sicherlich abwechslungsreicher und schöner, als die immer weiter ansteigenden Temperaturen, die ihren Höhepunkt im Juli und August erreichen werden. 

Seit ihrem ersten Aufenthalt dort im März 2021 habe ich Summer immer wieder tageweise für einen Spieltag vom Pensionsteam abholen lassen. Schwanzwedelnd und vorfreudig ist sie jedes Mal mit dem Abholer zum Transporter gelaufen, ohne sich einmal umzudrehen. Nachmittags kam sie beflügelt und aufgeregt nach Hause. Mir war sehr wichtig, das Vertraute aufrecht zu erhalten, deshalb durfte sie regelmäßig zum Spielen. 

Günstig ist auch diese Angelegenheit nicht. Ich habe nach viel hin und her rechnen, ein großes Paket gebucht und vorab gezahlt, somit sparen wir sehr viel ein und eine Übernachtung kostet uns um die ca. 38 EUR. Essen müssen wir selber mitbringen. Da wir in Deutschland immer auf eine Privatperson vertrauen konnten, waren die Preise natürlich geringer, aber ich habe mir sagen lassen, dass ein ähnlicher Service in Deutschland auch ähnlich viel kosten würde. 

Ich bin gespannt, wie Summer den Sommer dort verkraften wird. Wir freuen uns auf jeden Fall riesig auf unser Wiedersehen Ende August.

Das Ende des ersten Schuljahres naht

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Jetzt sind es nur noch wenige Tage und das erste Schuljahr in Dubai ist für unsere Kinder abgeschlossen. Ich bin mächtig stolz auf unsere Mäuse, dass sie das erste Jahr, die Umstellung und Eingewöhnung, die neuen Fächer, die langen Schultage, die Busfahrten und ganz besonders, die komplett neuen Schüler so gut aufgenommen und gemeistert haben. Ihr seid SPITZE. Es war und ist nicht immer alles einfach, da will ich nichts beschönigen. Immer mal wieder kommt das Heimweh nach den alten Freunden auf, nach den vertrauten Spielkameraden mit den gleichen Interessen. Da fehlt mal wieder das Dorfleben, um mit dem Roller zum Freund zu rollern oder mit Rad zum Fußballtraining zu fahren. Denn wegen der neuen langen Schultage kommt oft die Spielzeit am Nachmittag zu kurz. Wenn unsere Kinder um 15 Uhr mit dem Bus zu Hause ankommen, müssen sie erst einmal Essen und ein paar Minuten erholen bevor wir die Hausaufgaben starten können. Somit ist es oft bereits halb fünf, fünf, bis alle „Verpflichtungen“ erledigt sind. Und da die Schulfreunde meist nicht direkt in der gleichen Straße wohnen und man zu einer Verabredung noch „anreisen“ müsste, ist dies oft unter der Woche überhaupt nicht möglich. Zudem ist es in Covid19 Zeiten auch noch eher verhalten, dass man sich zum Spielen verabredet. 

Auch das eigentlich wirklich ansprechende Nachmittagsprogramm der Schule, bei dem verschiedene spannende AGs angeboten werden, konnte in Covid Zeiten nicht stattfinden. Aber auch das wird sich hoffentlich nach den Sommerferien 2021, mit Start der 6. Klasse für unsere Kinder ändern. Zwar kommen die Kinder dann noch später aus der Schule, aber haben wieder die Möglichkeit in Gruppen mit gleichgesinnten Schülern eine schöne Zeit zu verbringen. 

Wir stehen ja, wie bereits in einem anderen Artikel erwähnt, eventuell wieder vor einem Umzug, da wir planen ein Haus zu kaufen. Bewusst haben wir dieses nun noch etwas näher zur Schule ausgesucht, in einem Compound, in dem auch noch einige andere Mitschüler leben. Damit erhoffen wir uns, dass das gemeinsame Spielen und Treffen am Nachmittag einfacher wird. Zudem gibt es dort in der Anlage ein kleines Tenniscenter mit ein paar Plätzen, so dass wir hoffen, dass unsere Tochter, die momentan Einzelstunden bekommt, dann in eine Gruppe wechseln kann und vielleicht sogar wieder mit dem Rad hinfahren kann, wenn es die Temperaturen erlauben. 

Unseren Sohn, der noch sehr verspielt ist, beschäftigt es sehr, dass er nicht in den Pausen, wie früher in seiner bayerischen (vor Corona) Grundschule in den Pausen mit mitgebrachtem Spielzeug mit seinen Freunden spielen kann. Ihm fehlt hier klar der Ausgleich, das Verspielt sein, in den Pausen. Er muss seine unglaublich große Fantasie ausleben können und das kann er nicht, wenn er an seinem Platz in der Schule die Pausen absitzen muss. 

Erfreulich ist, dass über die letzten Monate die Einladungen zu Geburtstagsfeiern am Wochenende zugenommen haben. Dank stabiler Corona Zahlen und der Möglichkeit sich wieder mit mehreren Personen treffen zu dürfen, ist hier wieder Leben in das Leben gekommen und die Kinder genießen es. 

Mit den nahenden Ferien und den immer intensiveren Vorbereitungen für unsere Reise nach Deutschland zu Verwandten und Freunden, kehrt auch eine besondere Stimmung bei den Kindern ein. Eine Mischung aus Vorfreude, Niedergeschlagenheit und Spannung, wie es wohl werden wird, plötzlich wieder als Gast nach Deutschland zu reisen. Wie wird es sein, die alten Freunde wieder zu treffen? Wird man wieder sofort in die alten Spielrituale einsteigen? Wird es sich befremdlich anfühlen, nach all der Zeit und dem Raum zwischen einem? 

Ich und auch die Kinder, werden uns überraschen lassen. 

Dankbar bin ich darüber, dass die letzten Wochen, wie bereits erwähnt, die Zusammenkünfte der Kinder außerhalb des Schulgebäudes zu Geburtstagsfeiern oder Spielverabredungen zugenommen haben. Denn so hoffe ich ganz doll, dass die Kinder mit gleicher Vorfreude auf ihre neuen Freunde, auf die neue Schule und die neue Heimat, nach sechs Wochen Deutschland wieder in den Flieger steigen werden. Natürlich mit ein paar AbschiedsTränchen, das ist klar. Denn natürlich wird immer ein Teil des Herzens auch an Deutschland und den lieben Menschen von uns dort hängen, und die lässt man dann erneut wieder für eine unbestimmte Zeit zurück. 

An meine Kinder, die ungewollte und nicht selbstentschieden TCKs geworden sind und damit ihr Leben lang werden Leben müssen und wir noch nicht einschätzen können, wie sie es aufnehmen, für ihr Leben verarbeiten und einsetzen: Wir sind immer und überall für euch da. Und da, wo wir vier (plus Hund) sind, da ist unsere Heimat. Dort wo wir unser zu Hause beziehen, da ist unser WohlfühlFamilienNest. Denn das Haus, die Wohnung ist nur ein Gebäude aus Stein, wir, die darin mit unseren Herzen wohnen, wir sind die Heimat und das Zuhause. 

TCK? Third Culture Kids. 

Dazu später mal mehr. Super spannendes Thema. Den Ausdruck und das was dahintersteckt, kennen und wissen nur die, die davon irgendwie betroffen sind.

Nach der Ankunft…

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… kommt die NeuZeit. 

Neue Umgebung, neue Gegebenheiten, keine Kontakte, keine Verpflichtungen. Da beginnt eine sehr besondere, intensive Zeit. Man ist erst einmal komplett auf den Partner oder die Familie angewiesen, die kleine Familie – die mit umgezogen ist. Es gilt darauf zu schauen, dass jeder gut ankommt und ein erstes, hoffentlich gutes, Gefühl empfindet. Gemeinsam die neue Umgebung erkunden, umherlaufen, auf sich wirken lassen. Den Blick nach vorne, aber auch nach oben, unten und in die Seitengassen schweifen lassen. Eintauchen in das Neue. Neue Gerüche, neue Geschmäcker in neuen Lokalen. Das erste Mal gemeinsam die endlos erscheinenden Gänge des neuen Supermarktes erkunden. Vertraute Artikel kaufen, aber auch ganz bewusst zu etwas Neuem greifen, wie den Schokoriegeln oder die Kekse für die Kinder, die sie noch nicht kennen, heute aber das erste Mal probieren dürfen. Eine exotische, unbekannte Frucht, bei der man sicher zu Hause erst einmal im Internet nachschauen muss, wie man diese Wohl isst. 

Aber auch dem Gehör seinen Raum geben. In der Shopping Mall lauschen, wenn zu bestimmten Zeiten plötzlich der Ruf des Muezzins durch die Lautsprecher ertönt und eine besondere Stimmung in der Mall verbreitet. Und wenn es die Kinder nicht wahrnehmen, darauf hinweisen. Ihre Aufmerksamkeit für die Welt schärfen. Vielleicht schreien die Möwen in der Luft… Mein Laut, der mir just in diesem Moment zu unserem Aufenthalt in Milwaukee, USA einfällt. Einer der Geräusche, die mir für Johannesburg, Südafrika in Erinnerung geblieben sind: das Gezeter der Hadedas Vögel im Garten, besonders in den Morgenstunden. Beim „googeln“ gerade, ob dieser Geselle wohl wirklich so heißt oder einfach nur so genannt wird, stelle ich fest, dass es sich korrekterweise um den Hadada Ibis, handelt, zu Deutsch auch Hagedasch. Aber mal ehrlich, dass ändert jetzt nichts an der Tatsache, dass ich immer das lautstarke Gezetere dieses Freundes mit unserem Garten im Norden Johannesburgs in Verbindung bringen werde. 

In dieser besonderen NeuZeit sollte man versuchen die neue Stadt so intensiv wie möglich aufzunehmen, denn man ist noch vollkommen unvoreingenommen und nimmt einfach nur unbewertet auf. 

Und man sollte auch diese Zeit zu zweit, zu dritt, zu viert… genießen, denn solch eine besondere NeuZeit gibt es nicht sehr häufig. Oft hat man zum Start in einem neuen Land ein paar Tage gemeinsam frei, bevor meist der Mann wieder in seinen Job einsteigt. In diesen Tagen hat man sozusagen die Familie ganz für sich ganz alleine. Noch keine Einflüsse von außen. Es ist ein tolles, besonderes Gefühl. Man sollte auch wirklich versuchen, es wahrzunehmen.

Das ist fast ein bisschen so, wie während des Corona Lockdowns. Hier haben, leider natürlich gezwungenermaßen, die Familien plötzlich sehr intensiv Zeit miteinander verbringen müssen. Das, was viele in der Form vielleicht nicht kannten. Im Alltag geht jeder seinen Hobbies nach, geht arbeiten, trifft Freude, das oft auch getrennt. Wenn man als Familie oder als Paar in den Urlaub fährt, ist es auch eine andere Situation. Man ist offen für neue Kontakte zu anderen Urlaubern. Plötzlich war in 2020 nur noch die Familie angesagt, der Partner und/oder die Kinder oder gar der Single plötzlich wirklich Single im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich habe in meiner direkten Umgebung damals erlebt, wie befreundete Familien (ohne ExpatErfahrung – aber sicher natürlich auch viele andere) damit zu kämpfen hatten. Wir hingegen sind uns oft auch als Familie bewusst genug. Ich denke, das beschreibt es am besten. Einfach wir vier. Wir haben es gelernt und schätzen es, die Familienzeit zu genießen. Was für viele in dieser Covid19 Anfangszeit im Frühjahr 2020 eine Zeit der Ungewissheit und Hilflosigkeit ausgelöst hat, hat uns vielleicht nicht so überraschend erwischt, weil wir ähnliche Situationen der „Abgeschiedenheit“, des „Ungewissen“ schon öfter, wenn natürlich auch auf andere Art und Weise, erlebt und gemeistert haben. 

Das soll natürlich in keiner Weise die Covid19 Pandemie schönreden. Es war und ist für die Welt ein Schock, eine Herausforderung und eine große Belastung für alle. 

Ich denke, viele Expatfamilien genießen auch bewusst diese anfängliche NeuZeit nach der Ankunft. Sie versuchen gar nicht unbedingt, direkt Kontakte zu knüpfen oder auch eventuell entfernte Kontakte zu aktivieren. Erst einmal ankommen, das Neue wirklichen lassen und genießen. Gerade ab der zweiten, dritten Weltstation wird man ganz bewusst diese Zeit durchleben, denn dann hat man die Erfahrung bereits gemacht und kann die Situation besser einschätzen. Man hat nicht das Gefühl, direkt auf die Suche nach neuen Freunden gehen zu müssen, man kann es langsam angehen. Man weiß, dass sich alles mit der Zeit finden wird. Dieser Aktionsdruck, den man sich vielleicht noch beim ersten Mal selber auferlegt hat, entfällt. Die Unsicherheit ist weg. Frau weiß, dass sich alles fügen wird, dass neue Kontakte kommen werden, wenn man offen ist. Und offen sein, ist natürlich eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Auswanderung. 

Ich finde hierzu einen Abschnitt aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse sehr passend: 

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, 
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. 

Aber eigentlich finde ich fast das ganze Gedicht sehr schön im Zusammenhang mit dem Gedanken zum Auswandern..

Stufen 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Von Hermann Hesse 4. Mai 1941

Also keine Scheu vor dem Neuen, was kommen wird. Es wird sich alles fügen, einfach offen sein und bleiben. Und nicht vergessen, die besondere Zeit nach der Ankunft einfach zu genießen. Es ist so unbeschreiblich spannend, all die neuen Dinge im neuen Umfeld unter neuen Umständen zu entdecken. Pures EntdeckerGlück.

Container Reise

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Heute möchte ich noch eine ganz besondere Zeit während eines Umzugs ins Ausland beleuchten. 

Viele von euch sind sicher schon das ein oder andere Mal umgezogen und wissen, wieviel Organisation und Planung erforderlich ist. Erst einmal die Entscheidung überhaupt treffen, neue Wohnung oder neues Haus finden, alte Wohnung oder altes Haus fristgerecht kündigen, Umzug vorbereiten und planen. Eventuell selber packen oder Umzugsunternehmen organisieren und terminieren. Neue Schule für die Kinder finden, Vertragskündigungen oder -änderungen, Nachsendeanträge, Wohnungs- oder Hausübergabe usw usw. Die Liste ist unendlich und viele kennen das. 

Jeder Umzug, noch so klein und unscheinbar, kann eine große Belastung sein oder gar in ein großes Desaster ausarten. So unser entfernungstechnisch zweitkürzester Umzug innerhalb Deutschlands… Den wir naiv wie wir waren (wird uns nie wieder passieren) mit freiwilligen Helfern, tollen Freunden organisiert hatten. Leider überkam mich nach nur zwei Stunden am Morgen eine unbeschreibliche Übelkeit, mit Schüttelfrost, Fieber und Gliederschmerzen, dass ich dankbar war, dass im Obergeschoss bereits das Gästebett aufgebaut war (in dem wohlgemerkt der Schwiegervater hätte schlafen sollen, der für unseren Umzug extra aus Hessen nach Bayern angereist war). Ich war wirklich komplett ausgeknockt und habe NICHTS mehr vom Umzug mitbekommen. Auch nicht, dass es meinen Mann etwa zwei Stunden später ebenfalls mit gleichen Symptomen dahingerafft hatte und er in einem der Kinderzimmer niederlag (davon hatte ich nichts mitbekommen). Da ich erst am darauffolgenden Nachmittag wieder unter den Lebenden und somit aufnahmefähig war, war ich mehr als positiv überrascht, dass unsere UmzugsFeen und -Elfen den Umzug komplett alleine gestemmt hatten. Begleitet von meinem zu Tränen-gerührten Schwiegervater, der irgendwie versuchte die Stellung zu halten und sich nur immer wieder und wieder bedankte!! Das war mein schlimmster Umzug, obwohl ich schon mehrmals innerhalb Deutschlands und auch mehrmals Übersee – von Deutschland nach USA, von USA nach Südafrika, von Südafrika nach Deutschland und zu Letzt von Deutschland nach Dubai umgezogen bin. Der schwerste und schlimmste Umzug war genau dieser oben erwähnte – einfach aus dem Grund, weil ich die Kontrolle komplett darüber verloren hatte. 

Nicht zu unterschätzen ist natürlich der Umzug auf einen anderen Kontinent. Denn es ist nicht, wie bei einem Umzug von Hamburg nach Berlin oder von Kombach nach Biedenkopf, bei dem die Möbel spätestens einen Tag später wieder vollständig aufgebaut in der neuen Bleibe stehen, die Tassen wieder im Schrank sind und die Messer und Gabeln wieder in der Schublade auf ihren Einsatz warten. Das „Zeug“ dann mal mindestens 6 Wochen einfach weg. 

Wenn der Container verpackt, verplompt und abgefahren ist, bleibt man mit einer leeren Behausung und ein bis zwei Koffern pro Person zurück. Alles, was man für die nächste Zeit braucht, muss wirklich gut geplant sein. Das fängt bei Kleidungsstücken und Schulsachen an und hört sicher nicht bei wirklich wichtigen Unterlagen auf. Da liegt viel dazwischen. 

Offen auch, die Frage, wohin, wenn der Container abgereist und das Haus/die Wohnung leer ist. Da ist wirklich gute Planung gefragt. 

Wir haben schon verschiedene Varianten durch. Beim letzten Umzug im Sommer 2020 von Deutschland nach Dubai, hatten wir drei Wochen Urlaub, aber nicht nur drei Wochen Urlaub, sondern auch Covid19 auf der Welt, somit war jegliches Reisen in der Welt ausgeschlossen. 

Zum Glück haben wir bei meinen Eltern ein großes, ruhiges Gästezimmer. Ein intensive Familienzeit vor einem Umzug ins Ausland kann wirklich sehr, sehr wertvoll und schön sein. Denn wann, habt ihr das letzte Mal drei Wochen mit euren Eltern und eventuell Großeltern verbracht oder bei/mit ihnen gelebt. Somit war klar, wir können ihre Tassen, Teller, Besteck und Gewürze benutzen und aus unseren Koffern leben. Können waschen, bügeln und kochen und fühlen uns heimelich. 

Nach Ankunft in Dubai bezogen wir ein möbliertes, „serviced“ Appartement. Messerchen, Löffelchen und Gäbelchen (jeweils vier für uns vier) in der Schublade, ein paar Töpfe und genau vier Teller, Tassen und Gläser, aber immerhin, im Schrank. Relativ schnell war klar, dass wir so nicht entspannt leben können. Also sind wir erst einmal losgezogen, haben ein günstiges Set Schüsseln jeder Größe gekauft, um auch einen Salat zubereiten zu können; haben noch vier weitere Messer, Gabeln und Löffel gekauft und auch ein scharfes Messer. Selbstverständlich auch sämtliche Gewürze, denn diese hatten wir zurücklassen müssen. (Beim Umzug von Südafrika nach Deutschland waren diese unerlaubt und unerwartet im Container gelandet, weil die Packer etwas übereifrig waren. Aber diesen waren zum Glück unbemerkt durch den Zoll gekommen.)
„Serviced“ hieß, dass dreimal die Woche eine Putzkolonne durch die Wohnung zauberte (denn sämtliche Putzeiner, Wischer usw. sind auch im Container unterwegs). Täglich wurde der Müll geleert, nur gewaschen hat keiner. Waschen lassen war nicht inklusive und definitiv zu teuer. Diesen Part habe ich übernommen. Wie sich schnell herausstellte, war leider das Hotel-Bügeleisen nicht für den Großeinsatz zur Glättung von Arbeitshemden meines Mannes und Schuluniformen der Kinder geeignet. Also losziehen und Bügeleisen kaufen… obwohl ja eines im Container auf dem Weg zu uns ist… 
Kurz vor Schulbeginn stellten wir in Dubai fest, dass wir sowohl die zahlreich vorhandenen Butterbrotdosen, als auch die Getränkeflaschen für die Kinder vergessen hatten, im Gepäck mitzunehmen. Aber bei außerordentlich heißen Temperaturen im September in Dubai, steht außer Frage: Da müssen neue, gut isolierte Getränkeflaschen her, mindestens zwei für jedes Kind. Hätten wir auch vorher dran denken können… – haben wir aber nicht. Sämtliche Hefte, Blöcke und Stifte hatten wir laut Schulliste eingekauft und mitgeschleppt im Ranzen, aber an die Pausen hatten wir nicht gedacht. Ihr seht, so ein Container-Umzug ist immer mit einigen unerwarteten Nebenausgaben verbunden…

Die absolute Luxusvariante für die Übergangszeit ist sicher die, dass man sich eine Bleibe im Ausgangsland erhalten kann. Oft ist das bei Expatriates so, die einen zeitlich begrenzten Entsendungsvertrag bekommen. Diese Situation hatten wir damals, als wir das erste Mal von Deutschland nach USA entsendet wurden. In Regensburg hatten wir damals ein Haus gekauft und konnten dieses vermieten. Glücklicherweise gab es unter der Garage eine geräumige Einraum-Einliegerwohnung, die zu unserem ZweitZuhause in Deutschland werden sollte. Für die Überbrückungszeit perfekt, aber leider später nie wirklich praktikabel für uns. Denn wir waren nie länger als ein paar Tage in Regensburg, um Freunde zu besuchen (unsere kompletten Familien leben in Hessen, also gut 500 km von Regensburg entfernt). Somit war in Regensburg ein Hotelaufenthalt viel angenehmer, als in einem Wohngebiet in einer kleinen Miniwohnung zu leben. Bereits nach einem weiteren Aufenthalt darin, haben wir diese Wohnung mitvermietet. Aber für den Übergang nach Abreise des Containers – ein Traum. 

Eine Variante ist natürlich auch die Urlaubsvariante. Wenn man zwischen zwei Jobs steht, kann man diese Hab und Gut-freie Zeit ideal auch als verlängerte Urlaubszeit nehmen. Denn, wann hat man schon einmal die Gelegenheit, vielleicht sechs Wochen am Stück freizunehmen? Aber das muss natürlich gerade finanziell sehr gut und früh geplant werden. Leider von uns zwar schon einmal angedacht, aber nie umgesetzt… Es war immer mal im Raum gestanden, besonders zu Beginn des Aufenthaltes, dass wir, wenn wir Südafrika verlassen, mit dem Auto von Johannesburg nach Deutschland fahren… Das haben wir nicht umgesetzt. Ich erkläre mir das so: In unseren fast 10 Jahren in Johannesburg, haben wir so unbeschreiblich viel vom südlichen Afrika mit dem Auto bereist, dass wir guten Gewissens, das Vorhaben vom Anfang haben unter den Tisch kehren können. Reue deswegen? Definitiv Nein.

Eine möblierte Ferienwohnung für den Übergang ist auch eine schöne Lösung. Dies hatten wir einmal, als wir von USA nach Südafrika zogen. Und zwar weder in USA noch in Südafrika, sondern die Überbrückungszeit war damals für 6 Wochen in unserer alten Heimat Regensburg. Dort war der Hauptsitz der Firma, für die mein Mann entsendet war, somit bot sich das damals an. Sehr entspannte, sechs Wochen. 

In Südafrika haben wir nach Ankunft in einem Bed & Breakfast gewohnt. Das war zum Eingewöhnen genau das Richtige. Erstmal ankommen, die neuen Gegebenheiten kennenlernen, eingewöhnen und annehmen. Vertrautheit aufbauen. Auf Wunsch im Restaurant bekocht werden und täglich Frühstück zu bekommen. Internetzugang zu haben und durch die eher familiäre Atmosphäre einen Anschluss an das Leben vor Ort zu bekommen. Und eine tolle Zeit der Ankunft des Containers entgegenzufiebern. Und dieses Glücksgefühl, wenn dann endlich der Tag der Ankunft da ist – unbeschreiblich schön und befreiend.

Dieses Glücksgefühl, wenn die Plombe mit einer Zange abgesprengt wird und sich die Türen der überdimensionalen Metallkiste öffnen… WOW! Da sind sie, die Pakete und Kisten mit unserem Hab und Gut. Wenn man dann wieder die eigenen Schüsseln, Besteck, Teller und Tassen in den Händen hält – das ist wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern an einem Tag. Herrlich. 

Und die Kinder sind natürlich vollkommen aus dem Häuschen, endlich wieder alle Spielsachen und Bücher in den Händen halten zu können. 

Nicht herrlich natürlich, dass all das „Zeug“ auch wieder zu verstauen ist und für jedes Ding ein Plätzchen gefunden werden muss. Da ist, meist Frau, einige Tage Vollzeit beschäftigt. 

Was besitzt man nicht alles? Und was hat man, eigentlich nur bedingt, die letzten Wochen oder Monate davon wirklich vermisst? Einiges, kann ich  nur sagen. 

EntdeckerGlück? 

Ja, unbedingt! Super spannend so eine Zeit der Ausnahmesituation, des kompletten Lebensumbruchs. Es ist eine herrlich intensive Zeit für Pärchen und Familie. 

Aber dazu in einem nächsten Blogbeitrag gerne mehr….

Viele Grüße aus Dubai

Ergänzung: Mein entfernungstechnisch kürzester Umzug war in Milwaukee/USA. Dort sind wir innerhalb unserer Wohnanlage, dem Jefferson Block Appartements, vom 2. Stock in den 5. Stock gezogen – mit Hilfe von Freunden und Arbeitskollegen meines Mannes und mit zwei Einkaufswagen!!

Rückzug

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Nein, hier mit ist jetzt nicht gemeint, dass wir zurückziehen, wohin auch immer, sondern ich möchte euch heute den Verlust des Rückzugsortes meiner Tochter während der letzten zwei Wochen beschreiben und unsere Erkenntnis daraus mit euch teilen.

Familie lernt ja nie aus. 

Es hatte sich Besuch aus Deutschland angekündigt, eine vierköpfige Familie. Nach ein wenig hin und her überlegen war die gemeinsame Entscheidung gefallen, dass unsere Tochter mit in das Zimmer ihres Zwillingsbruders zieht, für diese zwei Wochen. Die Kinder des Besuches bezogen also das Zimmer unserer Tochter. Da sich dieses Zimmer ein „Jack and Jill“ Badezimmer (nähere Beschreibung dazu im Blogbeitrag „Haussuche“) mit dem Zimmer unseres Sohnes teilte, fiel somit auch irgendwie die Privatsphäre des Bades weg. Und obwohl unsere Kinder sehr oft noch sehr gerne gemeinsam in einem Zimmer schlafen, meine Tochter auf einer Matratze vor dem Bett unseres Sohnes, an Wochenende sogar manchmal zum Spaß mit all den Kuscheltieren beide in einem Bett, ist es etwas komplett anderes, seine Rückzugsoase für komplette zwei Wochen aufzugeben. Und das auch noch, während einer normalen Schulzeit, keine Ferien, keine Feiertage, Schulalltag. 

Der Besuch an sich war super angenehm!! Sehr selbstständig, viel auf eigene Faust unterwegs. Jeder machte sein Ding, über Frühstück, Fitness usw. Es lief alles sehr harmonisch, angenehm und erfreulich ab. Kompliment an den Besuch. Wir hatten eine tolle Zeit, am Wochenende machten wir einen wunderschönen Wüstenausflug mit Übernachtung gemeinsam, ohne viel Schlaf, was meiner Tochter ebenfalls zusetzte. 

Zum Beginn der zweiten Woche merkte ich, dass sie langsam die Kraft verließ. Ich schob es auf das wunderschöne, aber auch super anstrengende Wüstenwochenende. Und versuchte mit frühem Schlafengehen entgegenzuwirken. Aber es wurde eher von Tag zu Tag schlimmer. Sie wurde immer sensibler, machte oft einen traurigen Eindruck und dann erkannten wir, dass der Auslöser der fehlende Rückzugsort für sie war. Nach einem lagen, anstrengenden Schultag, bei dem die beiden von 7 bis 15 Uhr aus dem Haus sind, fehlte ihr die Erholung in ihrer Wohlfühloase – ihrem Zimmer. In dieses zieht sich unsere Tochter oft nach den Hausaufgaben zurück, malt Bilder auf ihrer Staffelei, sitzt in ihrem Sitzsack und liest Bücher – sie tut einfach das, was ihr guttut und was sie und ihr Körper brauchen. Dieser Rückzugsort war nun komplett weggefallen. Ich fand sie manchmal auf dem Boden im Zimmer ihres Bruders kniend, dort malen.

Und da wusste ich, wir haben einen großen Fehler gemacht, sie zu bitten, ihr Zimmer für den Besuch zu räumen. 

Ich redete mit ihr, entschuldigte mich für die dumme Entscheidung und versprach ihr, dass nie wieder sie oder ihr Bruder ihr Zimmer für Besuch aufgeben müssten. Allein das Reden tat gut, obwohl wir beide ein paar Tränchen vergossen.

Ich besprach die Situation auch mit den Freunden. Auch die verstanden sofort die Gefühlslage unserer Tochter. 

Im Endeffekt ist unser Gästezimmer groß genug, dass wir hier noch zwei Matratzen für zwei Kinder mit reinlegen können. Und ich denke, der Besuch, der sowieso in einer Stadt wie Dubai, die meiste Zeit auf Erkundungstour unterwegs ist, stört sich nicht daran, für eine Woche oder länger ein Zimmer mit den Kindern zu teilen. Und zudem hat der Besuch Urlaub und wir leben parallel im Alltag weiter, was heißt, dass für uns unter den normalen Arbeits- und Schulbedingungen eine andere Anstrengung und somit auch eine andere Art von Notwendigkeit an Ruhe, Erholung und eben Rückzugsmöglichkeiten wichtig ist und dies jeder verstehen wird oder verstehen sollte. Und wir haben an der Reaktion unserer Freunde gemerkt, dass eine Familie das sehr gut nachvollziehen kann. 

Somit das Fazit unserer letzten zwei Wochen: Besuch geht auch einmal während des Alltags (sicher nicht zu häufig), wenn der Besuch unkompliziert und selbstständig ist, keine 5***** Unterbringungen mit Rundumservice erwartet.

Wichtig für uns als Familie, Freunde und Gastgeber: Wir werden kein Zimmer, keine Rückzugsmöglichkeit aufgeben und wir werden unseren Alltag auf keinen Fall in irgendeiner Art und Weise an den Besuch anpassen können. 

Aber wahre Freunde und unsere tollen Familien verstehen das sowieso. Manchmal vielleicht früher als wir.

EntdeckerGlück? Ja, trotzdem und sowieso, denn wir haben ja eine wichtige Entdeckung und Erkenntnis aus dieser Erfahrung mitgenommen. Rückzugsorte sind SEHR WICHTIG, für jeden von uns.

„Und was machst du da so?“

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Wenn man auswandert, besonders wie in unserer Situation, der Mann hat eine neue Jobherausforderung im Ausland angenommen und die Familie kommt mit, kommt so oft die Frage an mich: „Und, was machst du da so? Kannst du dort auch arbeiten?“ 

Vorab mal ganz ehrlich und offensichtlich: Ein Umzug auf einen anderen Kontinent ist etwas komplett anderes als der Umzug in eine andere Stadt im gleichen Land. Aber das ist sicher jedem klar. Und klar, mit jedem weiteren interkontinentalem Umzug kommt mehr Erfahrung, Routine und Gelassenheit. Aber trotzdem stehen all die extrem viele Erledigungen an, ob vorab oder nach dem Umzug, egal nach wie vielen Umzügen.

In unserer Familien-Situation haben wir uns ganz bewusst gemeinsam darauf geeinigt, dass ich mich zu allererst einmal um das wirkliche Ankommen der Familie kümmere. Mein Mann, der oft direkt in seinen Job startet, kommt generell von ganz alleine recht schnell in seiner Jobroutine an und braucht mich dafür nicht. Aber mit Kindern ist das natürlich etwas anderes, die brauchen viel Geborgenheit und Vertrautheit am Anfang und das bekommen sie erst einmal hauptsächlich in der Familie, denn alles andere um sie herum ist neu und unbekannt. Aber auch Kinder haben diesen Entdeckerdrang, so wie ich, man muss sie nur an die Hand nehmen und ein bisschen führen und begleiten.

Aber neben der Gefühlswelt der Kinder muss natürlich auch das Alltägliche wieder in eine Routine gebracht werden. Angenommen die Kinder kommen in eine neue Schule oder einen neuen Kindergarten, muss der Schulweg gesichert werden. Fährt ein Bus? Gibt es eine Kantine in der Schule? Gibt es Regeln, was in die Pausenbrotbox darf oder nicht? Einkaufslisten für Schulsachen abarbeiten, in einem Land, in dem man erst einmal herausfinden muss, wo man am geschicktesten Schreibwaren oder ähnliches kauft. Darf oder muss mit Füller geschrieben werden oder was ist an der neuen Schule üblich und von den Lehrern gewünscht? Eventuell muss eine Schuluniformen gekauft werden. Und so weiter und so weiter. 

Damit aber nicht genug, wo können wir am besten Einkaufen? Wo gibt es eine Reinigung? Wo finden wir gute, nahgelegene Ärzte? Wo kaufe ich eventuell Elektrogeräte? Ein Telefon- und/oder Internetanschluss muss beantragt, Mobilfunkverträge müssen abgeschlossen werden, oft verbunden mit sehr viel Papierkram. 

Als wir nach USA gezogen sind, hatten wir alle Elektrogeräte in Deutschland verkauft oder verschenkt, somit musste ich vom Toaster, über Fön und Staubsauger usw. alles neu erstehen. Die Ankunft des Containers muss vorbereitet werden, ja nach Lage, eine Genehmigung des Wohngebietes eingeholte werden oder überhaupt erstmal eine Unterkunft, sprich ein Haus gefunden werden. Bei unseren vorherigen Umzügen hatten wir immer einen sogenannten Lock and See Trip. In Milwaukee, Wisconsin haben wir glücklicherweise bei dieser Reise bereits eine Wohnung finden und anmieten können. 
In Südafrika waren wir anfangs in einem Bed & Breakfast untergebracht. Ich habe mich dann daran gemacht, zusammen mit einer sehr netten, kompetenten Maklerin für uns ein Haus zu finden. Nachdem dieses gefunden war, geht dann eben die Organisation von Internet, Ankunft des Containers usw. los. 
Beim Umzug nach Dubai waren ganz neue Gegebenheiten, denn aufgrund von Covid19 hatten wir nicht die Möglichkeit, einen Look and See Trip zu machen und sind somit komplett ins ungewisse Unbekannte gezogen. Dank moderner Medien hatten wir hier das Glück über den ein oder anderen alten Kontakt über Facebook hilfreiche Infos einzuholen. Die Firma hat uns für die ersten drei Monate in ein möbliertes Appartement eingebucht, denn unser Container mit allem Hab und Gut war noch in Deutschland eingelagert. Wenn man in ein möbliertes Appartement zieht und mit vier Koffern anreist, sind die Küchenschränke leer. Keine Gewürze, keine Butter, kein Käse, kein Essig oder Öl, keine Nudeln, kein Obst, keine Getränke, keine Milch, kein Kakao, kein Tee, kein Kaffee. Das allererste am nächsten Tag also: Einkaufen – Grocery Shopping. Und ich kann nur sagen, dass bei einem Grundeinkauf eine Menge zusammenkommt. 
Was wir leider auch recht schnell festgestellt und vollkommen vergessen hatten war, für die Kinder ihre Getränkeflaschen und Brotdosen mitzunehmen. Also mussten wir für jeden zwei isolierte Flaschen neu erstehen, obwohl wir im Container eine ausreichende Menge der wahren Nobelversion an isolierten Getränkeflaschen hatten. Aber leider in Deutschland… (Seit Ankunft des Containers stehen nun vier qualitativ weniger hochwertige Flaschen sinnlos im Schrank herum.)

Nach der Schuleingewöhnungsphase mit Distance Learning in den ersten beiden Wochen, konnte ich mich anschließend langsam auf die Haussuche begeben, natürlich nur während die Kinder in der Schule waren. Viele Taxifahrten, viele Makler, viel Recherche und viele Häuser später, konnten wir unser Wunsch-Haus dann erst anmieten, nachdem endlich das Visum meines Mannes im Pass war. 
Nun musste die Ankunft des Containers vorbereitet werden, denn eventuell braucht man eine Genehmigung für die Anfahrt zum Haus und es muss geklärt werden, wo dieses riesen Ungetüm für den Dauer des Entleerens stehen kann. 


Irgendwann ist er dann plötzlich da, der GROSSE TAG, an dem der Container angeliefert wird. Ein Tag wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen. Mann auf der Arbeit, Kinder im Schulalltag mit Hausaufgaben und ich mit den Packern und dem 40´High Cube Container zwei Tage im Auspack-Wahn. Die Packer verräumen in einem irrwitzigen Tempo nach meinen Anweisungen die Kisten in die vorab mit Namen beschrifteten Zimmer, packen alles aus und füllen nach keinem Konzept vorab aufgebaute Regale oder Schränke mit dem Inhalt der Kisten. 

Und wenn nach zwei Tagen, alle Möbel aufgebaut und an ihrem vorgesehenen Platz stehen, alle Kisten ausgepackt sind, aber der Inhalt nicht am vorgesehenen Platz steht, wenn unendliches Packmaterial aus Haus und Hof entsorgt wurde, heißt das noch lange nicht, dass man eingezogen ist. Denn über die nächsten Tage heißt es für mich jedes Regal, jeden Schrank wieder systematisch auszuräumen und die Dinge irgendwie an die für sie vorgesehenen Plätze zu schaffen. Das kann schon mal weitere ein, zwei Wochen dauern. Eventuell müssen noch Lampen oder Gardinen aufgehangen werden. Und auch immer ein Klassiker, Adapterstecker in großen Mengen einkaufen. 

Eine sehr nervige Aufgabe ist auch das Organisieren der Kleiderschränke. Ich denke, außer in Deutschland, gibt es in fast allen Ländern eingebaute Kleiderschränke in den Häusern und Wohnungen, zumindest war das bei uns in USA, Südafrika und auch jetzt in Dubai so. Was natürlich nicht bedeutet, dass diese Schränke auch immer größentechnisch auf unsere mitgebrachte Menge an Kleidungsstücken abgestimmt sind. Schrecklich, kann ich dazu nur sagen. 
Vor unserer Schlafzimmertür gibt es einen schmalen Wandschrank, in dem der Sicherungskasten versteckt ist. Ich habe momentan ein altes Bücherregal der Kinder in diesem Wandschrank versteckt, um ein wenig Raum für meine T-Shirts, Schuhe und Shorts zu schaffen. Das Kleiderschrank Volumen in diesem gemieteten Haus entspricht ganz klar nicht, unseren vorher immer hochgeschätzten und geliebten begehbaren Kleiderschränken. Aber gut, wer weiß, wie lange wir noch im Haus sind, denn momentan stecke ich mitten in einer erneuten Haussuche. Wir wollen kaufen. 

Nebenbei erwähnt kann ich die Besichtigungstermine weiterhin nur an den Tagen planen, an denen die Kinder nicht im Distance Learning sind, was glücklicherweise nur etwa einmal in 1-2 Wochen ist, aber wiederum leider immer erst am letzten Wochenendtag für die kommende Woche um die Mittagszeit verkündet wird. 

Ich mache die Steuererklärungen für Deutschland und Südafrika. Ich kümmere mich um die wöchentlichen Einkäufe, wieder ein Morgen pro Woche weg. Ich bin immer auf Abruf für die Kinder zu Hause, sollte mal die Schule auf Distance Learning umstellen müssen, so wie im Januar für fast einen Monat. Kümmere mich um Zahlungen fälliger Rechnungen und mache die Ablage. Bin immer noch dabei sicherzustellen, dass alle Adressänderungen korrekt ausgeführt wurden. Ich mache die Wäsche für vier Personen, sortiere all die Socken und Unterwäsche, überziehe Betten und sammle herumliegende Kleidungsstücke überall verstreut im Haus auf (machen das andere Mütter auch?). Ich bring die Kinder zum Schwimmunterricht, zur Tennisstunde oder zu sonstigen Aktivitäten. Mache die Elterngespräche der Schule und betreue die Hausaufgaben und das Lernen. Ich koche manchmal zweimal am Tag für alle, mache täglich alle Pausenbrote und Getränke für die Kinder, packe meinem Mann Obstboxen und mache täglich einen Salat für ihn. 

Eine sehr große Herzensaufgabe ist es natürlich auch, all unsere Familienurlaube zu planen. Wir lieben Roadtrips und da geht das Herz einer Reiseverkehrskauffrau natürlich richtig auf. Da kann ich mich richtig austoben.
Zudem ist schon wieder die Besuchersaison eröffnet, heißt ich koordiniere nebenbei noch die Planungen und Organisationen hierfür. 

Und eines sei erwähnt: Ich mache all das gerne. Jegliche Tätigkeit, die sich mit Hören von Podcast oder ebooks kombinieren lässt – versüße ich mir. 

Aber ganz wichtig für mich und mal nur an mich gedacht: In einem neuen Land brauche ich immer ein NEUES größeres Projekt. Dieses Mal und eben für die Zukunft mein Blog EntdeckerGlück. Und dafür schaffe ich es meistens, mir in all dem Chaos der Arbeiten einen Gedankenfreiraum zu schaffen, um mich im Idealfall eine Stunde an den Wochentagen diesem Herzenswunsch zu widmen. Das verschafft mir pure Freude und gibt mir geistiges Futter.

Und noch angemerkt, auch wenn es vielleicht bei Instagram anders aussehen mag, ich gönne mir maximal einmal in der Woche einen Kaffeemorgen mit einer Freundin, ich habe sonst einfach keine Zeit dazu. 

Aber ich kann euch garantieren, in den Ferien, wenn wir unterwegs sind, dann will ich entdecken! Und zu meinem großen Glück habe ich eine ganz tolle EntdeckerFamilie. 

 

„Und was machst Du da so? – Ich hätte noch unzählige Ideen in meinem Kopf, was ich noch alles machen könnte, aber mir fehlen da irgendwie die Stunden am Tag, die Tage in der Woche und die Wochen im Jahr.